Aischa saba Melin Goldener Löwenkopf
- I.Wagner -

Aischa saba Melin

Name: Aischa saba Melin
Titel Kommandantin von Leuenfels
Rang: Wächterin
Nationalität: Almadanerin / Tulamidin
Geburtstdatum: 15.Rondra 3 vor SAM Hal - Manhadistan
Stationierung: Burg Schwertwacht in Gallstein/Garetien
Einheit: Leibgarde des Großmeisters

Aischa wird am 15. Rondra im Jahre 3 vor Hal in einer kleinen Stadt im Süden Aventuriens geboren. Ihre Mutter, Melin saba Tulameth, ist die 5. Tochter eines kleinen Kaufmannes, ihr Vater Bedwin vom Buchenbruche ist der 2. Sohn eines mittelreicher Kleinadeligen und Hauptmann in der kaiserlichen Armee. Die ersten Jahre ihres Lebens verbringt Aischa in der Obhut ihrer Mutter. Den Vater sieht sie nur selten, denn sein Dienst führt ihn oft weg von seiner Frau, aber umso mehr vergöttert Aischa ihn. Sie will ihm schon von früher Jugend an nacheifern und spielt so schon bald eher mit Holzschwertern als mit Puppen, sehr zum Missfallen der Mutter.
Eines Tages, das Kind ist gerade 5 Götterläufe alt, ist die Familie zusammen mit anderen Händlern auf dem Weg zu einem Markt, um dort ihre Waren zu verkaufen. Doch trotz ihrer relativ hohen Zahl wird der Händlerzug von einem Trupp Banditen überfallen. Viele sterben, auch Melin ist unter den Toten. Aischa wird schwer verletzt, kann aber dank eines fähigen Feldschers schnell geheilt werden. Die Schwester von Melin nimmt die Tochter auf, aber nur ungern, da sie selbst schon eine große Familie hat. Nach einigen Wochen kommt dann auch von Buchenbruche wieder und erfährt jetzt erst, was geschehen ist. Es wird entschieden, daß Aischa mit ihrem Vater in dessen Heimat ziehen soll, weil in der Familie, die durch den Überfall schwere Verluste erlitten hat, kein Platz ist für ein weiteres zu stopfendes Mäulchen. Sie selbst ist darüber gar nicht mal so unglücklich, kann sie jetzt doch mehr Zeit mit dem geliebten Vater verbringen.

Die lange Reise ist für die Kleine eine Reise voller Wunder. Sie versteht zwar nicht einmal die Sprachen, denen sie begegnet, aber sie ist fasziniert von den fremden Kulturen. Am Ende der Reise steht aber eine herbe Enttäuschung: Sie wird nicht bei ihrem Vater leben, sondern bei dessen älterem Bruder, weil Bedwin weiter Dienst in der Armee tun wird. In der Familie des Bruders wird sie größtenteils freundlich aufgenommen, nur ihre Tante, die Frau des Bruders, kann sie von der ersten Minute an nicht leiden und trizt das Mädchen, wo sie nur kann. Aischa lernt jetzt das Leben auf einem mittelreichischen kleinen Bauernhof kennen. Sie muß sehr hart arbeiten, ist aber stets bemüht, sich anzupassen. Sie lernt sehr schnell Garethi und spricht es bald fließend.

Die Jahre vergehen und in Aischa wächst immer mehr der Wunsch, ihrem Vater zu folgen. Als sie schließlich 11 wird, entscheidet die Familie, sie auf die Kriegerakademie nach Ragath, wo schon ihr Vater war, zu schicken, damit sie dort eine Ausbildung erhalte. Anfänglich ist es sehr hart für sie, aber auch hier gewöhnt sie sich schnell ein. Sie erwirbt sich schnell einen Ruf wildes Gör, weil sie gerne ihrem tulamidischen Temperament folgt und auch schon mal ein paar Schläge austeilt, wenn es denn sein muß. Einige Jahre später schließt sie erfolgreich die Ausbildung ab und beginnt eine Karrierelaufbahn in der Kaiserlichen Armee – oder versucht es zumindest. Hier wird sie stärker als je zuvor wegen ihrer Herkunft ausgegrenzt und muß das Doppelte und Dreifache der anderen leisten, um auch nur einen Hauch von Anerkennung zu ernten. Für sie selbst ist nur wichtig, daß sie ihrem Vorbild folgen kann.

Die junge Kriegerin kämpft gegen die Orken und auf Maraskan, verdient sich in einigen Schlachten, neben einiger Erfahrung, doch ein wenig Anerkennung und wird zur Weibelin befördert. Während eines Feldzuges lernt sie den jungen Offizier Halgo von Tiefengrunde kennen und die beiden verlieben sich. Aischa will ihre Karriere aufgeben, um mit Halgo eine Familie zu gründen. Aber kurz nach der Schließung des Traviabundes wird Halgo bei einem Frontscharmützel getötet. Die junge Witwe kann den Verlust ihres Geliebten kaum verschmerzen und will in ihrer Arbeit Ablenkung finden. Doch dann wird ihr ein Offizier vorgesetzt, der aus seinem Rassenhass (und vor allem seiner Abneigung gegen Bastarde) keinen Hehl macht und sie tyrannisiert, wo es nur geht, vor allem wirft er ihr vor, den Tod ihres Mannes selbst verschuldet zu haben (was faktisch Blödsinn ist...). Aischa hält tapfer durch, aber als sie bei der nächsten Beförderungsrunde so offensichtlich übergangen wird, daß selbst derjenige, der an ihrer Stelle befördert worden ist, sich bei ihr entschuldigt, hat sie die Schnauze voll. Sie quittiert den Dienst und läßt die Armee hinter sich. In der folgenden Zeit läßt sie sich völlig gehen, lebt nur von ihrem Ersparten und als das aufgebraucht ist, von der Hand in den Mund. Sie trinkt zuviel und verwahrlost zusehends. Eines Abends, als sie wieder mal zuviel getrunken hatte, lauerten ihr einige Männer auf, als sie zur Latrine wollte. Sie konnte sich nur mit Mühe und Not wehren und es wäre sicher Schlimmes geschehen, wenn da nicht ein tapferer Recke sich dazwischen geworfen und die Angreifer vertrieben hätte. Der Mann stellt sich als Herdan Weisenstein, Krieger im Orden des heiligen Zornes der Göttin Rondra vor. Er schafft sie zu einem Medicus und bezahlt sogar die Rechnung. Als die junge Frau wieder nüchtern und einigermaßen auf den Beinen ist, beginnt sie sich für diesen Mann und den Orden, dem er dient, zu interessieren. Bereitwillig erzählt Herdan alles, was sie wissen will, denn er hatte schon an ihrer Art, wie sie sich gegen die Angreifer verteidigt hatte, gesehen, daß sie wohl eine Ausbildung erhalten haben mußte. Die beiden sprachen viel miteinander und schließlich bot von Weisenstein ihr an, mit zur Ordensburg am Arvepaß zu kommen und Mitglied des Ordens zu werden. Aischa nahm bereitwillig an, weil sie natürlich einerseits ihre Schulden begleichen wollte, zum anderen bot diese Aussicht ihr endlich wieder eine Perspektive in ihrem Leben.

Seit dieser Zeit dient Aischa als Weibelin auf der staalichen Ordensburg Leuenfels am Arvepaß.