Linai
Fredor
- N.Kujawski -
Name: | Linai Fredor | |
Titel | - | |
Rang: | Kriegerin | |
Nationalität: | Weidenerin | |
Geburtstdatum: | 14.Hesinde 5 nach SAM Hal - Ulmenau/Weiden | |
Stationierung: | Burg Travinianshall in Zwerch/Darpatien | |
Einheit: | IV.Lanze Drachenfeuer der I.Schwadron Wacht Darpatien |
An Rondras Tafel werden wir uns wiedersehen!
Linai
Fredor hatte eine glückliche Kindheit. Ihre Eltern betrieben eine kleine
Herberge in Ulmenau, ganz in der Nähe des Blautanns. Als drittes und jüngstes
Kind war sie das Nesthäkchen der Familie. Ihre beiden Brüder mochten die
Kleine recht gern, deshalb passten sie auf, dass sie keine zu schweren Arbeiten
verrichten mußte. Als Linai älter wurde und aufgrund ihrer schlanken Gestalt,
den durchdringenden grünen Augen und ihrem langen blonden Haar des öfteren von
rüpelhaften Durchreisenden unzüchtig angesprochen wurde, war immer einer ihrer
Brüder zur Stelle, um eine schützende Hand über sie zu halten. Linai gefiel
das Leben in der Herberge. Abgesehen von ein paar zerrissenen Gestalten, die
auch ab und an bei ihnen abstiegen, waren es oft Wanderer, Abenteurer und Händler,
die in ihrem kleinen Gasthaus einkehrten. Stundenlang konnte Linai in der Stube
sitzen, und den Geschichten lauschen. Geschichten von dem Leben Ulmenaus. Ein
Leben voller Abenteuer. Ein Leben voller wagemutigen Taten. Immer wieder erzählten
die Abenteurer, wie sie Ungeheuer besiegt hatten, junge Frauen gerettet und natürlich
immer jeden Kampf gewonnen hatten. Wie fast alle jungen Menschen war auch Linai
recht begeisterungsfähig. Oft lag sie, nachdem sie wieder einmal den
Geschichten gelauscht hatte, am Abend noch lange wach in ihrer Kammer und träumte
von einem anderen Leben. Auch sie wollte durch die Lande ziehen und den
Schwachen helfen. Doch wie sollte sie hier in Ulmenau die Kunst des Kampfes
erlernen? Die nächste Kriegerakademie war weit weg und ihre Eltern würden sie
nie alleine ziehen lassen. Doch eines Tages geschah etwas, was Linai nie zu
hoffen gewagt hatte. Es war schon spät im Herbst, Firuns eisiger Atem hatte sie
schon fast erreicht, als ein einsamer Wanderer in der Herberge einkehrte. Aber
nein, es war nicht einfach nur ein Wanderer, seine Ausrüstung, insbesondere die
Waffen, die er mit sich führte, wiesen ihn eindeutig als Krieger aus. Linai,
die es sich wie so oft in der Gaststube gemütlich gemacht hatte, bemerkte, wie
er sich etwas länger mit ihrem Vater unterhielt. Nun war Linai, wie sicher
viele Mädchen ihres Alters doch recht neugierig, so dass es ihr gelang,
Wortfetzen des Gesprächs aufzuschnappen. Allen Anschein nach wollte der Krieger
hier überwintern. Er war lange auf Reisen gewesen, und wollte jetzt eine Pause
einlegen. Erst wenn Tsa Firun vertrieben hat, wollte er weiterreisen. Jetzt sah
die damals fünfzehnjährige Linai ihre Chance. Immer wieder versuchte sie
Felian Sandström, so war der Name des Kriegers, in ein Gespräch zu verwickeln.
Die jugendlich offene Art, mit der sie auf ihn zuging schien ihm zu gefallen.
Gern erzählte er ihr von seinen Taten, und wie er immer danach strebte, der Göttin
Rondra zu gefallen. Den nur ein rondragefälliger Kampf war ein guter Kampf.
Begeistert lauschte Linai den Geschichten und fragte immer wieder nach. Vor
allem, wenn er versuchte einen Kampf zu beschreiben, fingen Linais Augen zu
leuchten an. Schnell bemerkte Felian Sandström, dass er in Linai eine
wissbegierige Schülerin gefunden hatte. Mit dem Einverständnis ihrer Eltern,
fing er, Linai im Schwertkampf zu unterrichten. Dabei zeigte er ihr vor allem,
das ein Angriff immer rondrianisch zu erfolgen hatte. Doch auch das Parieren von
hinterhältigen Attacken wollte gelernt sein.
Und so verging Tag für Tag, Woche um Woche und eh man sich versah, hatte der Frühling
Einzug gehalten. Felian Sandström sprach immer öfter von seiner Weiterreise,
doch Linai war nicht bereit, ihren Lehrmeister ziehen zu lassen. Und so besprach
sie sich mit ihren Eltern, die ihr schweren Herzens erlaubten, mit dem Krieger
zu ziehen.
Doch schon kurze Zeit später, konnte, nein mußte Linai zeigen, was sie gelernt
hatte. Das Böse hatte sich wie eine schwarze Wolke über das Land gelegt. Keine
Worte können das Grauen beschreiben, welches Linai erlebte. Mußte sich doch
zusehen, wie ihr Lehrmeister im Kampf fiel, während sie nur mit viel Glück den
Feind besiegen konnte.
Doch damals schwor sie sich, dass sie all ihre Kräfte gegen das Böse
einsetzten würde. Sie wollte ihren Teil dazu beitragen, dass das Böse sich
nicht ausbreiten würde.
Und
nun hatte sie auch den richtigen Platz dafür gefunden. Hier, auf der Wacht
Travianshall des Ordens des Heiligen Zorns der Göttin Rondra würde sie dafür
Sorge tragen.