Llywillyn
Rothair ui Rhosyr
- N.Mehl -
Name: | Llywillyn Rothair ui Rhosyr | |
Titel | Magister extraordinarius, | |
Rang: | Korporal | |
Auszeichnungen: | Greifenstern in Silber & Graues Einhorn mit Mondstein und Madamal | |
Akademie: | Akademie der Magischen Rüstung zu Gareth | |
Nationalität: | Albernier | |
Geburtstdatum: | 6 vor SAM Hal - Yanntibair/Albernia | |
Stationierung: | Feste Rath Niallyn in Weidenau/Albernia | |
Einheit: | Diplomatisches Korps |
An Rondras Tafel werden wir uns wiedersehen!
Ein Blitz zuckte über den Himmel, erhellte für den Augenblick eines
Augenblickes den von finst’ren Wolken verhüllten Himmel. Krachend folgte der
Donner auf dem Fuße und rauschend stürzte der Platzregen auf die feuchten
Niederungen des Landes.
Am Waldrand verborgen im Unterholz hockte der Mann,
hielt seinen kostbaren Stab fest umklammert und stierte in die nasse Dunkelheit.
Die dunklen Augen fixierten einen bestimmten Punkt, einen Schatten, einen sich
bewegenden Schatten. Langsam schlich der Schatten umher, schien etwas zu suchen.
„Hauptmann…“ raunte hinter dem Magus jemand. Llywillyn war von der
Kaiserlichen Armee mit einem Sonderauftrag betraut und dafür zum
Sonderhauptmann bestellt worden. Er wunk den Soldaten zurück, denn er brauchte
Konzentration und nicht das nervtötende Gequatsche eines angespannten Weibels.
Der Schatten schlich näher,
entpuppte sich als annähernd menschenähnliche Gestalt … die dichte Regenwand
ließ jede scharfe Kontor verschwimmen. Ein Wink mit beiden Händen vor seinen
Augen offenbarte ihm jedoch Sekunden später das, was er sehen wollte: Die hell
leuchtenden Astralfäden bildeten ein ihm bekanntes Muster, fügten sich zu
komplexen Strukturen und …
Abermals schloß Llywillyn die Augen, sammelte seine Kraft und lenkte seinen
Zorn, seine Kampfeswut, seinen Hass gegen diese erbärmliche Kreatur in
geordnete Bahnen. Hinter seinen Lidern kribbelte es, juckte gerade zu, doch
gekonnt formte er mit seinem wachen Geiste die Muster, die nun vonnöten waren.
All das geschah in wenigen Augenblicken, da riss der Magus ruckartig die Augen
auf und aus seinen Augäpfeln schossen zwei gleißende, zuckende Blitze,
vereinten sich zu einer Kugel aus tödlichem Licht, die skuril die Landschaft
beleuchtete und rasend schnell auf den Schemen zuraste.
Ein Schrei ertönte, Schwefelgeruch und der von verkohlten Haaren stieg in die
Nase des Zauberers, als der Lichtball in einer Explosion verglühte. Llywillyn
hatte seinen Auftrag erfüllt …
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Geboren
im sechsten Jahre vor der Inthronisation des verschollenen Kaiser Hal’s als
Sohn eines wohlhabendem Kaufherren und seiner Gemahlin war dem jetzigem Magus
ein ruhiges Leben beschieden. Yantibair
in Albernia war ein ruhiges Fleckchen Land unter der segensreichen Herrschaft
des tapferen Fürsten Cuano ui Bennaín.
Der Handel seiner Eltern florierte und brachte gutes Gold in die Kassen.
Als stolzer Vater ließ Allain Rothair seinen drittgeborenen Sohn wie auch die
älteren Geschwister zuvor, auf eine arkane Begabung untersuchen. Und siehe da!
Der kleine Llywillyn strahlte hell und rot, so meinte der zu Rate gezogene Adept
sicher.
So kam Llywilynmit seinem neuntem Lebensjahr auf die Schule der Contramagia nach
Gareth. Dort würden die künftigen Hofmagi des hochlöblichen Adels
ausgebildet, so dachte Allain Rothair, was dann seinem Sohn gute Beziehungen
einbrächte. Mit großem Eifer nahm
der angehende Adept seine Ausbildung wahr und obzwar von Hesinde mit Hesindialität
gesegnet – aber mit großer Intelligenz! – wurde er durch Ehrgeiz und
Arbeitseifer einer der besten seines Jahrgangs.
Im gleichen Jahre, da die albernische Prinzessin Emer den künftigen kaiser Brin
ehelichte – was von den Rothair stürmisch gefeiert wurde – bereitete sich
Llywillyn auf seine Abschlussprüfungen und seine demonstratio
vor. Auf Anhieb bestand er seine Prüfung und erfuhr die Weihe zum Adepten!
Abrupt wurde er aus dem Leben eines Magus gerissen, als er vom Bund des weißen
Pentagramms an den Hof der albernischen Baronin von Hohelucht gesandt wurde. Als
Hofmagus eines Adelsmannes nun gilden-unabhängig wurde er direkt in die Politik
geworfen, verlangte Ihre Hochgeboren doch auch non-arkane Dienste des Zauberers.
Die unruhigen Zeiten in anderen Provinzen des Raul’schen Reiches oder gar
Teilen des Kontinentes gingen an ihm vorüber. Der Hofmagus kümmerte sich
stattdessen um missmutige Edle, angebliche Daimonendiener, die sich als bloße
Glücksritter herausstellten und so manches „verflucht böses Hexenweib“.
Erst Orkkriege und Answinkrise verlangten von ihm mehr, als seine Herrin sich
ebenfalls in das geschehen reißen ließ. Er hatte die Baronin zu bewahren,
koste es, was es wolle. Und er tat was er konnte, um Ihre Hochgeboren vor den
Unbilden gegnerische Mächte zu bewahren. Die albernische Revolte unter der ‚Fürstin’
Isora forderte zudem sein politisches geschickt heraus, musste er doch irgendwie
– und ohne schwerwiegende Controllaria verhindern – dass sich seine Baronin
auf die falsche Seite stellte. Doch die revolte wurde niedergeschlagen, das Land
Albernia aus den Fängen der Usurpatorin gerissen, ebenso wie das ganze Reich
vorher den Klauen des falschen Kaisers entrissen worden war – vom rechtmäßigen
Fürsten Albernias!
Wieder widmete sich der Magus den Aufgaben als Hofzauberer einer albernischen
Adligen, doch mit jedem jahre wurden seine Pflichten gravierender. Und dann
setzte Er seinen Fuß auf Aventurien! Der Bethanier und seine finst’ren
Horden. Spann um Spann eroberten die daimonischen und nicht-toten Gesellen des
Verfluchten garethisches Land und immer mehr wünschte sich Llywillyn wie seine collegae dem Feind entgegentreten zu können.
So entließ in dann im Jahre 28 Hal seine Herrin aus ihren Diensten, nicht ohne
den treuen Zauberer für seine langjährigen Dienste zu belohnen.
Llywillyn war dabei, als die gewaltigste Schlacht des Reiches an der Trollfporte
geschlagen wurde, er stellte seine Kräfte dem Feind zur Verfügung. Und er sah
auch, wie zwölf überlebende Helden sich fanden und sich schworen, zu hüten,
zu wachen und zu erfahren, auf dass niemals eine treue Seele der Alveranischen
unvorbereitet und wehrlos den Schwarzen Horden gegenüberstehen muss.…
Wochen später trat er vor das Oberhaupt des Ordens des Heiligen Zornes der Göttin Rondra, Adran von Bredenhag und erbat sich die Aufnahme in diesen Bund.
Charakter:
Llywillin ist äußerst gebildet, gerade zu brillant und raffiniert. Und das weiß
er auch. Seine Arroganz und Herablassung gegenüber vielen anderen ist vor allem
aus diesem Wissen um seine Bildung und seine geschulten Fähigkeiten zu begründen.
Er weiß was er kann und er hat sich hohe Ziele gesetzt, von denen er glaubt,
sie durch seine Fähigkeiten erreichen zu können.
Äußeres Kennzeichen seines Stolzes und daher auch seines Hochmutes sind sein
Zynismus, sein Sarkasmus; beides setzt er treffend, stechend und oft auch
verletztend ein. Knapp, präzise gesetzt wie der Hieb eines Schwertes, so sind
seine Kommentare und nicht jeder kann erkennen, was nun des Magus’ Version von
Humor, was nun bösartige Verletzung war.
Im Laufe seiner Ausbildung vergaß er, dass er ein Kultur entstammt, in deren
Haupttadt jede Magie verboten ist. Er sieht sich als zur Elite des albernischen
Volkes zugehörig, einem Volk, welches dereinst vor vielen tausend Jahren in der
Hochblüte seiner Zeit von Zauberern beherrscht wurde. Doch musste er im Laufe
seines abenteuerlichen Lebens und Forscherns bitter erfahren, dass nicht die
Schule, nicht der Bund die Kraft eines Menschen ausmacht, sondern das eigene
Potential und wie jenes genutzt wird im Vertrauen auf die Götter.
Llywillyn wuchs auf in einem haus, dass die Verehrung der Götter zu Alveran
sehr ernst nahm. Die zwölfe in ihrer Gesamtheit sind die Beschützer der
Derischen und auch wenn PRAios wider alle Magie ist, so wird er eine treue, aber
zauberkundige Seele nicht zerstören – so denkt Llywillyn. Hesinde steht dem
Magus am nächsten, doch ficht er für alle Zwölfe, nicht nur für einen.
Äußeres:
Nur die kostbar ausstaffierte Robe
weist Llywillyn neben dem rituellen Stab der Magier als einen solchen aus. Er
weist nicht das übliche mit dem Magierstand assoziierte Aussehen auf, sondern
ist im Gegenteil mit mehr als 9 Spann hochgewachsen, dabei schlank und
wohlgeformt. Seine Haut ist durch sonnengebräunt und stets weich und
wohlgepflegt. Sein langes seidiges Haar glänzt metallisch blauschwarz und
dadurch fallen seine tiefseeblauen Augen so stark auf. Sie leuchten in diesem
exotischen Gesicht, sie glühen förmlich und weisen doch eine Distanz auf, die
man bei einem solchen Albernier nicht erwartet hat.
Stets gewandet er sich in die vorgeschriebenen Roben seines Standes, doch sind
diese aufs Kostbarste ausstaffiert und aus edelsten Stoffen geschnitten. Warum
sollte ein Gelehrter nicht auch modebewusst sein? Die glänzende Seide, der
weiche Brokat, die goldenen Stickereien – arkane Symbole, magische Glyphen –
all das vereinen sich mit seinem Äußeren zu dem Archetyp eines hochgeborenen
Magokraten, der Llywillyn zu sein glaubt.