Arlin von Jannerloff Krieger
- G.Morick -

Name: Arlin von Jannerloff
Titel -
Rang: Krieger
Nationalität: Bornländer
Geburtstdatum: - Bornland
Stationierung: Burg Grünwarte in Dergelstein/Greifenfurt
Einheit: I.Lanze Greifenwacht
Todestag: 16.Hesinde 33 Hal

Rose des Abschieds...

Bordon Kadhan, der Weibel der Lanze "Weiße Jäger" irrte im Larzarett umher. Manch einer hatte den Eindruck, dass der Mann nicht wusste wohin er eigentlich wollte, doch er selbst wusste es besser. Er musste sich nur eingestehen, dass er sich vor der Sache drückte. Warum wollte er diesen schweren Schritt machen? Es war vielleicht besser die Sache auf sich beruhen zu lassen. Soviel Leid in den letzten Tagen, dann musste man nicht noch mehr Salz in die Wunde streuen. Dennoch war er der Meinung das richtige zu tun. 
Er kam sich selbst wie der größte Trottel vor.
Endlich hatten ihn seine Füße, trotz einiger Umwege, zu seinem Ziel getragen. Das Zelt war recht groß und obwohl es im Lager ein großes Durcheinander gab
und das Stimmengewirr niemals ganz abebbte, war es innerhalb dieses Zeltes sehr ruhig. Hin und wieder ein schmerzhaftes Stöhnen von verschiedenen Verwundeten war zu hören, doch es war kein Vergleich zu draußen. Er blickte sich um und stellte fest, dass die Personen, die er gesucht hatte beide hier anwesend waren.
Auch noch beide, dachte er sich. Es würde nicht einfacher werden.....
Der große Mann, ging auf die beiden Frauen zu, die sich geschäftig um die Verwundeten kümmerten. Beide sahen den immer sehr düster blickenden Krieger auf sich zukommen, doch beachteten sie ihn nicht und gingen ihrer Arbeit weiter nach. Immerhin mussten sie sich konzentrieren. Der Weibel wartete bis die beiden Geweihten Zeit für ihn hatten. 
Endlich war der Zeitpunkt gekommen, an dem er sie beide ansprechen konnte ohne sie bei der Arbeit zu stören.
"Verzeiht Herrin Katheera und Herrin Scia. Ich weiß nicht ob Ihr Euch noch an mich erinnert. Mein Name ist Weibel Bordon Kadhan und wenn es eure Zeit erlaubt würde ich euch kurz sprechen..." Die Stimme des Mannes war tief und klang müde. Er deutete mit einer Hand zum Zelteingang und versuchte damit anzudeuten, dass er die beiden gerne draußen sprechen würde. Er drehte sich um und verließ das Zelt in der Hoffnung die Frauen würden ihm folgen.
Draußen angekommen, sagte der Mann eine Weile lang nichts und die Frauen mussten unwillkürlich den Eindruck bekommen haben, dass er vergessen hatte was er sagen wollte. Doch endlich begann der Mann sein Anliegen vorzutragen.
"Wie soll ich anfangen?? Nun jeder der mich kennt, würde mich zu einem ruhigen Zeitgenossen zählen, der selten redet und wenn, der seine Worte sehr genau abwägt und sie genau prüft. Jedem, der das sagt würde ich vollkommen zustimmen. In diesem Fall habe ich wirklich einige Tage damit verbracht meine Worte zu wählen, aber jedes mal schienen sie mir nicht angemessen zu sein und nun wo ich hier vor Euch stehe sind sie mir glatt entfallen. Daher versuche ich es einfach und wähle den Weg den ich am besten kenne... den direkten." Dem Mann schien das alles wirklich sehr unangenehm zu sein. So schwer hatte er sich das nicht vorgestellt....
Er blickte zunächst Scia an, doch dann auch Katheera.
"Sowohl Arlin, als auch Tarion waren nicht nur Freunde.... sie waren wie Brüder für mich. Ich kannte sie schon mehrere Jahre und auch wenn ich ein Eigenbrötler bin,
würde ich die Beziehung zu diesen beiden Männern als eng betrachten. Tarion kenn ich noch länger als Arlin, doch wenn man Tag für Tag miteinander verbringt werden Bande geknüpft. Ich hatte eine schwere Kindheit und meine Familie würde ich niemals als solch eine bezeichnen. Diese Familie habe ich in dem Orden des Heiligen
Zorns der Göttin Rondra gefunden. Ich kann mein Innerstes nicht so gut zeigen, doch ich sage immer die Wahrheit. Wenn ich ich mir von den Göttern leibliche Brüder hätte wünschen können, so hätte ich Arlin und Tarion gewählt. Das könnt ihr mir glauben. Ich bin untröstlich und so verzweifelt, dass ich sie nicht retten konnte...." Die
Stimme des Mannes blieb ruhig und monoton, doch beide Frauen konnten die Anstrengung des Mannes spüren, der mit seiner Selbstbeherrschung rang.
Wieder verging ein langer Moment, als ob der Ordenskrieger alles gesagt hatte was er zu sagen hatte, als er nocheinmal den Blick erhob und dabei Katheera ansah. "Ich habe gesehen wie es passiert ist..........". Die Worte waren nicht mehr als ein Flüstern.