Avon Falkenblick Bronzener Löwenkopf
- A.Kärgelein -

Avon Falkenblick Name: Avon Falkenblick
Titel Ritter der Fee
Rang: Krieger
Nationalität:
Geburtstdatum:
Stationierung: Burg Schwertwacht / Garetien
Einheit: Wacht Greifenfeste

Nun steht er also da. Sechs Jahre sind vergangen, sechs lange Jahre und sie haben ihn gezeichnet. Nicht das er jetzt eine allseits berühmte Persönlichkeit wäre, oh nein, nur hatte er jetzt mehr Erfahrung im Kampf als andere. Bittere Erfahrung. Es begann alles, als er seinen Mentor in einer Schlacht in Tobrien fand. Grausam hatten ihn die Dämonen zugerichtet, überall floss sein Blut und er wäre auf dem Schlachtfeld gestorben, hätte ihn Avon nicht rechtzeitig gefunden und ihn zurück zur Bärenburg gebracht. Lange Zeit brauchte es, bis er wieder genesen war und an wieder an einem Turnier teilnahm. Avon hatte in der Zeit viel erfahren. Er kannte den Initiator der Schlacht um Falkenhorst und er kannte den Grund des grausamen Massakers. Ein Freund, der junge Magier Toranor, den er in Ysilia kennen lernte, erzählte ihm von der Macht des Ortes im Sumpf, wo ein seit Jahren verlassener Turm stand. Dort hatte sich ein Magier niedergelassen, den er bereits kannte. Es hatte ganz harmlos angefangen, als er die Schülerin des Zauberers, seine ehemalige Geliebte, auf einer ihrer Einkaufsreisen niederschlug und beschloss, sie von dem bösen Einfluss ihres Meisters zu beschützen. Er hatte damals keine Ahnung, das sie ihre Seele bereits dem Dämon geweiht hatte und ihm eine lange, qualvolle Zeit bevorstand. Er ging mit ihr nach Wehrheim, wo er sich wunderte, denn dort tauchten plötzlich Dämonen auf, die von einigen Menschen Besitz ergriffen und sie zu wahnsinnigen Taten zwangen. Einer von ihnen ging auf die junge Magierin los, und Avon spaltete ihm den Schädel. Danach ging er aus Wehrheim fort, unwissend, das ihm der Magier bereits auf den Fersen war.
Er ging mit ihr nach Baliho und sie benahm sich seltsam. Immerzu kicherte sie und Avon redete nächtelang mit ihr. Sie wollte von alledem nichts wissen. Doch Avon versuchte es, bis eines Tages die Orkhorde vor ihm stand. Und mit ihr der Magier. Die Orks waren schwach und hilflos, doch als der Magier seine Zauber schleuderte und auch seine einstige Freundin ihn nicht half, musste er zusammen mit dem unbeholfenen Toranor in die Wildnis flüchten. Es folgten grausame Tage voller Alpträume, Orks und sogar einem Dämon, bei dessen Vernichtung Toranor eine nicht unerhebliche Rolle spielte. Sie schlugen sich bis Menzheim durch (das übrigens nach dem guten Kaiser Menzel benannt wurde) und fanden dort schon einige wütende Bauern vor. Man warf den zwei völlig abgerissenen Gestalten vor, an der Missernte Schuld zu tragen, einige Missgeburten bei Tieren und sogar einem Menschen verursacht zu haben und ein Dorfbrand, bei dem die Dorfschenke vernichtet worden war, ging auf ihr Konto. Avon und Toranor wussten, wer dahinter steckte und den falschen Wanderpriester der Peraine mit seiner Novizin erkannten sie auch sofort. Die Dörfler wollten sie gleich verbrennen, doch Toranor hatte die Idee sie mit dem Priester abzulenken, denn den verzierten Zauberstab des Priesters konnten sie sich auch nicht recht erklären. Ihnen blieb etwas Zeit und sie taten das, worin sie schon Übung hatten- sie flüchteten. Aber nur bis ca. eine Meile hinter Menzheim, denn von dort konnten sie das Dorf gut überwachen. Eines Nachts beobachteten sie, wie der "Priester" mit seiner "Novizin" gen Süden reiste. Sofort gingen sie nach Norden. Doch nicht etwa, um einen möglichst großen Abstand zwischen sich und die Magier zu bringen, wie Toranor es wünschte, sondern um Pferde zu holen. 
Avon hatte den Tod des Zauberers beschlossen.
Und er fand sein Pferd Rappe und gab auch Toranor eines. Allein, er stellte sich sehr unbeholfen mit einem Pferd an und so kamen sie die ersten Tage nicht wirklich voran. Sie erkundigten sich immer wieder nach einem wandernden Priester mit auffälligem Stab und seiner Novizin. Und tatsächlich führte sie die Spur zu dem Turm des Magiers im Sumpf bei Falkenhorst- dort, wo alles begann. Toranor bekam seltsame Visionen und erzählte ständig von einer besonders starken Magie am Orte. Doch mitten im Sumpf war das Avon egal- er hatte nur ein Ziel- den Magier. Er erreichte es auch fast, denn er störte den Magier bei einer Beschwörung. Er wollte wohl etwas ziemlich großes herbeirufen, doch Toranor und Avon sahen nur die riesenhafte Hand des Ungeheuers aus dem nebelumwaberten Heptagramm winken. Wären sie nicht gewesen, hätte das wesen Dere bestimmt erreicht. Und wären sie nicht gewesen, hätte der Dämon auch sicher nicht den steinernen Stützpfeiler im Turm umgerissen. So kam es, das von dem Turm nichts mehr übrig blieb, als rauchende Trümmer. Avon durchsuchte sie sofort und es überraschte ihn nicht. das er die Leiche des Magiers nicht fand. Um so mehr bestürzt war er, als er die Leiche seiner jungen Freundin fand. Und hätte ihm Toranor nicht über diese schwere Zeit hinweggeholfen, wäre Avon aus dem Sumpf nie zurückgekehrt.
Die zwei folgenden Jahre verbrachte er mit der Suche nach dem Magier, der sterben musste. Überall suchte er nach Indizien und er sprach sogar einmal bei der Akademie in Punin vor. Allein, sie konnten ihm nicht weiterhelfen. Bei seiner Suche nach dem Magier wurde er auch fündig. Es hieß, er würde sich mit einigen anderen um die Druiden kümmern. Er ging in den Wald. Auch Toranor tat dies und der Wald war nicht gut auf Magier zu sprechen. Äste, Steine, Tiere und sogar der Wind wandte sich gegen den jungen Zauberer. Er schien vom Pech verfolgt, doch eines Nachts, als Avon gerade Wache hielt, beging der Druide einen Fehler. Er wollte sich eine Locke von Toranors Haar besorgen und vertraute auf seine eher mangelnden Schleichkünste. Avon hatte ihm, doch anstatt ihm zu drohen, erzählte er ihm von seiner Absicht, den Magier zu finden und mit dem Druiden im Wald fand er ihn recht bald. Er lagerte mit einigen anderen zusammen auf einer Lichtung, die die Druiden mit einer enormen Windhose heimsuchen wollten. Es hätte ihn nicht getötet und es hat ihn nicht getötet und so kam es, dass der Magier einsam durch den Wald irrte. Avon trat auf. Der Magier lächelte. Er fuchtelte mit den Händen. Gleich zwei riesige, schwarz-violette Tiger erschienen und wollten dem Ritter das pochende Herz aus dem Leib reißen. Doch sie hatten nicht mit dem Baum gerechnet. Sie öffneten ihre Mäuler mit Zähnen wie Dolche und trafen ihn. Er schoss wie plötzlich aus dem Boden. Er war einfach da. Dafür hatte der Druide, Wantan, gesorgt. Die Tiger bekamen keine Gelegenheit, sich zu befreien. Sie wurden von den Ästen gehalten und zerquetscht und von den Dornen durchbohrt. Indes verging dem Magier das Lachen, als er die drei Freunde sah. Wantan wusste, das der Magier keine Chance hatte und der Baumgeist konnte jederzeit eingreifen. Doch Avon bestand darauf, einen fairen Kampf auszutragen. Mann gegen Mann. Er zog ein Schwert. Er schleuderte es vor dem Magier in den weichen und feuchten Waldboden und zog seines. Der Magier hob das Schwert. Seinen großen Zauberstab legte er beiseite. In seinen Augen sah man die Furcht vor dem Tod und die Entschlossenheit eines Wahnsinnigen. Er hob das Schwert. Avon trat heran und der regen begann. Als die Sonne untergegangen war, ging der Kampf los, mitten im Wald. Bei Regen. Und Avon war verblüfft von der Fertigkeit des Magiers mit dem Schwerte. Seine Paraden waren außergewöhnlich, offenbar hatte er lange Zeit geübt. Avon spielte mit ihn, er wollte sehen, wie er um sein Leben kämpfte. Doch er beging den Fehler, ihm einmal viel Freiraum zu lassen. Der Magier warf das Schwert zu Boden. Avon atmete tief durch. Dann flog der Zauberstab in seine Hand und wuchs zu einem mächtigen Flammenschwert heran. Schrecken durchzuckte Avons Nervenbahnen, eben war er noch siegesgewiss und nun hatte der Magier wieder dieses Grinsen...
Der Kampf im Fackelschein war geradezu geprägt von Avons verzweifelten Paraden. Trotz alledem lehnte er die Hilfe Toranors und Wantans ab. Er wollte es alleine schaffen, er MUSSTE es alleine schaffen. Das Flammenschwert schlug gnadenlos herab. Toranor rief, das der Magier es nicht ewig so treiben konnte, aber der Gesichtsausdruck des Magiers verriet das Gegenteil. Avon tat dann den entscheidenden Hieb. Seine Deckung war dahin. Das Flammenschwert schwebend, schlagend, gleißend hinter ihm. Der Magier vor ihm. Und sein Grinsen war verschwunden.
Mitten in einer regnerischen Nacht hallten zwei verzweifelte Schreie durch die junge Nacht und eine Seele schießt weit über Phexens Firmament hinaus, hinauf bis in die Niederhöllen...
Am nächsten Tag erwachte Avon und bemerkte die Kräuterverbände, die ihm Wantan gemacht hatte. Schwere Brandwunden. Aber der Magier ist tot. Wantan sagte ihnen, er wolle von hier fortgehen. Er erzählte ihnen, das es zu viele seien, Magier und Söldner und sie würden den Krieg gewinnen. Deshalb beschloss er, mit Avon und Toranor nach Tralopp zu gehen und den Ritter Rhorwind zu besuchen, um zu sehen, ob es ihm schon besser ginge. Und sie begleiteten einen der Flüchtlingsströme bis nach Baliho. Zurück in Tralopp hieß es, dass Ritter Rhorwind wieder wohlauf und auf einem Turnier sei. das erfreute die drei jungen Männer auch wenn zwei davon nicht wussten, wer Rhorwind war. Und Avon merkte, das sich die Prophezeiung der Fee erfüllt hatte...