Der II.Ferkinafeldzug
Was wirklich geschah! 

Auftakt!

In einer sternenklaren Nacht am Anfang des Boronsmondes brannten nur noch wenige Lichter in den Fenstern der Burg Nymphenhall, der sie umgebende Silmandornsee lag still und abwartend und kaum ein Geräusch drang zu dem geöffneten Fenster im obersten Geschoss des Seufzerturmes. Dort saß der Baron von Gallstein auf der mit Eichenholz verkleideten Fensterbank und blickte hinauf zu den düstereren Schatten des Walls. Malepartus setzte sich ihm gegenüber und reichte ihm einen Becher mit Wein. Hier in seinem privaten Arbeitszimmer waren sie ungestört und hatten einiges besprochen.
Mit einem kurzen Nicken nahm Yendor den Becher entgegen, doch noch bevor er trank richtete er seine ernsten Worte an den Höllenwaller: "Wie lange wird es noch dauern, bis die anderen eintreffen werden? Ich würde lieber jetzt als morgen aufbrechen!"
Der Höllenwaller sah nachdenklich nach draußen in die Nacht, strich sich mit der freien Hand über den gepflegten Oberlippenkinnbart und sagt dann mehr zu sich selbst: "Nun die Zornesritter werden wohl bereits morgen eintreffen, meine Sorge gilt eher den Märkern. Durch Boten haben sie mir mitgeteilt das sie zuerst nach Gallstein reisen wollen um Euch zu kondolieren. Ich habe einen Diener ausgesandt, in der Hoffnung sie auf der Reichstraße zu erwischen und direkt hierher zu bringen. Sonst kostet uns das weitere zwei Tage."
Nach einer kleine Schweigepause fuhr Malepartus fort: "Dafür ist Veriya von Gareth sehr pünktlich gewesen ebenso wie die Alriksmarker, und siehe da auch unser lieber Nachbar der Halhofer hat es seinem Sohn gestattet teilzunehmen. Das muss dem alten Krämer ziemlich schwer gefallen sein!"
"Ja eine wahre Überraschung, wer weiß wer noch alles unerwartet kommt.", fügte der Gallsteiner zu, doch sein Gesicht blieb ernst und freundlos. Daraufhin schwiegen die beiden Barone und sahen hinauf zum Wall, die Ungeduld endlich aufzubrechen war ihnen anzusehen
Ein lautes Klopfen an der Tür riß sie aus ihren Gedanken. "Wer da?", brüllte der Höllenwaller gereizt. Die Tür wurde geöffnet und vorsichtig trat eine Wache ein. "Euer Hochgeboren, der Junker von Drakenfels steht vor den Toren und möchte eingelassen werden. Er befindet sich in Begleitung von drei Knechte und wünscht an der Jagd teilzunehmen.". Daraufhin warf der Baron von Höllenwall mit zerknirschter Mine einen vielsagenden Blick zum Gallsteiner, stand auf und folgte der Wache. "Nu denn, dann müssen wir wohl einen weiteren unerwarteten Gast begrüßen!" Der Baron von Gallstein folgte ihnen, und ein leichtes Grinsen huschte über sein Gesicht!
Der Abend des 8. Boron war nicht mehr fern, als die Burg Nymphenhall am Horizont auftauchte. Schon seit Tagen zeichnete sich groß und mächtig die wuchtige Masse des riesigen Massivs am Horizont ab, das in den Augen eines jeden einzelnen Ordenskriegers das Ziel der Reise war. Sicherlich hatte man dem Aufruf des Höllenwallers folgegeleistet, und auch wenn der Wächter Garetiens wußte, dass sie auch im Namen der schönen Gräfin zogen, so war es doch ein ganz anderer Grund, der direkten Bitte des Barons zu Höllenwall nachzukommen. Es galt, eine schwere Schande aus der Welt zu räumen, dass der Verlust des Wappens der Silberlöwen über die garetischen Truppen und damit über ihren Anführer gebracht hatte. 
Auf die berechtigte Frage, die einer seiner Korporale eher beiläufig gestellt hatte, unter welchem Banner man denn zöge, denn das eine Wappen sei vermißt, das andere bei der Lanze in Puleth, dort, wo der Siegestempel gebaut wurde und wo Ordenskrieger eine symbolische Wacht hielten, hatte der Wächter zur Überraschung aller mit unbewegter Miene das Wappen des Ordens, den Löwen und das Einhorn, von der Wand genommen und knapp gesagt: "Wir reisen unter diesem Banner."
Die rund 30 Ordenskrieger waren, nachdem Alerion Beryllius, ein Geweihter des Ordens der Schwerter zu Gareth, einen Tag nach der Ankunft der Brüder vom Ordens des Sturmes, sich den wartenden in Schwertwacht angeschlossen hatte, direkt aufgebrochen. Und der Wächter hatte die wohltrainierten Krieger nicht geschont, jeder Tag zählte, den sie früher in Höllenwall ankamen.
Der Wächter wirkte ziemlich angespannt, fest saß er im Sattels seines Pferdes, und wenig Worte wechselte er mit seinen Ordensbrüdern und seinen Brüdern im Glauben. Nur die notwendigsten Befehle gab er, überließ die notwendigen Aufgaben, die notwendigerweise anfielen, seinen Korporälen. Jeden Abend allerdings traf er sich zu einem kurzen Gespräch mit den Führern des Sturmordens und des Geweihten des Schwerterordens. Viel gab es noch nciht zu besprechen, die nötigen Maßnahmen für den nächsten Tag sprachen sie ab, ließ sich über die Kampfkraft des Nachbarordens unterrichten und klärte allerlei anfallenden Kleinigkeiten. Aber was er deutlich alle Beteiligten spüren ließ, war, dass er es war, der das Kommando über die Ordenstruppen inne hatte. Mit grossem Respekt wieß er manches Mal die Führenden des Sturmordens auf genau diesem Punkt hin. Sie waren als eine Unterstützung unter sein Kommando gestellt worden, und so sehr er deren Eigenständigkeit achtete, der Wächter Garetiens hielt das Kommando in seiner gewohnten strengen und ruhigen Art.
Die beiden Geweihten ritten im vorderen Mittelfeldes des Zuges. Sie stießen erst später hinzu, da der junge Geweihte Alexis Colon Darios noch auf die Ankunft seiner Gnaden Alerion Beryllius, Hauptmann und Ritter der Göttin vom Orden der Schwerter zu Gareth, in Schwertwacht abgewartet hatte. Sie redeten über alte Zeiten, da sie sich vor Jahren auf einer langen Reise kennengelernt hatten. "Sag Alexis, ist das schon wieder so lange her als wir durch den düsteren Wald in Andergast zogen? Auf dem Tjoste ist es mir aufgefallen, dass du nicht mehr der kleine Knappe warst. Doch die Zeit für einen gemeinsamen Humpen Met hatten wir leider nicht." "Ja ,leider." Alexis überlegte kurz. "Es ist bestimmt 14 Götterläufe her. Damals war mein Herr Vaelon Dundras." "So lange ist das schon wieder her? Bei Rondra, bin ich alt geworden. Aber ich erinnere mich. Er war ein Bär von einem Mann und ich war froh, dass er auf unserer Seite ritt." "Ja, die Zeiten ändern sich. Ihr wart neben meinem Herrn ein großes Vorbild." Alerion lachte auf und winkte ab. "Genug der Blumen, mein Junge. Du bist jetzt ein Knappe der Göttin, sie hat bestimmt noch Großes mit dir vor. Aber erzähl doch mal, wie du deine Bestimmung zum Geweihten der Göttin erkannt hast." "Das ist schon einige Götterläufe her. Ich zog mit Freunden durch das Mittelreich. Wir hatten uns nach einigen Abenteuern entschlossen, weiter zusammen zu reiten." "Zum Leidwesen deiner Eltern", war Alerion scherzend ein. "Ja, ich sollte mich eigentlich um den familiären Betrieb kümmern, nachdem ich ein wenig das Mittelreich kennengelernt hatte. Doch dann begann unser große Reise." "Wann war das?" "Wenn ich mich recht erinnere Mitte 22 Hal. Auf dieser Reise erfuhren wir, dass ..." Er senkte kurz seine Stimme. "... Borbarad ..." Und sprach dann wieder normal weiter. "... zurückgekehrt war. Wir suchten daraufhin Wege und Mittel gegen ihn und seine Schwergen." "Also wart ihr auf den Wegen der Gezeichneten?" "So kann man es ausdrücken. Obwohl ich die Gezeichneten nie zu Gesicht bekommen habe. Wenige Jahre nach Beginn der Reise merkte ich, dass ein anderer Weg für mich bestimmt war. Ich wusste, es war der richtige, den ich neu einschlug." "Man sieht, er hat die geprägt. Was ist aus deinen Freunden geworden?" "Nun, bei der Schlacht an den Trollpforten habe ich sie aus den Augen verloren. Zusammen mit anderen Truppen lenkten wir die Aufmerksamkeit von den Gezeichneten auf uns. Doch wurden meine Freunde an anderer Stelle nötiger gebraucht, seitdem habe ich sie nie wieder gesehen." "Sie werden mit erhobenen Hauptes an Borons Pforte getreten sein." "Mit Sicherheit, die Schlacht hat viele Leben gefordert, aber die Opfer waren nicht vergebens gewesen. Er wurde besiegt." Alexis holte eine Feldflasche aus seiner Satteltasche, öffnete sie und reichte sie an Alerion weiter. "Hier, die Runde geht auf mich." Mit einem Lachen nahm er sie entgegen. "Danke, reiten an der frischen Luft macht durstig." Er nahm einen kräftigen Schluck und reichte sie wieder zurück. "Ja, und erzählen auch. Aber jetzt bist du an der Reihe." Nachdem Alexis ebenfalls aus der Flasche trank, verstaute er sie wieder in der Satteltasche. "Wie geht es deiner Familie?" "Meine Mutter ist vor einigen Jahren gestorben, Boron habe sie gnädig. Ich war nicht zugegen als sie starb. Am Grab verabschiedete ich mich von ihr." Der getrübte Blick schwand vor einem Lächeln. "Was ich nicht wusste, dass sie ein weiteres Mal schwanger war. Eine Schwester, meiner Mutter verblüffend ähnlich. Sie ist jetzt in deinem Alter, vielleicht sollte ich euch mal bekannt machen." Er blickte zu Alexis. "Oder lohnt dies nicht mehr?" "Nun...", Alexis suchte nach Worten und vermied es rot zu werden. "Eigentlich..." Alerion unterbrach ihn. "Ah, ich sehe schon. Du bist in festen Händen." Er suchte kurz nach der Stelle, wo er aufgehört hatte zu erzählen. "Mein Bruder ist wohlauf uns führt mit seiner Familie das Geschäft in Salthel. Mein Vater bekleidet auf einer Akademie im Kemireich, im Süden Aventuriens, einen hohen Posten." "Beachtlich in seinem Alter." Wohl wahr. Doch hat er eine Gehilfin, so weit ich weiß. Ein sehr nettes und junges Ding." "Sie hat ihn damals zum Schlund begleitet. Ich erinnere mich." "Genau, dann kennst du sie ja auch. Nun, anscheinend machen ihm die Götterläufe nichts aus. Er geht seiner Arbeit ohne große Probleme nach." "Gibt es den sonderbaren Kauz auch noch?" - "Als ich meinen Vater das letzte Mal begegnete gab es ihn noch. Da habe ich auch eine Halbschwester kennengelernt." "Eine Halbschwester?" "Ja, eine waschechte Thorwalerin, ich sage dir, was für eine Frau. Sie hat einen Halbelfen aus Kuslik geheiratet. Ein Magister einer dortigen Magierakademie." Er grinste. "Wer die Hosen in dem Traviabund anhatte, war für mich sofort klar." Er lachte auf. "Er musste um die Hand beim Vater in Olport anhalten. Nach der thorwalschen Hochzeit kam es wohl erst einige Tage später zur Hochzeitsnacht. Er musste seinen Rausch ausschlafen." Alerion erzählte die ganze Geschichte, erklärte auch so manchen Hintergrund. Nur die anderen in der Nähe der beiden Geweihten wussten, was so lustig an der Geschichte war, dass beide zwar verhalten, aber dennoch mit Tränen in den Augen lachten. Die anderen konnten sich bloß über sie wundern
Als sie die Burg erreichten, befahl Gerion seinen Leuten das provisorische Lager aufzubauen. Zusammen mit Jasmin von Treuburg und Alerion Beryllius ritt er zur Burg. Den Torwachen entgegnete er äußerst höflich: "Sagt Eurem Herren, dass die Ritter vom Orden des heiligen Zorns der Göttin Rondra, sowie unsere Brüder vom Orden des Sturms und vom Orden der Schwerter zu Gareth, dem Aufruf aus Höllenwall gefolgt sind, und nun bereit sind unter der weisen Führung des Barons zu Höllenwall in den Wall zu ziehen. Meldet Eurem Herren ausserdem, dass der Ritter der Gräfin zu Eslamsgrund und Wächter des Ordens des heiligen Zorns zusammen mit ihro Gnaden Alerion Beryllius vom Orden der Schwerter zu Gareth und ihro Ganden Jasmin von Treuburg vom Orden des Sturmes wünschen Ihro Wohlgeboren ihre Aufwartung zu machen."

Das Höllenwaller Aufgebot

Endlich waren auch die letzte Teilnehmer angereist und hatten für Aufregung und Überraschung gesorgt. Stolz wenn auch ermüdet durch den langen eiligen Ritt waren die Märker Barone von Finsterrode und Quastenbroich, zusammen mit dem Junker von Boronshof , dem Waffenmeister von Schnaytach und einem halbelfischen Jäger angereist.
Genau einen Tag vor dem Aufbruch trafen sie ein, den der Höllenwaller und seine Verbündeten konnten und wollten nicht länger warten, bevor Firun den Wall unpassierbar machte. Ehrenhaft überbrachten sie dem Baron von Gallstein ihre Anteilnahme über den Tod der Gattin, dann freute man sich des Wiedersehens und plauderte über die letzten Ereignisse.
An diesem Abend, des 11 Boron, eines sonnigen und milden Tages gab der Baron von Höllenwall im Palas der Burg ein Festessen, welches er mit seinen hohen Gästen einnahm. Den Soldaten und Begleitern lies er Wein, Bier und Fleisch bringen, den die nächsten Tage würden weit entbehrungsreicher sein. 
Und während des Festessen traf unerwartet der letzte Gast ein, Bunsenhold von Waldtreuffen, ein herzoglicher Landvogt aus Weiden und guter Freund Malepartus seit der Turney zu Trallop, dem dieser seine Schwester Malepia versprochen hatte. Als nun das Festmahl begann, bedankte sich der Baron von Höllenwall für die große Unterstützung bei den Anwesenden, als ein Zeichen und Symbol für die erstarkenden Kräfte innerhalb Garetiens und eines wachsenden Bewusstsein des Zusammenhaltens! Anschließend wurde Gezecht und Gefeiert und die Ferkinas entrückten für einen kurzen Augenblick dem Sinn der Gäste. 
Am nächsten Tag dann wurden die Zeltlager an den Ufern vor den Mauern Nymphenhall abgebrochen, und die Verbündeten machten sich marschbereit. Viel Volk aus der nahen Stadt und den Dörfern waren angereist um die große Schar an Rittern und Soldaten zu sehen und jubelten den Edelleuten zu. Vor einem flachen Hügel unweit der Burg nahmen die Truppen Aufstellung, ein wahrlich prachtvoller Anblick.
Stolz blickten die Alriksmarker Landsknechte unter dem Banner der Burggräfin Ginaya von Luring-Gareth der aufsteigenden Sonne hinter dem Wall entgegen. Daneben reihten sich die Lanzen der Höllenwaller und Gallsteiner Gardisten, allesamt finsterblickend und kampfbereit!
Dann folgte das Aufgebot der Zornesritter und der sich ihnen angeschlossenen Ordensleute vom heiligen Sturm. Deren polierten Waffen und Rüstungen im Sonnenlicht herausfordernd funkelten. Zuletzt die Barone, Junker und Edelleute welche nur mit kleiner Bedeckung angereist waren. Besonders die bunte Schar um den Junker vom Dragenfels, mit ihren sehr handwerklichen Trachten sorgten für Heiterkeit unter dem Volke.
Ein Dutzend prachtvoller Banner und Standarten streckten sich dem Himmel entgegen und warteten darauf dem Wall entgegenzuziehen. 
Doch der Baron von Höllenwall war noch nicht erschienen, mit ihm fehlten auch Burggräfin Ginaya und der Baron von Gallstein. Denn innerhalb der Burg nahm Baron Malepartus Abschied von seiner schwangeren Frau Ondiani und seiner Familie. Nicht ohne noch die eine oder andere Anweisung zu geben. Dann ritt der Höllenwaller mit seinen Freunden hinaus zu dem versammelten Aufgebot. 
Dort auf seinem kraftvollen Rappen sitzend hielt er eine kurze Ansprache, in der er über ein deutliches und hartes Exempel sprach, welches man an den Ferkinas statuieren müsse. Gleichzeitig machte er klar das er innerhalb dieser Vergeltungsmaßnahme das Kommando führe, und keinen Disziplinlosigkeit dulden würde. Rat und Einwände wiederum allein durch die anderen Adeligen unter Umständen zu berücksichtigen. Deutlich machte der Baron, dass der Raschtullswall eine äußerst gefährliche Gegend sei, und man jederzeit mit einem Angriff der Barbaren oder schlimmeren rechnen müsse. All dies gab er den Versammelten zu wissen, und stellte es ihnen frei nochmals umzukehren.
Dann gab er das Zeichen und ein gutes Hundert an Rittern und Soldaten setzte sich unter dem Jubel des höllenwaller Volkes in Bewegung, dem Wall entgegen.

Der Weg zur Helburg!

Selten hat das Volk von Höllenwall ein so prächtiges Aufgebot an Rittern und Soldaten gesehen. Ein Zug von an die Hundert Kämpfer zog hinauf ins Niffeltal. Angeführt vom Baron zu Höllenwall, an dessen Seite die anderen Adeligen ritten, allen voran der Baron von Gallstein und die Burggräfin der Alriksmark. Gefolgt werden sie von den Ordensrittern in ihren stattlichen Wappenröcken, dann kommen die Soldaten von Höllenwall, Gallstein, die syrrenholter Pikeniere und der anderen Adeligen und zum Schluss das Banner Landsknechte der Burggräfin.
Vorbei zieht der Zug an dem Wahrzeichen der Baronie, welches auf halben Weg zwischen Burg Nymphenhall und der Stadt Höllenwall liegt. Eine gewaltige Felssäule, in verschiedenen düsteren Farben schimmernd, windet sich in groben Spiralen dem Himmel entgegen. Auf sieben Schritt im Umfeld der Säule wächst kein Grashalm, kein Strauch krallt sich in den Boden und nichts Lebendes scheint sich dort zu tummeln. Doch ein schauderliches Grillen und Zirpen ist allenthalben zu hören, und manch groteskes Insekt krabbelt über den öden Fleck. Wer es wagt den Felsbrocken intensiver zu mustern, glaubt an manschen Stellen die versteinerten Körper von Käfern und Heuschrecken zu erkennen, wie sie sich die Säule hinaufwinden. Am Rand der verödeten Erde erheben sich im Kreis um den Felsen zwölf Monolithe, zum Teil von Rankwerk überwuchert. Selbst heutzutage, nach über 400 Jahren traut sich keiner, nicht einmal die fanatischen Diener Praios, den Kreis der Bannsteine zu durchbrechen. Wohl aber haben die Diener des Sonnengottes 12 Schritt entfernt vom südlichsten Stein eine kleine Kapelle des Herren Praios errichtet, wo vom Volk dafür gesorgt wird, das immer mindestens eine Kerze brennt. Und das ist der "Höllenwall", indem ein mächtiger Plagendämon gebannt ist!
Auf der alten Pass-Straße entlang des nördlichen Ufers des Silmandorn - See, der mit seinen reinem tiefblauen Wasser wie ein Saphir inmitten der Bergausläufer liegt , zieht die Heerschar weiter. Deutlich hebt sich hinter ihnen Nymphenhall mit seinen sechs runden Türmen und dem rotgelben Gestein vom See ab, indem es liegt. Und in der Sonne schimmern die polierten Kupferdächer der Türme wie zu einem letzten Gruß, vor dem Hintergrund der fruchtbaren und grünen Hügel und Hainen, und der beschaulichen Stadt Höllenwall, einst Nym geheißen.
Doch der Blick des Zuges richtet sich gen Rahjen, dem Wall entgegen, der sich in seinen herben Farben, den tiefen Schatten seiner endlosen Schluchten, und mit seinen schroffen Graten drohend vor ihnen erhebt. Bei seinem Anblick wird es mach einem im Zuge mulmig, und all die Sagen und
Legenden von den Barbaren, aber auch über Drachen und Harpyien und anderes namenloses Gezücht, macht im Flüsterton unter den Soldaten die Runde. Dichte Wälder alter Zeiten bedecken die niederen Flanken des Gebirges, und umso höher der Blick gleitet, gehen die Wälder in Strauchwerk über, um alsbald den Wiesen und Moosen zu weichen, bis sich schließlich das harte dunkle Gestein durchsetzt, und nur in den höchsten Erhebungen von Firuns ewigem Eis bedeckt wird Stetig wenn auch nicht besonders steil führt die Straße bergan und am Ende des Sees erheben sich die ersten hohen Berggrate, und in einem brausendem Wasserfall ergisst sich linkerhand die Niffel in den Silmandorn. Nun führt die Straße durch ein zunehmend schmaler werdendes Tal, während die Hänge der Berge links und rechts immer höher und steiler werden. Schattig und Klamm ist es innerhalb des Tales und schäumend und tosend fliesst die Niffel durch ihr schmales, steiniges Flussbett.
Nach wenigen Meilen weitet sich das Tal ein wenig, und rechterhand kann man bereits die düsteren Steinhäuser von Niffelheim erkennen, welche sich an den Steilhängen des umgebenden Gebirges kauern. Die Stadt ähnelt einer Zwergensiedlung und strahlt nur wenig freundliches aus. Umso näher der Zug kommt, umso lauter wird das Hämmern und Klopfen, welches von der Stadt aus durch das Tal dröhnt und im Wettstreit mit dem Rauschen des Flusses liegt. Dort in Niffelheim befinden sich die Marmorbrüche der Baronie, doch seit den Schmähungen durch die "Natter vom Quell" sind die Geschäfte kaum ertragreich. Eine gewaltige Mühle ist an dem felsigen Ufer außerhalb der Stadt errichtet worden, doch nicht Korn wird dort gemahlen, sondern große Felsbrocken zertrümmert.
Nahe der Mühle hält sich eine Gruppe von schwerbewaffneten Söldlingen auf, die abschätzig dem Zug entgegenblicken. Bei der Mühle angekommen können die Soldaten zum ersten mal seit vielen Meilen eine Rast einlegen, es wird ihnen aber durch den Baron von Höllenwall untersagt sich in die Stadt zu begeben, den Edelleuten bleibt dies natürlich freigestellt. Offensichtlich haben die Söldner auf den Höllenwaller gewartet, den der Anführer, ein verwegener Kämpfer mit einem narbigen Gesicht, schreitet dem Baron entgegen. Und Baron Malepartus zögert nicht den Söldling willkommen zu heißen!
"Junger Herr!" Die Stimme des greisen Kriegers war ueberraschend kraeftig. Bis eben hatte er sein Pferd gestriegelt, doch nun da er sah, dass Ronin sich entfernte, hielt er inne.
Der junge Ehrenstein wandte sich um. "Was habt Ihr, Ragosal?"
"Gebt auf Euch acht, wenn Ihr in die Stadt geht!" Aus der Stimme des Ritters klang Besorgnis.
"Fühlt Ihr euch nicht lächerlich in der Rolle der Amme?", erwiderte Ronin lachend. "Ihr, der grosse Ragosal von Greifenstolz, der Hauptmann der voegtlichen Falkengarde, hochgeachter Ritter und Vertrauter des Vogtes Hal von Ehrenstein als Kindermaedchen des Halhofer Sprosses!"
"Spottet nur, Ronin. Doch vergesst nicht, dass Ihr in Hoellenwall seid."
Der alte Ritter trat naeher an Ronin heran, dann fuhr er in deutlich leiserem Ton fort. "Ihr wisst, dass Eurer Vater nicht besonders gut auf seinen Nachbarn zu sprechen ist. Doch glaubt mir, dies beruht auf Gegenseitigkeit. Und deshalb war es sehr weise von Eurem Vater, Euch nicht allein in den Wall ziehen zu lassen. Malepartus von Hoellenwall ist glatt wie ein almadanischer Sandfisch. Er laechelt freundlich, wenn Ihr mit ihm sprecht, doch hinter Eurem Ruecken wird er intrigieren gegen Euch und Euren Vater!"
"Ihr sprecht, als waeren wir in Feindesland!"
"In gewisser Weise sind wir das, junger Herr."
"Nun wenn dem so ist, werter Ragosal, dann lasst uns unsere 'Gegner' begutachten. Seht, dort drueben stehen Sie, die Feinde meines hochgeschaetzten Vaters!" sprach Ronin voller Ironie und deutete auf die Barone von Hoellenwall und Gallstein, die ein wenig abseits in ein Gespraech vertieft waren.
"Sagt, Ragosal, findet Ihr nicht auch, dass dem Sohn des Vogtes zu Halhof, bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit von Seiten des Hoellenwaller Barons entgegengebracht wurde? Wir werden hier behandelt, als gehoerten Wir zu dem Mopp, den er kommandieren kann! Kommt, Ritter, lasst uns zu den hohen Herren gesellen, dort wo wir hingehoeren!"
Noch ehe Ragosal von Greifenstolz antworten konnte, war Ronin bereits in Richtung der beiden Barone unterwegs.
Hastig gab er den beiden Kriegern der voegtlichen Falkengardist, die mit ihnen reisten, letzte Anweisungen. Dann eilte er hinter Ronin her. Er wuerde mit Sicherheit gebraucht werden.
Kaum kam Bewegung bei der Halhofer Gesandschaft auf, als der Baron von Gallstein sich etwas näher zum Baron von Höllenwall neigte. Nur kurz waren seine Worte, dann stand er auf und drehte sich zu dem Ankömmling hin, wobei er einen Schritt zurück machte, um anzuzeigen, dass er dem Baron von Höllenwall den Vortritt bei der Begrüßung dieses Besuchers ließ. Schatten lagen auf den Zügen des Gallsteiners und mit seinen Augen, in denen die Dunkelheit der Nacht gefangen schien, beobachtete er jeden Schritt des jungen Mannes.
Dies also war der junge Sproß aus Halhof...
Was hatte er wohl zu sagen? War er vielleicht der Weg zum Vater, oder sogar mehr? Ein kurzer Seitenblick zu Malepartus und ein kurzes Lächeln umspielte die Lippen des Gallsteiners. Was auch immer an guten Ratschlägen diesem jungen Adeligen mitgegeben worden waren, sie würden ihm nicht helfen. 
Das Warmblut schnaubte nervös, als der Zug sich in Bewegung setzte. Es senkte kurz den Kopf, spürte dann den Widerstand des Zügels, den der eiserne Griff seines Reiters hielt. Ruckartig hob das Pferd seine Nüstern, starrte gefasst geradeaus.
Junker Carolan saß gerade und fest im Sattel und warf einen Blick nach hinten, dorthin, wo das Dutzend Pikeniere unter dem Banner Syrrenholts marschierten. 
Infanteristen im gebirge waren eine logistische Herausforderung - doch für jeden wird es auf diesem Zug seine Aufgabe geben. Dessen war sich der edle Herr von Ferinsstein sicher. Fest wunk er dein ihm unterstehenden Soldaten zu, ihnen Zuversicht gebend. Treu folgten sie seinem Wort.
Carolan sah wieder nach vorn, sein Blick glitt über die anwesenden Herr- und Damschaften, die sich eingefunden hatten, den Bergbarbaren das Fürchten zu lehren ... 

"Liebste Treumunde,
es schmerzt mich, doch ich kann Dir nicht viel schreiben. Viel zu spät sind wir angekommen, da der Gaul von Darius nun mal nicht mehr der jüngste ist (von Darius mal ganz zu schweigen). Die Botschaft, die ich von Mardershöh sandte, ist wohl nicht angekommen oder aber der Bote war noch viel langsamer
als wir. Trozdem empfing der Baron von Höllenwall uns sehr freundlich in seinem hübschen Landstrich. Es erscheint fast wie daheim auf dem Dragenfels, nur der Wall ist in der falschen Richtung. Bisher bin ich aber sonst in kein weiteres Fettnäpfchen getreten...
Wir vier sind wohl die kleinste Truppe hier im Tross, aber das entspricht ja auch meiner Hoffnung hier eine diplomatische Lösung durchzusetzen. Die Anderen Edlen scheinen da weniger zu hoffen. Aber vielleicht könnte das hier meine Chance sein, den hohen Herrschaften zu zeigen, dass ich trotz meiner
elendigen Trotteligkeit in Sachen Etikette dem Reich zu der einen oder anderen Sache nützlich sein könnte. Bete, dass wir nicht in so einen mörderischen Wahnsinn verfallen wie andere Expeditionen!
Ich habe am Sichelstieg genug gekämpft, dass es für Zwei gereicht hätte und möchte in Zukunft nicht auch noch die schönen Berge des Walls mit Tränen in den Augen betrachten müssen.

In Liebe, Dein Junker und Gatte, Lahor"

Gerion Sturmfels, Wächter des Ordens des heiligen Zorns, hatte den jungen Halhofer nicht gesehen, als er sich noch vor ihm an die Barone von Gallstein und Höllenwall wandte. Mit größtem Respekt und vollkommener Etikette grüßte er beide Adlige, um schließlich mit festem Blick dem Baron von Gallstein im Namen des Ordens zu kondolieren.
"Euere Wohlgeboren wird es sicher verstehen, dass der Orden des heiligen Zorns einem so großen Gönner und Förderer nicht in einer einfachen Depesche seine Trauer um den großen Verlust, den die gesamte Baronie Gallstein mit dem Verlust einer großen Persönlichkeit, wie sie die Dame an Eurer Seite gewesen ist, auszudrücken. Ihre Milde und Großherzigkeit, ihre Fürsorge für ihr Volk wird niemand vergessen. Sie wird uns allen immer für ihre großen Tugenden in Erinnerung bleiben."
Aus Höflichkeit trat er einen Schritt zurück, denn er hatte das Funkeln den den Augen des Halhofspross gesehen, und wartete bis dieser sein Anliegen vor den Baronen vorgebracht hatte. Zwar wußte Gerion, dass er als gräflicher Ritter in nichts einem Baronsohn nachstand, doch jede Art von Unstimmigkeiten galt es garnicht erst aufkommen zu lassen. Nur zu gut erinnerte er sich über die brenzlige Situation, die im sein Korporal Beradje geschildert hatte, in welcher der Ordenskrieger de Arragondestra beim ersten Treffen mit den Perricumer Verbündeten seine Nerven verloren hatte. 
Als das Gespräch der Nachbarn sein Ende gefunden hatte, richtete er sein Wort an den Baron: "Euer Wohlgeboren, wir sind bald am Ziel unserer Reise. Als Befehlshaber der garetischen Ordenstruppen würde ich gerne erfahren, welch Vorgehen Ihr geplant habt. Sicher habt Ihr bereits einen Plan, nach dem Ihr vorzugehen gedenkt."

Malepartus sah sowohl den Halohofschen als auch den Zorneswächter dem Gallsteiner und sich nähern. Der Baron von Gallstein flüsterte ihm noch einige Worte zu als auch schon der junge Sohn des Halohofers vor ihnen stand. (Auf)schneidig postierte sich Ronin von Ehrenstein und begrüßte Malepartus und den Gallsteiner standesgemäß. Doch bevor er zum eigentlichen Thema ansetzten konnte platzte auch schon Wächter Gerion Sturmfels in die Runde und wandte sich direkt an den Baron von Gallstein. Im letzten Moment hielt er jedoch inne und lies den jungen Halhofer fortfahren, der ihn zornesfunkelnd musterte.
Malepartus konnte ein Lächeln kaum unterdrücken, denn auch er fuhr nun dem Jungen in die Rede: "Aha, welch Freude Euch unter uns zu wissen, ein weiterer tapferer Recke, und zur Abwechslung mal aus Kgl.Halhof. Wie ich sehe seit ihr mit drei weiteren Gardisten angereist, sehr weise, doch ihr
könnt sicher sein das wir ein wachsames Auge auf Euch haben werden. Eine kleine Bitte an Euch, haltet Euch im Zug bei den anderen Adeligen auf, aber laßt eure Gardisten, wie auch die anderen Begleiter unserer Standesbrüder, hinter dem Adel aber vor den Truppen reiten! Desweitern entschuldigt mich, ihr seht es gibt viel zu besprechen und zu tun, aber gewißlich wird sich zu einem späteren Zeitpunkt die Gelegenheit erneut bieten!" Und damit läßt Malepartus den jungen Halohofer stehen und wendet sich dem Wächter zu, der nun dem Baron von Gallstein im Namen des Ordens kondolliert um anschließend seine Fragen an den Höllenwaller zu stellen: "Euer Wohlgeboren, wir sind bald am Ziel unserer Reise. Als Befehlshaber der garetischen Ordenstruppen würde ich gerne erfahren, welch Vorgehen Ihr geplant habt. Sicher habt Ihr bereits einen Plan, nach dem Ihr vorzugehen gedenkt."
Das Gesicht Malepartus nahm einen ernsten Ausdruck an, als er leicht gereizt erwiderte: "Hochgeboren, auch für Euch Ritter, immer noch Hochgeboren! Sobald wir die Helburg erreicht haben, wird mit dem Adel und Euch ein Rat abgehalten, dann werden wir unsere weitere Vorgehensweise besprechen. Dann, und keinen Augenblick früher!" Daraufhin wendet sich Malepartus ab und geht zu den Greifenfurter und seinem zukünftigen Schwager aus Weiden.

Etwas abseits der anderen Herrschaften standen die vier Greifenfurter in kleiner Runde und tauschten die Meinungen ueber ihre kuenftigen Mitstreiter aus...
Doch als Seine Hochgeboren von Höllenwall sich der Gruppe naeherte, war das Gespraech bereits in weniger verfaengliche Bahnen geglitten, gerade sagte der Junker von Boronshof: "Mal sehen wie diese haarlosen Orks kaempfen - nachdem was ich gehoert habe scheinen sie ja zumindest an Heimtuecke ihren noerdlichen Verwandten in nichts nachzustehen... Euer Wohlgeboren! Es ist mir eine Freude Euch wieder zu sehen!"
Nach Austausch einiger Hoeflichkeiten hoerte der sich entfernende Baron noch: "Netter Kerl dieser Hoellenwaller! Bevor wir auf dem Hoftag mit ihm in diese Theatergeschichte verwickelt wurden hatte ich ein ganz anderes Bild von ihm... Da sieht man mal wieder was auf das Geschwaetz der Leute wert ist!" 

Baron Malepartus sprach nur kurz mit den Greifenfurter und dem Landvogt aus Weiden, es gab zuviel um das er sich kümmern musste. Allen voran die Söldner aus Almada, denen er sich nun endlich zuwenden konnte. In Begleitung von zwei seiner Leibgardisten schritt er dem Hauptmann der Söldner entgegen. Dieser ein grobschlächtiger Mann mit narbigen Gesicht, trug über seiner Rüstung den neunfach karierten, schwarzroten Waffenrock eines Diener Kor's, und stützte sich lässig auf seinen Spieß, als er auf den Höllenwaller wartete. Auch der Rest des Söldnerhaufens macht keinen allzu erbaulichen Anblick. Es sind insgesamt zwei Rudel, zu einem Nahkämpfer, deren Bewaffnung von Schild und Säbel bis zur Boronssichel reicht, zum anderen die berüchtigten alamadanischen Bogenschützen. Allesamt in dunkle Kleider gehüllt, unsauber und von verschlagenem Aussehen. Noch bevor der Baron etwas sagen konnte, knurrte ihn der Söldnerhauptmann unverwandt an: "Ihr kommt spät, wir haben Euch bereits vor drei Tagen erwartet. Eine lange Zeit in diesem öden Kaff!"
Malepartus blickt ungerührt dem Kordiener ins Gesicht, und antwortet überraschend gelassen: "Nun denn, drei Tage leicht verdientes Silber! Ihr solltet dankbar sein,denn in den nächsten Tagen werdet ihr Euren Sold nicht mehr so leicht verdienen. Macht eure Mannen Marschbereit, wir ziehen in wenigen Minuten weiter, so nehmt Euren Platz im Zug ein!"
Anschließend begrüßt Malepartus die Abordnung der Bürger aus Niffelheim, welche den Edelleuten und Soldaten eine kleine Stärkung bringen. Obwohl es Handwerksmeister und Krämer sind, begüssen sie ihren Herren mit größter Ehrerbietung, fast scheint es, als wenn sie sich fürchteten.

Bunsenhold von Waldtreuffen stand bei den Pferden und ließ mit unbewegtem Gesichtsausdruck die Augen über die Umgebung schweifen. Erst einige Augenblicke zuvor war Malepartus nach einem kleinen unbedeutenden Plausch gegangen. Bunsenhold liebte diese Art der Konversation nicht. Höfisches Getue. Geschnatter. Er winkte einen seiner zwei Begleiter, Steinhard geheißen, herbei.
"Steinhard, ich habe so ein gewisses Gefühl in der Bauchgegend, daß es eigentlich besser wäre schnellstens wieder gen Heldentrutz aufzubrechen. Zusammen mit dieser Frau natürlich,...wie heißt sie gleich?" - "Malepia..." - "....von Helburg. Genau. Das wars. Na ja, meine Braut eben." -"Hochgeboren?" - "Was ist Steinhard? Was stehst Du da und guckst wie ein Trutzky? Ich will mit dieser Frau nicht spielen, sondern mich vermehren, verstanden? Aber das Dilemma ist, daß mit der Heirat wieder ein ganzer Wust an gesellschaftlichen Verpflichtungen unabwendbar auf mich zukommt. Der Höllenwaller ist zwar kein übler Kerl, zumindest für einen Garetier, aber was mich betrifft sehe ich die meisten der hier anwesenden Adligen am liebsten von hinten. Was soll's. Bringen wir diesen Zug möglichst schnell hinter uns. Ich denke Ferkinas und sonstiges Barbarengeschmeiß sterben auf ähnliche Weise wie Orks, richtig?" - "Ich nehme es doch stark an." - "Also! Na, dann wollen wir mal." Mit diesen Worten ließ Bundenhold den völlig verdatterten Steinhard stehen und schickte sich an seinen Bogen zu spannen. Steinhard überlegte noch einige Zeit, wann er das letzte mal seine Hochgeboren so viele Sätze hintereinander hatte sprechen hören. Er kam zu dem Ergebnis, daß es zusammen genommen wahrscheinlich mehr Wörter waren, als er den tief Firun-gläubigen Landvogt jemals hatte sprechen hören. Steinhard legte die Stirn in Falten und wendete sich wieder den Pferden zu.

Endlich, nach einer knappen halben Stunde setzte sich der Zug wieder in Bewegung, und die Marmorbrüche von Niffelheim bleiben hinter ihm zurück. Es kommt jedoch alsbald zu Rangeleien, denn die Söldner drängen sich zwischen die Ordensrittern und den Soldaten, und nicht genug beginnen sie damit zottige und ehrlose Söldner- und Kriegslieder zu singen. So laut das man sie von der Spitze des Zugs bis zum letzten Mann hören kann. Baron Malepartus scheint dies nicht weiter zu stören, er betrachtet versonnen die rauhe Schönheit des Tales, den quirlligen Fluß und das dunkle Gras des Talbodens. In wenigen Meilen Enfernung sieht man bereits das Dorf Nimswyl, auf der anderen Seite des Flusses, am Rand eines kleinen Bergwaldes, umgeben von wenigen Wiesen. Die Häuser sind grau, und bestehen fast ausschließlich aus (Bruch)stein, selbst die Dächer sind mit dicken Schieferplatten bedeckt, die wiederum durch große Felsbrocken beschwert werden. Wenige Ziegen und Schafe sind auf den Wiesen zu sehen, Rinder fast keine. Die Bauern grüßen furchtsam und beugen vor ihrem Baron tief das Haupt Doch es scheint den Bauern nicht besonders gut zu gehen, mager und verhärmt in grober Kleidung betrachten sie schweigend den vorbeiziehenden Troß an Kriegern, und manch einer schlägt heimlich das Praioszeichen.
Vorbei an Nimswyl beginnt der Weg steiler zu werden, von nun an geht es stetig bergan und besonders die Fußtruppen brauchen nun ihren gesamten Atem zum marschieren. Spätestens kurz vor dem erreichen des Felsendorfes Dornwyl gibt auch der letzte Söldner das Singen auf, und den tapferen Ohren der Ordensritter wird für ihr stilles Dulden Genugtuung getan. Man muss dem Wächter Gerion Sturmfels Respekt zollen, er hat seine Truppe gut im Griff und unterbindet jegliches Anzeichen von aufwallendem Streit.

Die Ordensritter des heiligen Sturmes ritten in 2er Reihen hinter Ihrer Gnaden von Treuburg und seiner Spektabilität Jarbentrom. "Ich hoffe, Euer Gnaden, den Söldlingen geht bald die Luft aus. Bei Hesinde diese, es wäre eine Schande es Musik zu nennen, Laute erzeugen bei mir Kopfschmerzen." - "Spektabilität, ihr habt recht. Doch ich denke es wird ihnen noch vergehen, sobald es etwas steiler wird. Es ist wichtiger, daß kein Streit ausbricht. Das wäre jetzt wirklich fehl am Platz." Ihre Gnaden warf einen Blick nach hinten. Den Männern des Sturmordens stand ebenfalls die Wut ins Gesicht geschrieben. "Weibel! Vor zu mir", rief Ihre Gnaden, doch nichts geschah. Sie lenkte ihr Pferd neben das des Weibels. "Seit wann wird meinen Befehlen nicht mehr...." - "Entschuldigt Euer Gnaden, was habt ihr gesagt?" Der Weibel des Sturmordens zog soch zwei Stofffetzen aus den Ohren. "Weibel ihr werdet diesen Stoff wegwerfen, SOFORT, und das Gesinge ertragen wie jeder andere von uns. Und wagt es nicht noch einmal meine Befehle zu ignorieren! Wenn ihr schon Stoff in den Ohren habt, dann so, daß ihr meine Befehle trotzdem noch hört. Sorgt dafür, daß keiner unserer Männer einen Streit mit dem Söldnerpack anfängt!" - "Jawohl, Euer Gnaden!" In hohem Bogen fielen die Stofffetzen zu Boden und Ihre Gnaden von Treuburg ritt wieder an die Spitze ihres Trupps. 
Die zotigen Lieder der Almadaner Söldlinge hatten endlich aufgehört, als der Zug Dornwyl erreicht hatte. Als der Höllenwaller zu einer kurzen Rast absitzen ließ, führte die Bornländerin ihr Pferd zum Ufer der Niffel. Sie suchte dafür einen Platz etwas flußabwärts, wo sie als letzte in der Reihe ihr Reittier saufen ließ. Osgur, ihr Ordensbruder der albernischen Wacht, füllte neben ihr den Wasserschlauch. Wenn die beiden auch sonst immer während des Rittes ein kurzes Schwätzchen halten konnten, war es ihnen in den letzten Stunden kaum möglich gewesen, auch nur ein Wort miteinander zu reden. Das grölende Singen der Söldner hatten jegliche Unterhaltung schon im Keim erstickt. Entsprechend gereizt zeigte sich nun Tineke während des kurzen Haltes.
"Mensch Osjur, den Jettern sey Dank, daß das Jesinge dieser bekorischen Seldner uffjehehrt hat. Ham se mir doch den letzten Nerv jeraubt."
"Reg dich nicht auf, Tineke!" entgegnete der schlaksige Ordenskrieger. "Du hast ja gesehen, daß der Weg bergauf die Almadaner außer Atem gebracht hat. So schnell fangen die auch nicht wieder an. Die brauchen ihre Puste noch."
"Ach, red doch nicht daher, Osjur! Brauchst doch nur eynmal nach vorne schauen. Sind denn da nich die hohen Herrschaften, die sonst fir Ordnung sorjen kennen. Kuck dir doch nur den feynen Herrn von Jallsteyn an. Haste nich damals im Boten jelesen, wie der in Mihlingen blutsaufend durch den jarethischen Pebel jeritten ist? Und hier? Da kricht er seynen Hals nich auf, dieser hochjeborene Schlächter, dieser!!
Osgur versuchte die immer lauter gewordene Bornländerin zu beschwichtigen. "Halt deinen vorlauten Mund, Tineke. Du redest dich hier um Kopf und Kragen. Wenn jemand dein dummes Geschwätz mitbekommt..... Du bringst unseren ganzen Orden in Verruf. Außerdem hast du doch mittlerweile mitbekommen, daß ihm die Frau vor kurzem gestorben ist und dann ist es auch nicht unbedingt seine Sache, diese Söldner zur Ruhe zu bringen."
"Jeschieht ihm janz recht, diesem Jallsteiner!" wetterte die 130-Stein Frau weiter. "Tut mir zwar Leyd um die Frau, aber da konnte er mal sehen, wie das ist, wenn ihm was Liebes wechjenommen wird. Ich sach's dir Osjur, das war die Strafe der Jetter, die ihn nu jetroffen hat!" "TINEKE!!!" Osgur war wütend aufgesprungen. "Noch ein Wort und ich melde dich dem edlen Herrn Sturmfels! Es reicht jetzt!!!" Besorgt sah sich der Albernier um, ob nicht jemand der anderen die Unruhe stiftenden Äußerungen der Bornländerin mitbekommen hatte. 
"Ist ja jut Osjur, aber Recht hab ich doch! Würdest du so eynem den Ricken freyhalten, wenn's drauf ankommt?" Mürrisch blickte sie ihren Ordensbruder an, der sich noch immer vorsichtig umschaute. 
In diesem Augenblick gab es den Befehl zum Aufbruch und die beiden gingen ohne ein weiteres Wort zu wechseln zu ihren Ordensgeschwistern zurück. 

Dornwyl ist ein kleines Kaff mit grad mal 7 Höfen, auch hier grasen nur Ziegen und Schafe auf den kargen Wiesen. Das ganze Dorf eilt zusammen und bestaunt die prächtige Schar an Adel, Ritter und Soldaten. Furchtsam beugen sie das Haupt vor Malepartus und nur der Dorfschulze wagt es sich dem Baron zu nähern. Für den Zug gibt es eine kleine Rast, und an der schmal gewordenen Niffel stillen die Soldaten ihren Durst.
"Oh euer gnadvoll Hochgeboren, möge Praios durch euch den Barbaren ihre gerechte Strafe geben. Kein Rind ist uns mehr geblieben, alles geraubt und davon getrieben. Wovon sollen wir in Zukunft leben, das vorige Jahr war schlecht, selbst hier im Niffeltal, und dieses Jahr nun auch noch diese räuberischen Wilden, die.....!" 
Mit einer Handbewegung bringt ein sichtlich genervter Höllenwaller den Bauern zum schweigen und wendet sich an die Adeligen in seiner Nähe: "Da hört ihr es selbst meine Freunde, wie dreist die Barbaren unseren Bauern mitgespielt haben!", und wieder an den Bauern gewandt: "Der Vogt und der Junker haben Anweisung erhalten, euch nach Möglichkeit zu unterstützen, also kein Grund zu Verzagen. Denn in Bälde werden wir mit dem Ferkinas abgerechnet haben." Dann wendet sich Malepartus von den sich in dankbaren Gesten ergehenden Dorfschulze ab und gibt das Zeichen zum Weitermarsch: "Vorwärts, wir müssen noch heute die Helburg erreichen, und der schwerste Weg liegt noch vor uns!"

Wenige Meilen nach Dornwyl beginnt die Helklamm, das Tal rückt auf wenige Schritt zusammen, und die steilen Gebirgswände ragen unerbittlich zum Himmel empor. Die Niffel ist nur noch ein brausender Bach, welcher sich über felsiges Gestein ins Tal ergießt. Dunkel und Schattig ist es innerhalb der Klamm, und der Zug zwängt sich die steilen Serpentinen hinauf, die sich an den Flanken der Berge hinaufwinden. Und kalt ist es innerhalb der Klamm, viele der Soldaten, die im Tal noch trieften vor Schweiß, klappern nun mit den Zähnen. Immer höher und tiefer in die Felsen, führen die Serpentinen, doch an einem Punkt weitet sich die Straße zu einem kleinen Plateau, von dort sieht man die Niffel in Kaskaden von den hohen Bergspitzen in die Tiefe stürzen. Knapp 200 Schritt unterhalb des Plateau, kann man in der Finsternis des engen Talkessels einen kleinen See erkennen, worin der Wasserfall ankommt und von dort dann der Fluß durch das Tal fließt. Für all jene die an Höhenangst leiden dürfte der Blick in die Tiefe nur Schrecken bergen, den Mutigen jedoch bietet sich ein faszinierender Anblick. "Es wird gesagt, das zur keiner Jahres- oder Tageszeit je ein Lichtstrahl von Praios Gestirn den dunklen Quell berühren würde. Kein Weg führt zu ihm, und die Tollkühnen die es je gewagt haben sind niemals wiedergekehrt!", dunkel ist die Stimme des Höllenwallers bei diesen Worten, dann nimmt er sein Pferd an den Zügeln und führt es weiter die Serpentinen hinauf. Gewiss mag ein guter Reiter auch noch weiterhin auf dem Rücken seines Rosses verbleiben, doch für das Tier wäre dies eine arge Schinderei!
Endlos scheint der Weg zu sein, mehrmals muss kurz gerastet werden, weil einige der Soldaten am ende ihrer Kräfte sind, besonders die Pikeniere aus Syrrenholt haben mit ihren unhandlichen Waffen in der engen Klamm ihre großen Schwierigkeiten. Zuweilen rücken die Felswände der anderen Berge bis auf wenige Schritt heran, und die Sonne entschwindet langsam im Westen als der Zug nach einer weiteren Windung des Weges endlich die Zinnen der Helburg erblickt!

Die Helburg

Als der Zug die letzte Biegung umrundet und die Passstraße nur noch gering ansteigt sehen die Vordersten endlich die Helburg, Stammsitz der Junker von Helburg und garetisches Staatsgefängnis. Die Burg erhebt sich direkt an einer steilen Felsenwand, und die Schlucht darunter scheint bodenlos zu sein, ihr Ende ist im düsteren Zwielicht des scheidenden Tages nicht mehr zu erkennen. Mächtig und fast quadratisch erhebt sich der Grundbau, bestückt mit kleinen Wehrtürmen und gesäumt von einem mit Zinnen verstärkten Wehrgang. Aus der Mitte des steinernen Kolosses erhebt sich der Palas, mit vier kleinen Wehrtürmen an den Ecken, aus seiner Mitte wiederum ragt der alles in seinen Schatten stellende Bergfried, dessen oberstes Geschoss, bestückt mit einem steilen Walmdach offensichtlich zu einem Wohngemach umgestaltet worden ist. Auf den Türmen des Zwingers, den so wird der Grundbau genannt, wehen die Fahnen Garetiens und des Reiches, den die Burg ist auch eine Grenzfeste. Auf dem Palas wehen die Flaggen der Baronie, in ihrem düsteren Rot-Schwarz, doch oben an der Spitze des Turmes weht das Banner der Helburger, in tiefem Schwarz mit dem silbernen Fallgitter! An der Zwingerwand die an die Felsenwand mündet kann man Dutzende von Schießscharten erkennen, und zuweilen kurz unterhalb des Wehrganges auch vergitterte Fenster. Unterhalb der Mauer im Felsen drin sieht man weitere kleine Öffnungen, zumeist winzige Löcher, die wenigen größeren allerdings sind auch hier mit Gitterstäben gesichert. Die Passstraße führt im Westen an der Burg vorbei und endet dort an einer großen Mauer, welche von der Burg aus sich bis zur gegenüberliegenden Bergwand durch die Talenge zieht. Auf den Wehgängen der Burg stehen Hellebardiere, und als der Zug erblickt wird, kommt Bewegung in die Soldaten und Signalhörner werden geblasen. Das Fallgitter in der Mauer wird hochgezogen und lautes Gebell und aufgeregte Rufe sind hinter der Mauer zu hören. Ohne darauf zu achten reitet Baron Malepartus durch das Tor, über dem in Stein gehauen, dass garetische Wappen prangert, an dessen Rand sich rudimentär noch Sonnenzacken erkennen lassen! Hinter der Mauer befindet sich der Burghof, der durch eine weitere Mauer zwischen Burg und Berg abgegrenzt ist. Der Hof ist recht groß, an der Bergseite befinden sich Ställe und Scheunen, auch eine Zisterne wurde dort errichtet. Dort befindet sich auch ein vergitterter Stall aus dem lautes Gebell dringt. Zwei Lanzen Hellebardiere stehen den angereisten Adeligen Spalier, während andere Soldaten die Pferde in empfang nehmen und versorgen. Die berittenen Begleiter ihrer Herren und somit auch das Gro an Ordensrittern muss dies freilich selber tun.

Als man der Helburg ansichtig wurde bereitete sich langsam ein Grinsen auf den Lippen des Junkers von Boronshof aus, nach einem Blickwechsel mit seinem Freund und Waffenbruder Gernoth von Rothenborn sowie einem bedeutungsvollen Nicken erst in Richtung der Burg und dann in Richtung des Barons von Finsterrode konnte auch dieser sich eines Laechelns nicht erwehren...
Im Laufe der Reise durch die Dörfer Höllenwalls war der Junker von Ferinsstein zu den syrrenholter Pikenieren gerückt, die sich mit ihren im flachen Land so beeindruckenden, nunmehr hinderlichen und immer und irgendwie sich im Weg befindenden Infanteriewaffen einen Weg durch die Berge bahnten. Als er der Helburg ansichtig wurde, verharrte er einen kurzen Moment - in Ehrfurcht? Erstaunen? Angst? Das vermochte keiner zu sagen, denn nur einen Moment später stapfte er mit energischem Schritt voran.

Sobald die Adeligen alle abgestiegen sind schreitet der Höllenwaller mit ihnen zum Burgtor, dort wartet zur Begrüßung ein weiteres Familienmitglied der Helburger, Junker Mort von Helburg. Die Manieren des jüngern Bruders sind weit ritterlicher als die von Malepartus. Mit allem gebührenden Respekt begrüßt er die Gäste, auch den Halhofspross, und besondere Freude bereitet ihm das Wiedersehen mit den Greifenfurtern. Denn seit den Kampf um die Greifenfeder, einst während der Trollpfortenschlacht, begründet sich eine tiefe Verbundenheit. Und so werden die Adeligen und Heerführer durch den düsteren Zwinger zum Palas geführt, wo bereits ein Abendmahl hergerichtet wurde, während die Ritter und Soldaten ihr Quartier im Zwinger beziehen dürfen, allesamt in zwei Sälen aufgeteilt und engsten Bedingungen. Auch die Kost ist eher Mager, offensichtlich ist man auf die Versorgung eines so großen Aufgebotes nur schlecht vorbereitet. Während das Banner der Alriksmarker, zusammen mit den Syrrenolter einen der Säle in beschlag nimmt, richten sich die Gallsteiner, Höllenwaller, Ordensritter und Söldner, etc, im anderen Saal ein. Der Adel bezieht in den wenigen Gästezimmer der Burg seine Unterkunft, auch hier finden Mehrfachbelegungen statt, außer Burggräfin Ginaya, welcher man eine kleine Kemenate zur Verfügung stellt.
Als sich die Greifenfurter in ihrem gemeinsamen Zimmer einrichten wendet sich der Junker an eben jenen Baron: "Ich habe fast das Gefuehl wieder bei Euch zu Gast zu sein! Nur der erfrischende Wind, der durch Eure Burg weht fehlt mir hier ein wenig. Ansonsten aber duerftet Ihr Euch hier doch wie zu hause fuehlen?!"

Junker Carolan von Gorsingen hatte sich davon überzeugt, dass seine Männer und Frauen so gut untergebracht worden waren, wie es die Umstände zuließen. Die Helburg war halt nicht Herrschaftlich Zankenblatt. So schien er dennoch zufrieden und das auch mit den eigenen Ruhemöglichkeiten auf der Burg.

Ein erstaunlicher Anblick bot sich dem Tross von Adligen, Junkern, Ordensrittern und Söldnern. Die Helburg, eine düstere Feste zur Sicherung des Passes, erhob sich düster hinter der letzten Biegung. Die wehrhaften Mauern und Türme blickten bedrohlich auf die Neuankömmlinge herunter. Die Soldaten und Söldner zu Fuß schöpften trotz allem beim Anblick der Burg neue Kraft. Bald, so schien es, ist es geschafft. "Das ist also die Helburg!"stellte die Waffenmeisterin des OdHS fest. "Eine wahrhaft truzige Feste. Ich bin froh, wenn ich meine müden Glieder ausstrecken und bei einem Becher Brand in meinen Folianten wühlen kann."entgegnete ihr seine Spektabilität Jarbentrom, dem der lange Ritt deutlich anzumerken war.Alle waren froh, die Strapazen des langen Aufstieges für eine Nacht zu vergessen und sehnten sich nach einem warmen Schlafraum. Von den Söldnern war schon seit geraumer Zeit nichts mehr zu hören.
Auf der Burg angekommen gab der Wächter kurze und präzise Anweisungen, wie sich denn die Nacht über verhalten werden sollte. Den mitreisenden Knappen war die Obhut der Pferde überwiesen worden, ein paar Ordenskrieger bekamen den Befehl ein provisorisches Nachtlager in den Stallungen einzurichten. Er sah vor allem in den Augen der jüngeren Ordensmitglieder eine gewisse Unlust, sich mit dieser Schlafsituation anzfreunden, doch wie er es erwartet hatte, äußerte sich niemand vor dem Wächter, der auffällig ruhig und zurückhaltend wirkte. Nachdem er alles geregelt hatte, traf sich Gerion mit den beiden Offizieren der Nachbarorden. "Auch wenn Ihr unter meinem Befehl reitet, schlage ich Euch vor allabendlich eine kurze Besprechung des Tages vorzunehmen. Dieses Treffen, und nur dieses, soll dazu dienen, Kritik und Anmerkungen zu äußern. Ansonsten erwarte ich, dass meinen Befehlen ohne kleinste Einschränkungen Folge geleistet wird. Die Loyalität, die ich von jedem Ordenskrieger des Zornsordens erwarte, erwarte ich in dem selben Maße von Euch." Es sah nicht so aus, als wollte der Wächter Garetiens über diesen Punkt
diskutieren. "Die erste Sache, die ich vor Euch anspreche, und in wenigen Augenblicken einem jeden Ordensbruder klar nahelegen werde, ist, dass niemand hier seine Ruhe verlieren wird. Dieser Söldnerhaufen ist uns allen nicht lieb, aber sie reiten als unsere Verbündeten an unserer Seite. Ich erwarte ihnen die gleiche Aufopferungsbereitschaft gegenüber wie jedem anderen Teilnehmer der Expedition. Und sollten mir Klagen zu Ohren kommen, werde ich mit dem härtesten Maß strafen, das in meinen Händen liegt." Mit ruhigen Augen sah er in die Gesichter der beiden Geweihten. Er nickte ihnen zu und gab ein kurzes Lächeln von sich. "Wenn wir unsere Disziplin beibehalten, wird uns die Leuin dafür belohnen." Er verabschiedete sich von den beiden, nicht allerdings ohne sie zu Wort kommen zu lassen für etwaige Anmerkungen zu seinen Worten.
Vor den versammelten Truppen des Ordens, die ihre Aufgaben bereits fast erfüllt hatten, wiederholte Gerion mit ruhiger und sehr eindringlicher Stimme seine Worte: "Brüder und Schwestern vom Ordens des Zorns und vom Orden des Sturms! Wir sind hier in tiefer Demut vor der Herrin und unserer gefallenen Brüder und Schwestern. Wir sind hier in vollem Zorn gegen die wilden Bergbarbaren, die unschuldige Gläubige der Zwölfe mit Angst und Terror überziehen. Und vor allem sind wir nicht alleine hier. Wir sind ein Teil einer ganzen, starken Armee, die die selbe Demut und den selben Zorn verspüren. Und auch wenn mir der Unmur einiger nicht verborgen geblieben ist, auch jene Korbrüder dort, die mit ihren lauten Gesängen scheinbar nicht zu uns passen, sind ein genauso wichtiger Teil des Ganzen wie ein jeder von Euch. Ich wiederhole nocheinmal, was ich schon einmal gesagt habe: Lasst Euch nicht provozieren sondern geht jeder Anfeindung aus dem Weg. Wenn ich aber dennoch von irgendeiner Seite berechtigte Klagen höre, dann werde ich hart durchgreifen." Das Funkeln in den Augen unterstrich diese Worte. "Ich bin davon überezugt, dass der Sieg auf unserer Seite sein wird. Ich vertraue jedem Einzelnen von Euch. Und ich erwarte von jedem Einzelnen von Euch bedingungslose Treue." Er entließ seine Leute und machte sich auf in Richtung der Adligen, um an der gemeinsamen Beratung teilzunehmen. Hier würen sich endlich, so hoffte er, einige seiner Fragen klären.

Ein provesorisches Nachtlager der Ordebsritter!?: Nun die Hoffnung der Ordensritter dem Gedränge des Zwingers zu entgehen ist vergeblich. Der Stall ist allein schon mit der Überzahl an Pferde, immerhin nahezu 70 Rösser, hoffnungslos ausgefüllt. Mit dem beginnenden Winter sind sämtliche Winkel in den Ställen mit Vieh, Futter und weiteren Vorräten angefüllt. Z.T. müssen die Pferde sogar im Hof verbleiben, so das auch dort sich kein Platz für ein mögliches Zeltlager bietet! Das Vorhaben der Ordensritter sorgt zudem für großen Spott unter den Soldaten. "Sind wohl was besserer die Stürmer und Zorner, aber von den Ferkinas sich das Banner stehlen lassen!" solcherlei ist nun allenthalben zu hören!
Die letzten Praiosstrahlen färben die Mauern der Helburg in ein kitschiges Rosa, aber dafuer haben die beiden Maenner, die gemeinsam ueber die Wehr schreiten kaum einen Blick uebrig. 
Es ist lange her, dass sich der Baron von Quastenbroich und Mort, der Bruder von Malepartus, gesehen haben. Seit den Ereignissen um die Greifenfeder steht der greifenfurter Baron tief in der Schuld des Hoellenwallers. Dieser hatte dem damals noch unerfahrenen Quastenbroicher das Leben gerettet, als dieser bei einer halsbrecherichen Verfolgungsjagd vom Pferd gestuerzt war.
"Ach, das tut gut, Dich wohlbehalten wiederzusehen, Mort. Ich war mir nicht sicher, ob ich Dich hier antreffen wuerde. Als Dein Bruder auf dem Kronkonvent von der zunehmenden Dreistigkeit der Ferkinas und einer geplanten Strafexpedition sprach, war ich gleich begeistert und habe zugesagt mit herzukommen. Naja, ehrlich gesagt komme ich mir hier jetzt ziemlich nutzlos vor. Ich hatte mir das Ganze etwas bescheidener vorgestellt. Die Mannen, die hier versammelt sind, uebertreffen die Einwohnerzahl so mancher Greifenfurter Baronie deutlich. Wenn ich diese Ausmasse geahnt haette, haette ich wenigstens ein paar meiner Leute mitgebracht. Nun, was soll's, jetzt muesst Ihr wohl oder uebel allein mit meinem Schwert vorlieb nehmen. Aber diesen Ferkinas sollten wir ja jetzt allemal gewachsen sein. Erzaehlt mir doch ein wenig. Wie sind sie eigentlich so, diese Ferkinas..."

Der Baron von Quastenbroich und Mort von Helburg unterhielten sich eine geraume Zeit. Und der Greifenfurter erfuhr einiges wissenswertes über die Ferkinas, welche den Orks gar nicht unähnlich schienen. Ein markerschütternder Schrei Riß sie aus ihrem Gespräch, gefolgt von gellenden Flüchen wider dem Reich! Mort winkte beruhigend ab:" das ist nur der alte Galdobard, ein Answinist, der allabentlich sein Credo herausbrüllt. Wird er vermutlich nicht mehr lange, leidet an der Schwindsucht! Aber es wird Zeit am Rat teilzunehem, eines noch, paßt auf Euch auf, ich weiß nicht was schlimmer ist, die Ferkinas oder Malepartus Rachsucht!"

Die hohen Herrschaften im Palas

Malepartus und Mort führen den Adel, den Zorneswächter und die zwei Führerder Sturmesritter hinauf zum Palas. Der Speisesaal (Rittersaal) reicht gerade aus um allen Gäste einen Platz an der Tafel zu bieten. Eindeutig war die Helburg nicht dazu erdacht worden, eine größere Menge an Gästen zu beherbergen. Es bleibt den Gästen also nichts anderes übrig als sich die Gemächer zuteilen, was aber all jenen, die bereits in Dergelstein weilten, nichts neues sein dürfte! Das Essen ist gut, aber bei weitem nicht so reichlich wie in Nymphenhall, und auch der Weinvorrat scheint begrenzt zu sein. Zum Abendmahl hat sich Baron Malepartus entschuldigt und die Tafel wird von seinem Bruder Mort gehalten, der sich am liebsten mit den Greifenfurtern unterhält und von den damaligen Ereignissen im Kampf um die Greifenfeder plaudert. 

Das Fußvolk im Zwinger

Eng, stickig und nicht allzu sauber ist es in den beiden Sälen, in denen die Truppen untergebracht wurden. Zum Essen gibt es nur einen faden Hirsebrei und Bier, auch für die Geweihten wird da keinerlei Ausnahme gemacht. Während also die Ordensritter, zusammen mit den restlichen Soldaten und Söldlingen in der Schlange stehen, um vom Koch ihre Ration in den Napf gekippt zu bekommen, kursieren üble Gerüchte unter den Truppen. Alldieweil wird vom Versagen der Ordensleute erzählt, welche auf der anderen Seite des Walls gegen die Ferkinas eine bittere Niederlage erlitten haben. Böse Zungen bezichtigen die Ordensritter als schlechtes Omen für den Ausgang der Strafexpedition. Die meisten Soldaten meiden daraufhin die Ordensritter und das unverschämte Grinsen auf den Gesichtern des Söldner wird noch breiter.

Während Xanatos und Alfred mit den anderen Soldaten und den Ordensbrüdern die doch sehr karge 
Mahlzeit einnehmen unterhalten sich die beiden "Die gesamte Stimmung hier gefällt mir ganz und gar nicht. Wenn das so weitergeht brauchen wir die Ferkinas überhaupt nicht um uns zu besiegen. Durch den Unmut in der Truppe könnte sich die gesamte Aktion von selbst erledigt haben", erläuterte Alfred. Xanatos blickte ihm kurz zu und gab mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass er mit ihm einer Meinung war. "Alfred, ich habe während des Rittes den Baron zu Gallstein versucht zu beobachten. Ich kann mir keinen Reim auf diesen Mann machen. Nach allem was ich über ihn nach der Aktion zu Mühlingen gehört habe..." "Ich denke, wir werden sehen wie er wirklich kämpfen kann. Er ist ein Gönner und Förderer des Ordens und ein Mann der für Garetien einsteht - doch... Aber egal dies ist nicht heute an uns zu diskutieren." Ein lautes Scheppern, Krachen und Fluchen unterbrach das Gespräch der beiden. Alfred blickte zu dem Tumult hinüber und sah, wie einer der Söldner einen Ordenkrieger (hier bitte ich Dich Jürgen, einen Namen einzutragen) zu Boden gedrückt hatte und gerade beginnen auf ihn einzuschlagen. Mit geschwinden Schritten, die Schaulustigen zur Seite stoßend, bahnten sich Xanatos und Alfed einen Weg der sie direkt zu den Kontrahenten führte. "GENUG!", befahl Korporal Beradje mit lauter Stimme. Beide Kämpfer, Zornesritter und Söldner ließen von einander ab. "Er hat mir ein Bein gestellt", wollte der Söldner beginnen, wurde aber sofort von Alfred unterbrichen. Stille breitete sich in den Raum aus, nur den Korporal Beradje konnten die anwesenden verstehen. "Es interessiert mich hier und heute nicht, wer wem ein Bein gestellt, noch wieso und warum. DIES HAT ZU UNTERBLEIBEN so lange wir uns gemeinsam bei diesem Einsatz bewähren müssen. Ich höre schon die Stämme der Barbaren lachen über die zivilisierten Garetier, die nichts besseres zu tun haben als sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Die Krieger des Ordens der Göttin Rondra hat bereits einmal gegen die Ferkinas verloren, ob Zwietracht unter den Verbündten und mißgeführtem Stolz und Ehre. Darum, unser ZUSAMMENHALT ist unsrere Stärke!" Korporal Alfred Beradje machte eine Pause und ließ die Worte sinken. "Euch beide, und deinen Vorgesetzen", fügte er an den Zornesritter und den Söldner leiser hinzu, "will ich nach unserem Feldzug wiedersehen! Glaubt nicht, diese Aktion wird nicht disziplinarische Folgen haben". 
Mit einem Blick zu Xabatos gewandt, gab er diesem zu verstehen, dass er die Sache fürs erste für erledigt ansah und begab sich mit diesem an den gemeinsamen Platz zurück. 
"Mir ist nicht wohl dabei, das war sicher nicht das letzte Mal, dass so etwas passiert." Alfred und Xanatos begeben sich wieder an ihren Platz. "Wir müssen ein Auge vorallem auf die Novizen werfen, ich glaube dieser Vorfall hat noch ein Nachspiel. Wir sollten die Novizen etwas beschäftigen." Ohne viel Appetit stochert Xanatos in seinem Essen herum. 

Der Rat im Marmorsaal

Nach dem Essen erscheint Malepartus wieder und bittet die Gäste ihm in den Marmorsaal zu folgen, welches gleich der Raum nebenan ist. Der Saal ist um die Hälfte kleiner und wird von einer runden Marmortafel dominiert. Gegenüber dem Portal befindet sich an der Wand eine große Marmortafel, auf der alle Helburger Junker verzeichnet sind, seit es dieses Geschlecht gibt, welches sich zur Priesterkaiserzeit begründet. Auf dem Tisch liegt eine grobe Karte der Region, man kann die Burg erkennen, das Plateau darum, den Verlauf der alten Passstraße und einige Täler und Schluchten. Mit einem Stock zeigt der Baron von Höllenwall wo die Hochalmen und Weiden seiner Bauern sich befinden, dann die bekannten und vermuteten Verstecke und kleinere Vorratslager der Ferkinas und schließlich auf ein Tal an dessen Ende sich eines der größeren Winterlager befindet, und zwar jenes jener Barbaren die es gewagt haben die Grenzen von Höllenwall zu verletzten. Über die Ferkinas scheint es in der Helburg einiges an Wissen zu geben, die Jahrhunderte währende Nachbarschaft verstrich nicht nutzlos. Die Ferkinas im Westen des Gebirges, sind bei weitem nicht so zahlreich wie ihre Brüder im Osten, an den Grenzen Perricums, Aranien und Mhanadistan. Überwiegend streifen sie im Sommer in kleineren Banden entlang der Gebirgsränder und rauben was ihnen ungeschützt in die Klauen fällt. Im Winter jedoch sammeln sich viele der kleinen Gruppen in größeren Lagern, um Firuns Zeit besser zu überstehen. Und darin liegt die das eigentliche Ziel der Strafexpedition, bis zum Winterlager vorzudringen und dem dortigen Stamm oder die wenigen Sippen zu zerschlagen. Der Vorteil auf der Seite der Garetier liegt in der weit größerem Schlagkraft als erwartet, und der Tatsache das bis heute kein Mittelreicher je das Winterlager betreten hat und es wieder lebend verließ. Die Ferkinas werden sich also recht sicher fühlen, und ihre Aufmerksamkeit den Vorbereitungen zum überwintern widmen. Die erste Strecke wird entlang der Paßstraße erfolgen, dann während die Fußtruppen zum Ferkinatal weiterziehen, obliegt es den Berittenen, also dem Adel und der Ordensritter, die kleineren Lager auszuheben und somit eventuelle Späher und Melder auszuschalten. Das bedeutet zwar einen Umweg, aber schließlich dürfte man zusammen mit den Fußtruppen am Taleingang zum Winterlager ankommen. Dort gilt es dann schließlich den Dachs in seinem Bau zu stellen, und auch wenn die Garetier die besseren Waffen und Rüstungen haben, so warnt Malepartus ausdrücklich vor der Kampfkraft und der Wildheit der Barbaren. Insgeamt teilt der Höllenwaller die Truppen in Vier Gruppen ein. Zwei Banner Fußvolk, die Alriksmarker und die restlichen, und zwei Schwadronen Reiter, die Ordensritter und der Adel mit seinen berittenen Begleitern! Als Kommandierende schlägt Malepartus folgendes vor, dass Alriksmarker Banner natürlich unter der Burggräfin, die restlichen Fußtruppen unter dem vorläufigen Kommando von Junker Lucardus von Gorsingen, die Ordensritter natürlich unter ihrem Wächter Sturmfels und der Adel mit Malepartus selbst. Vor dem Hauptangriff wird dann neu entschieden! Nach all diesen Erklärungen wartet Malepartus sichtlich gespannt auf Reaktionen. Ansonsten wünscht er den Anwesenden eine gute Nacht. Und bitten den Landvogt Bunsenhold ihm zu folgen.
Nachdem Malepartus zu Ende gesprochen hat und eine laengere Pause entstanden ist, in der sich keiner der Hoeherstehenden zu Wort gemeldet hat, erhebt der Junker von Boronshof seine Stimme: "Erlaubt ihr mir eine Frage zum Gelaende?" Um, nachdem Malepartus mit einem Nicken seine Zustimmung gegeben hat fortzufahren: "Euer Plan sieht vor, dass wir Berittenen kleinere Gruppen dieser haarlosen Orks daran hindern, das Hauptlager zu warnen. Sind diese Seitentaeler, in denen sich die Verstecke der Barbaren befinden aber wirklich gut fuer Pferde zugaengig? Bei uns im Finsterkamm gibt es viele Taeler, in denen Reittiere eher ein Hindernis darstellen, denn einen Vorteil! Und auch wenn die Taeler gangbar sind - waeren das nicht die Wege, auf die die Ferkinas am ehesten ein Auge haben?"
Schweigend hörte sich der Ritter von Gorsingen die Pläne und Ausführungen des Barons Malepartus an. Hie und da nickte er zustimmend. Just als er sich erheben und das Wort ergreifen wollte, kam ihm der Junker von Boronshof zuvor. Auch hier hörte sich Carolan Lucardus dessen Worte ruhig an. Es ging um vieles, denn den häutertragenden Barbaren musste das Fell gegerbt werden, das war gewiss. Dann bot sich ihm die Möglichkeit. "Hochgeboren von Höllenwall, höchstgeehrter Rat. Die Bedenken seiner Wohlgeboren von Boronshof mögen gerechtfertigt sein. Auch wenn wir kampfstark sind und die Göttin Rondra auf unserer Seite haben, so dürfen wirnicht vergessen, dass die Ferkinas auf ihren zotteligen Reittieren hier leben und sich bestens auskennen und an die Gegend angepasst haben. Der Wendigkeit der Ponies müssen wir irgendwie entgegentreten." 

Zu einem geeignetem Zeitpunkt, nachdem die Fragen seiner Vorgänger hinreichend beantwortet wurden, meldet sich auch der Ordenswächter zu Wort: "Hochgeboren, erlaubt ein paar kleinere Fragen. Auf wie groß schätzt ihr insgesamt die Zahl der Bergbarbaren? Leider entzieht es sich meiner Kenntnis, wie groß diesseits des Walls die Anzahl der Wilden ist. Besteht die Gefahr eines Hinterhaltes, so sie vorzeitig gewarnt würden?" In seinem Kopf arbeitete es fieberhaft. Irgendeine Sache war noch nicht ausreichend genug zur Sprache gekommen.
Carolan nickte und kratzte sich kurz den kurzen Bart. Er schloss die blauen Augen und schien für einen Moment nachzudenken. "Der edle Herr Sturmfels hat den richtigten Gedanken." Der Blick aus den blauen Augen fiel auf den Herren dieser Lande. "Euer Hochgeboren, könnt Ihr noch mehr Auskunft geben über die Fertigkeiten der Barbaren? Womit müssen wir noch rechnen?" 
Baron Malepartus ging nun endlich dazu über die vielen Fragen zu beantworten. "Nun meine Freunde! Was die Sache mit den Pferden angeht, so können wir diese auf der Passstrasse, der Hochalm und dem Ferkinatal sicherlich benutzen. Auch wenn es für diese Gelände einer guten Reitschule bedarf, doch die hat hier sicherlich jeder. Bei anderen Örtlichkeiten können wir hierbei nicht mit Sicherheit sagen das die Pferde von Nutzen sind, gezwungenermaßen werden wir sie wohl auch öfter am Zügel führen müssen. Darin mögen die Ferkinas einen Vorteil haben, den sie benutzen, ähnlich den Orks, kleine struppige Ponys, die besonders geeignet sind für das vorherrschende Terrain, des anderen sind sie sehr gute und ausdauernde Läufer. Doch dafür haben wir ja auch notfalls noch einige Bogner, deren erste Aufgabe es sein wird, Flüchtende aufzuhalten! Ein jeder der mit Bogen oder Armbrust umzugehen weiß sollte dies ebenfalls tun. Sollten es Späher gelingen uns zu entdecken, oder anderen sich im Vorfeld unserer strafenden Hand zu entziehen, dann müssen wir uns auf Hinterhalte und einen harten Kampf vorbereiten. Doch dazu sind wir ja schließlich aufgebrochen, nicht wahr. Über die genaue Stärke können wir nur vage Angaben machen. Unseren Erfahrungen nach hängt das davon ab, wie viele der kleinen Gruppen sich bereits im Winterlager eingefunden haben. Ob in diesem kommenden Winter neue Gruppen der Barbaren dazukommen oder anderen ausbleiben, doch wir rechnen wohl mit an die Hundert, wenn nicht gar ein bisschen mehr. Und man muss sagen, das wohl alle diese Barbaren zu den Waffen greifen werden, wenn wir denn ihr Tal erreichen. Hinterhalte?! Nun ja die Barbaren sind in den Bergen und ihren Täler daheim, und kennen sich dort so gut aus wie ein garetischer Bauer auf seinem Acker. Aber niemals hat wohl je jemand versucht im beginnenden Winter zu ihnen vorzudringen, zumindest nicht mehr seit der Priesterkaiserzeit. Und deswegen, und weil sie allesamt mit ihren Vorbereitungen für das Winterlager beschäftigt sein dürften, haben wir gute Chancen sie zu überraschen. Um eventuelle Späher zu täuschen, werden wir eine kleine Vorhut absetzen, wenige Meilen voraus, doch stark genug sich gegen einen Überfall zu wehren, gegebenenfalls schnellstens zum Tross zurückzukehren. Diese Aufgabe ist eigentlich den Ordensritter zugedacht. Und noch einen Trumpf haben wir, einen ausgestoßenen Ferkina, der sich bereits seit drei Götterläufen in unseren Diensten befindet, und von dem wir erst die Position der einzelnen Lager und Unterschlupfe erfahren haben. Die wirklich einzige Gefahr liegt bei dem frostigen Herrn von Alveran, dem grimmen Firun. Wenn er zu früh seine Gaben über die Berge legt könnten wir gezwungen sein umzukehren, noch bevor wir das Ferkinatal erreicht haben. Mögen die Zwölfe mit uns sein, bei Praios Gerechtigkeit."
Damit schließt ein sichtlich ermüdeter Höllenwaller seine Beantwortungen. Einen kurzen Moment wartet er noch ab ob weitere Fragen gestellt werden!
Der Wächter schien noch immer ein wenig besorgt zu sein, und wandte sich zum letzten Mal in die Runde: "Euer Hochgeboren, verzeiht noch einmal, aber eine letzte Bemerkung brennt mir noch auf dem Herzen. Dass Ihr den Orden als eine Art Vorhut voranschickt ist für uns eine ehrenhafte und rondragefällige Aufgabe, die wir gewissenhaft erfüllen werden. Und da wir durch Späher sicherlich drohenden Hinterhalten entgehen werden, davon bin ich überzeugt. Einzig ich bin darüber besorgt, dass die Schlagkraft der Truppe in viele einzelne kleinere Gruppen verteilt wird, womit wir unseren größten Trumpf aus der Hand zu geben drohen: unsere Einheit." Der Wächter schwieg für einen kurzen Augenblick, setzte aber noch einmal nach: "Vor unserer Abreise werden wir einen großen Rondradienst feiern, indem wir die Herrin um Schutz und Hilfe bitten werden. Ein jeder Mann und jede Frau ist eingeladen, sich anzuschließen, und auch den hiesig versammelten Adel gilt diese Einladung." 

Dann wünscht Malepartus eine Borongefällige Nacht und wendet sich an den Landvogt aus Weiden: "Folgt mit bitte Bunsenhold, ich möchte Euch eure zukünftige Gemahlin vorstellen!"

Derweil im Zwinger

Die Stimmung ist ziemlich gedrückt, derweil die Gerüchte nicht verstummen wollen. Indes beschließen die Söldner mal wieder mit ein paar flotten Lieder die Launen zu verbessern. Zu ihrer Liedersammlung gehören solch tolle Stücke wie "KOR im Siegeskampf", "Schlag in Tot den Goblin, zwo, drei, vier...", "Keine Ehre nur Blut" und schlussendlich "Rondras Rock"! Nicht unerwähnt soll bleiben das fast alle Soldaten mitsingen, einschließlich der kgl. helburger Gardisten des Zwingers. Was tun da wohl nun die Ordensritter? 

Die Lieder sind wahrlich nicht dazu angehalten die Stimmung der Ordensritter zu stärken. Daher wird Alfred nach dem "Rondras Rock" aufstehen, sich auf den Tisch stellen, sein Schwert ziehen und empor halten und laut rufen. "Krieger des Ordens des Heiligen Zorns der Göttin Rondra und auch alle anderen Gläubigen der alveranischen Leuin erhebt euch und stimmt mit mir das 'Dir zu Ehren' an!" 
"Dir zu Ehren kämpfe und streite ich. 
Dir zu Ehren nur in Deinem Namen. 
Dir zu Ehren ich leb, 
Dir zu Ehren ich sterb, 
Dir zu Ehren, bis in Ewigkeit!" 
Nach einer kurzen Pause steckt Alfred seinen Rondrakamm wieder in die Schwertscheide und steigt vom Tisch hinunter und genießt für einen kurzen Augenblick die Stille, bevor die Söldner ihre Lieder weitersingen. 
Xanatos beobachtet derweil mit mißmutigem Blick die jüngeren Ordensritter. Obwohl auch er als "ehrlicher" Krieger Söldner bis auf das Blut hasst, weiß er doch, dass sie die Mietlinge als Verbündete brauchen. So beschränkt er sich daruf sie mit finsteren Blicken zu bedenken und darüber zu wachen, dass die Novizen des Ordens sich ebenfalls im Zaume halten.
Die Stimmung bei ihnen war nicht gerade gut, würden sie doch lieber einigen Söldner mal das "Lied einer Forderung" aussprechen wollen, doch waren die Befehle des Wächters klar und deutlich gewesen. Plötzlich jedoch stand der Halbnovadi und Novize des Ordens vom Zorne Anjabal Hartsteen von Perduin nachdem er seinen Kameraden den Rat gegeben hatte fern vom Alkohol an diesem Abend zu bleiben auf und schritt langsam, fast provozierend zu einem der lautesten Söldner hinüber. Dieser sah den Ritter auf sich zu kommen und verstummte ebenso wie seine Kameraden. Schließlich wurde es Still im Zwinger, als der Söldner aufstand um sich dem Krieger entgegenzustellen. Kein Laut war mehr zu hören. Besorgt standen nun auch alle anderen Anwesenden auf, um bereit zu sein auf was immer dort kommen mag. Die Spannung war zum Zerreisen nahe, als die beiden Streiter sich gegenüberstanden und gegenseitig in die Augen blickten. Jetzt würde es wohl losgehen.... "Ihr singt laut." stellte Anjabal mit ruhiger und fester Stimme fest. "UND? STÖRTS DICH?" schnautze der Söldner mit einer recht feuchten Aussprache zurück. "Dazu singt Ihr auch noch völlig falsch." entgegnete Anjabl wiederum äußert ruhig. "DUUUU, WENN DU WAS ZU SAGEN HAST, DANN RÜCK RAUS DAMIT!" die Augen des Söldner quillten nun schon fast aus den Augenhöhlen heraus. "Richtig müßte es heißen....." und damit drehte sich Anjabal etwas vom Söldner weg und sang aus voller Kehle dort weiter, wo der die Söldner und Gardisten stehen geblieben sind. Überrascht über diese Wendung bemerkten die Söldner, daß der Krieger mittlerweile die Melodie auf ein anderes Lied
geändert hatte. Plötzlich sang er einen alten Gassenhauher, in dem sich zwei Immanmannschaften abwechselnt gegenseitig auf das Heftigste aufzogen und diverse Laute aus dem Spiel nachgemacht wurden. Schnell vielen die Ordensritter mit ein, während die Söldner den Part der antwortenden Mannschaft übernahmen. Lang war das Lied des "Immansspiels", lang und äußerst laut..... Was die Ordensritter mit einer sauberen Meldoie und getroffenen Tönen ausmachten, machten die Söldner an Menge und dadurch an Lautstärke wieder gut. Zum Schluß wußte keiner mehr, wer schlußendlich gewonnen hatte...... Eines war jedoch sicher, zumindest einige Söldner und Gardisten fanden die "Weißen" nun nicht mehr ganz so spießig.
Während im Zwinger die Ordensritter mit Schneid den Söldner das Wasser abgraben, gehen die Beratungen im Marmorsaal weiter. Inzwischen ist das Praiosgestirn fast vollends verschwunden und die dunklen Mauern versinken für kurze Augenblicke in einem tiefen Rot, bevor die Dunkelheit der Nacht sie einhüllt.

Auch die Krieger des OdHS singen aus vollen Kehlen bei dem Immanliedmit. Allerdings kann sich die Frau von Treuburg nicht so recht mit dem Gedanken anfreunden Seite an Seite mit dem Söldnerpack zu kämpfen. Was ihr verbleibt ist jedoch die Gewißheit, dass dem Sölderpack das lästerlich Gegröhle sicherlich noch vergehen wird, wenn sie den Wilden gegenüberstehen werden. "Männer macht auf dem Schlachtfeld mit Mut, Tapferkeit und gefälligen Streichen wider den Ferkinas auf euch aufmerksam. Das ist es was die Göttin erwartet, keinen Streit mit dem Söldnerpack!" Diese Worte richtete sie noch an die Männer des Ordens bevor sie sich auf den Weg zum Dach des Zwingers machte, wo sie etwas Ruhe und Abgeschiedenheit suchte. Bei der Aussicht auf die kommende stickige, enge Nacht wollte sie noch etwas frische Luft tanken und das eine oder andere Wort an die Göttin richten.
Ein kalter Luftzug wehte ihr entgegen, als sie die Türe öffnete und sie zog ihren Umhang mit dem Ordenswappen etwas enger. Gemächlich schritt sie die Treppen empor und als sie den höchsten Punkt der Burg erreicht hatte hielt sie inne und beobachtete das Madamal, welches immer höher kletterte. Still dachte sie über die vergangenen Tage nach. Dieses Söldnerpack, welches weder EHRE noch Gewissen hatte KONNTE nicht dem Willen der Göttin entsprechen. Tief horchte sie in sich hinein und versank in völlige Ruhe. Immer langsamer wurde ihr Herzschlag und langsam machte sich eine tiefe Ruhe in ihr breit. "Meine Herrin! Ich komme vor dein Angesicht, dich um deinen Beistand und um jene Gaben zu bitten, deren ich gemäß meines Alters und Standes bedarf. Ich verlange keine äußerlichen Vorzüge, welche der Eitelkeit schmeicheln, der Tugend aber oft sehr gefährlich werden; gib mir, o Herrin, ein reines und starkes Herz, dies ist mein größtes Gut, meine Schönheit, meine Kraft und Ehre, laß mich lieber alles als dieses kostbare Kleinod verlieren, das auf immer dahin ist, wenn es einmal verloren wurde. Ich lebe in einer Welt voller Gefahren, rüste mich aus mit Wachsamkeit und Klugheit! Mache mich mißtrauisch gegen mein eigenes Herz und aufmerksam auf seine geheimen Regungen! Laß mich über meine Reden und Taten sorgfältig wachen, damit ich deinen Glauben in deinem göttlichen Sinne in die Länder Deres trage. Dein Wille, o Herrin, sei mein Befehl."
Langsam erhob sie sich und schritt wieder die Treppen hinunter. Es ist ruhiger geworden im Zwinger und die ersten hatten sich schon zur Ruhe begeben. Nur die härtesten der Söldner blickten auf, als sich die Türe öffnete und von Treuburg eintrat. Jedoch blieben provokationen aus und die Frau von Treuburg richtete sich für die Nacht ein. Mit der Zeit wurden auch die letzten Kerzen gelöscht und nur die vereinzelten Kohlebecken sorgten noch für ein düsteres rötliches Licht im Raum. Das gleichmäßige Atmen der Kämpfer lies die Geweihte in Borons Gefilde entschlummern.

In der Helburg herrscht am nächsten Morgen große Betriebssamkeit. Drei große Planwagen, von Ochsen gezogen und ein Dutzend Packesel werden beladen. 30 kgl. Soldaten der Helburg werden zusätzlich zur Troßbewachung mitgeführt. Mahkal, der Ferkina im Dienste der Helburger, ist eine ausgemerkelte Gestalt, dessen Haut überzogen ist mit Narben und Brandzeichen. Das schwarze Haar steht wie ein dorniger Busch wild nach allen Seiten. Er reitet auf einem struppigen Pony und seine Augen blicken Erwartungsvoll die Ritter und Soldaten an. Eine weitere auffällige Person ist der Medicus der Helburg, Magdi al Mossad, ein buckliges Männchen, mit kahlem Kopf und einem Gesicht wie ein Geier. Der Verfärbung der Augen nach und bei der Röte der Nase dem edlen Weine sehr zugetan. Dann jedoch ertönt innerhalb des Troßes ein gefährliches Knurren, und vier Hundeführer führen an Ketten die gleiche Anzahl der berüchtigten Helburger Bluthunde. Groß wie neugeborene Kälber, die mächtige Schnauze unter eisernen Maulkörben gezwungen, zerren die Biester an ihren Ketten, und ihre Führer haben alle Hände voll damit zu tun sie im Zaum zu halten. Das kurze grauschwarze Fell spannt sich über nervöse Muskeln und die blutunterlaufenen Augen wandern unruhig umher. Baron Malepartus wirkt still und ernst ab diesem Morgen und schaut des öfteres in Richtung Norden. Dort weit erkennbaren Rand des Himmelsgewölbs brauen sich graue Wolken zusammen. Ein sehr frischer Wind fegt durch die Berge und kündet von nahenden Winter. 

Auf dem oberen Sockel der Treppe zur Wehrmauer stehen die Geweihten des OZR und OdhS. Als die Posaunen erschallen verstummen auch die letzten Worte unter den Gläubigen. Auch die anwesenden Söldner lassen von ihren Unterhaltungen ab und schauen auf die erhöhte Plattform mit den Geweihten. Die Geweihten stehen still und lauschen den donnernden Posaunen. Nachdem der letzte Ton in den Gemäern der Burg verhallt war erhob Ihre Gnaden von Treuburg das Wort.
"Im Namen der Göttin haben wir uns hier versammelt um unter ihrem Beistand und Segen in den bevorstehenden Kampf zu ziehen. Wir wissen wenig über die Stärke und die Anzahl unserer Feinde. Eines ist aber Gewiss: Diese Barbaren werden bis auf den letzten Tropfen Blut kämpfen. Und genau das verlangt unsere Göttin auch von uns. Nur der Mutige und Tapfere hat die Ehre einmal mit den Alveranern zu kämpfen. Denn die Welt begann mit einem Kampf, und sie wird auch mit einem Kampf enden. Daher bewahrt Rondra die Geister der mutigsten Kämpfer und schart sie an der langen Tafel um sich, damit sie am letzten Tage bereit sind. Nur durch den Ruhm ist die Unsterblichkeit zu erlangen."
Frau von Treuburg hatte bei den letzten Worten ihre Stimme erhoben und blickte nun in die Gesichter der anwesenden Soldaten. Die Ordensritter hatten sich bereits unter die anderen Anwesenden gemischt, um die Einikeit der Truppe zu demonstrieren. Nun standen Söldlinge, Ordensritter und Adlige gemischt untereinander und nicht mehr in einzelnen Gruppen.
Alexis Colon Davios trat einen Schritt vor und stand nun neben der Geweihten: "Herrin Rondra, durchdringe unsund fülle unsmit deinem Geist. Dring ein in unsere Glieder und gebe ihnen Kraft, dring ein in unsere Herzen und gebe ihnen Mut, dring ein in unsere Seelen und gebe ihnen Zorn, unser Leib sein Dein und den Leib des Feindes wollen wir Dir opfern, rotes Blut, heiliges Blut - so sei es!" 
Nachdem der Novize das Gebet gesprochen hatte erklangen die Posaunen. Und mit den Geweihten stimmten auch die Soldaten in das Zwölfgöttliche Glaubensbekenntnis mit ein: "Ich glaube an die Allmacht der Zwölfgöttlichkeit: An Praios, den Herrn der Sonne und des Gesetzes, an Rondra, die Herrin des Krieges und des Sturmes, an Efferd, den Herrn des Wassers, des Windes und der Seefahrt, an Travia, die Göttin des Herdfeuers und der Gastfreundschaft, an Boron, den Herrn des Todes, des Schlafes und des Vergessens, an Hesinde, die Göttin der Gelehrsamkeit, der Künste und der Magie, an Firun, den Herrn des Winters und der Jagd, an Tsa, die Göttin der Geburt und der Erneuerung, an Phex, den Gott der Nacht und der Händler, an Peraine, die Göttin des Ackerbaus, der Kräuter und der Heilkunde, an Ingerimm, den Herrn des Feuers und des Handwerks und an Rahja, die Göttin des Weines, des Rausches und der Liebe. In ihrer zwölfgöttlichen Vollendung herrschen sie über jedes lebende und atmende Wesen auf Dere, und weisen es durch ihre göttlichen Gebote, bewahren es durch ihre göttliche Fürsorge und strafen es, wenn es in ihrem zwölfgöttlichen Ratschluß verdient, bestraft zu werden, durch ihre göttliche Macht." 
Laut erschallte nochmals die Stimme der Frau von Treuburg: "Soldaten, lasst uns nun voller Vertrauen auf unserer Göttin in den Kampf wider den Barbaren ziehen. Zeigt Mut, Tapferkeit und steht füreinander ein! Egal ob Adliger, Ordensritter oder Söldling, wir werden Seite an Seite diesen Barbaren zeigen wie ein Kampf geführt wird. Und die Leuin wird über uns wachen!"
Mit den letzten Worten der Geweihten brauste ein eisig kalter Wind durch den Burghof und das Echo eines Donnergrollens war zu hören. Mit einer Gänsehaut verliesen die Anwesenden den Hof um Rondras Wort zu verkünden. 

Dann läßt der Höllenwaller den Troß Aufstellung nehmen. Vorneweg Makahl und die Vorhut, einer Lanze der Ordensritter, gefolgt von den Baronen und ihren berittenen Begleitern, dann die restlichen Ordensleute, hinter denen sich die Fußtruppen des Adels einreihen, das Banner der Alriksmarker und schließlich die Söldner und die Hundeführer. Der Troß folgt in einigem Abstand.
Dann steigt Malepartus auf seinen schwarzen Hengst und zieht sein Schwert, welches nach den dubiosen Ereignissen des letzten Adelstreffen in Dergelstein, wie aus poliertem Granit gefertig zu sein scheint. "Mögen uns Praios, Rondra und Firun wohlgesonnen sein! Für Königin, Reich und Garetien Vorwärts!" - "KOR mit uns!" brüllen daraufhin von hinten die Söldner.
Die Ordensritter des OdhS setzten sich in Bewegung. Angeführt von Frau von Treuburg und Wächter Sturmfels preschten sie an der linken Flanke vor. Mit gesenkten Lanzen waren sie bereit jeden der sich ihnen entgegenstellen wollte niederzumachen und jeden Flüchtenden an seinem Vorhaben zu hindern. Das Geräusch der Hufe von zig Gallopierenden Schlachtrössern ließ die Amazone erschaudern. Endlich ist es mal wieder soweit - wachsam beobachteten die Ritter die ihnen zugewiesene Flanke. Jeder entkommende Ferkina konnte die ganze Operation gefährden. Schnelligkeit und gezieltes Handeln waren die Waffen die das Höllenwaller Aufgebot den ortskundigen Barbaren entgegenzusetzen hatten. Und diese Vorteile sollten nicht durch Unachtsamkeit aus der Hand gegeben werden.

Die Hochalm

Die Hochalm war ein langgestrecktes Tal und schmiegte sich an die sanften Hänge der umgebenden Berge. In den Sommermonden ließen die Bauern ihre Rinder heroben grasen bewacht von ein bis zwei Hirten. In den Herbstmonden mähten die Bauern das hochgewachsene Weidegras ab und lagerten es in einfachen Holzverschlägen, auch große Unterstände für die Tiere waren gezimmert worden, doch nun war dies alles den Ferkinas zum Opfergefallen und nur noch verbrannte Überreste zeugte von den einstigen Holzbauten. 
Baron Malepartus preschst voran uns gibt Zeichen auszuschwärmen, nur wenige Büsche und Bäume erschweren die Sicht und nach den engen Bergtäler ist des den Rössern ein wahre Freude auszureiten. 
Des Höllenwaller Taktik ist einfach und forsch, die gut zu überschauende Alm bietet keinen großen Sichtschutz für eine Ferkinabande und lässt sich im Galopp schnell durchkämmen, und jeder aufgestöberte Feind hätte nicht die Chance zu entkommen.
Doch kein Ferkina war zu finden, nur ein paar Gemsen flohen hinauf in die Felsen und Federvieh flatterte aufgescheucht davon. 
Am Ende des Tales, was keinen weiteren erkennbaren Ausgang hatte ließ der Baron wenden und nun in Ruhe nochmals das Tal durchkämmen, doch kein Feind war vorzufinden.
Derweil hatten die Fußsoldaten bereits das Lager aufgeschlagen und man bereitete sich für die kommende Nacht vor. Die Wachmannschaftenb wurden eingeteilt und ein karges Mahl wurde verteilt. Bitterkalt wurde es und sobald die Sonne hinter den westlichen Bergkuppen verschwunden war, begann ein eisiger Wind vom Norden durch das Tal zu wehen. 
Trotz des langen Rittes und der späten Stunde ließ der Höllenwaller seinen Späher Makalh weiter die Passstraße entlangreiten um nach verdächtigen Spuren zu suchen, ihm folgte der greifenfurter Elf auf wohl eigenen Wegen!
Die Stimmung im Lager war gedrückt, die Kälte und die Gedanken an die bevorstehende Auseinandersetzung ließen die Soldaten mürrisch dreinblicken. Nur die Söldner hockten vergnügt beim Boltanspiel.
Baron Malepartus war überraschend unruhig und kaum gesprächig, und tief in der Nacht ritt er nochmals allein über die Alm und kehrt erst spät finsterblickend zurück. Auch Makahl und der Elf kehrten noch in der Nacht zurück, hatten aber beide kleinerlei Spuren von Ferkinas entdecken können.

"Liebe Treumunde,
welch' Glück Herr Phex den Unglücklichen doch schenkt, mir, da ich Dich so vermisse, einen Boten, und dem alten Darius, da ihm in der Kälte alles ziept und zwackt einen Schnupfen, der den tapferen Mann einen Grund gibt, in Würde nach Hause umzukehren.
Der Wall ist immer noch sehr schön, die eiskalte aber klare Luft die Firun so langsam schickt, hilft uns allen einen klaren Kopf zu bewahren. Der arme Baron von Höllenwall scheint sehr erregt, er schläft auch kaum noch Außerdem gibt es immer wieder kleine Rangeleien zwischen Ordenskriegern und Söldnern. Ich habe meinen übrigen zwei Leuten befohlen, besser unter sich zu bleiben, was ihnen aber nicht sehr schwer fällt, den Schlunder Akzent verstehen die wenigsten der Söldner auf Anhieb. 
Mittlerweile beschleicht mich der bösartige Verdacht, dass dieser Zug nicht friedlich enden wird, wenn ich nicht bald Gelegenheit bekomme, mit den Ferkinas in Kontakt zu treten, bevor diese direkt in unsere Reiter laufen. Werde wohl bald einen kleinen Ritt alleine auf mich nehmen müssen. Wünsch mir, wenn Du diesen Brief erhälst, dass mir der gute Phex noch ein wenig Glück mehr schenkt!
In Liebe, Lahor Vandass, dein Junker vom Dragenfels"

Junker Carolan überwachte die Arbeiten der Fußsoldaten. Hier und da bellte er einige kurze Befehle, doch war ein jeder Kriegsmann geübt im Aufbau eines simplen Lagers. In dem Ritter kroch doch schon ein wneig die Nervosität in die Adern. Noch nie hatte er mit Ferkinas zu tun gehabt. Orks ja, Goblins ja, versprengte Räuber ja ... aber eben keine Bergbarabren. 'Ach, die sind auch nicht viel anders als andere geldgierige Räuber...' wies er sich selbst zurecht. Als das Lager endlich stand, beeilte er sich, die Soldaten in Nachtwachen einzuteilen. Und er schärfte jedem einzelnen von ihnen ein, ja die Augen offen zu halten. Jeder Fehler könnte der letzte werden, so seine Worte. Wichtiger war aber dann die Taktik im Falle des Ferkinaangriffes. Grundlegende Dinge hatte er schon mit seinen Männern und Frauen besprochen, doch jetzt kam der letzte Schliff. Er suchte den Initiator dieses Einsatzes auf. Baron Malepartus von Höllenwall.

Missmutig starrte der Junker von Boronshof in die Flammen. "Und Euer Jaeger hat nichts entdecken koennen?", wandte er sich noch einmal an den Baron von Quastenbroich. "Nichts von Belang.", bestaetigte der Angesprochene. "Es beruhigt mich das er immerhin ein Auge auf diesen haarlosen Ork hat. Wer einmal zum Verraeter geworden ist tut das vielleicht auch wieder. Dieser Barbar ist einfach zu oft alleine weit vor unseren Reihen, es waere ihm ein Leichtes seine Gefaehrten zu warnen. Das Ganze stinkt foermlich nach einer Falle! Ich werde mich morgen vor dem Aufbruch noch einmal an den Baron von Hoellenwall wenden. Ich kann einfach nicht glauben, dass er diesem Kerl wirklich vollstaendig traut! Auf jeden Fall lasst uns auf dem Ritt die Augen offenhalten!"

Die ersten Verstecke

Am nächsten Morgen wurden die Ritter und Soldaten früh geweckt, der Baron von Höllenwall wollte keine Zeit verlieren. Während die Helburger Soldaten das Lager abbauten ließ er Satteln und die Fußtruppen Aufstellung nehmen. Und mit den ersten Sonnenstrahlen marschierten die Verbündeten weiter.
Doch vorher kam es noch zu einer kurzen Unterredung mit den Greifenfurtern Adeligen: "Ich kann Euch versichern das auf Makalh Verlass ist, seit drei Götterläufen hat er sich als Späher und Kundschafter für die Helburg bewiesen. Er hasst seinesgleichen, aber zu eurer Beruhigung schlage ich vor das euer elfischer Begleiter mit Makalh zusammen vorausreitet und nach Spuren der Feinde Ausschau halten!" Baron Malepartus beendete damit die Unterhaltung, die greifenfurter Barone konnten sich nun sicherer fühlen, da Makalh Mühen haben würde den kritischen Augen des Elfen zu entgehen.
Der Baron von Höllenwall besprach sich während dem Ritt eine Zeitlang mit der Burggräfin Ginaya und dem Junker von Gorsingen. Es galt nun für die Ordensritter und dem Adel voranzureiten und die bekannten Verstecke abzusuchen, während die Fußsoldaten unter der Führung der Burggräfin und des Junkers weiter in Richtung Ferkinatal marschierten.
Dann ritt Malepartus zum Adel auf und rief den Wächter Sturmfels zu sich, um kurz die Lage und den Plan zu erläutern. Nach Makalhs Angaben und dem Wissen der Helburger gibt es bis zum nächsten Rastpunkt drei Verstecke, in denen ich im Sommer des öfteren Ferkinasbanden aufhalten. Die erste liegt in wenigen Meilen in einem kleinen steinigen Seitental, geeignet für Pferde, die nächste in ca. 15 Meilen in einer tiefen Klamm, hier wird man die Pferde zurücklassen müssen. Das dritte Versteck gilt als eines der größten auf dem Weg und liegt einige Meilen abseits der Passstraße. Zwei Täler führen dorthin so das sich die Truppe teilen wird, um jegliche Flucht zu verhindern! Soweit der Plan! Die Fußtruppe wird es bis zum zweiten Versteck schaffen und dort dann das Lager aufschlagen, während die Reiter bis zum dritten Versteck vordringen und dann zum Lager zurückkehren, vorausgesetzt es passiert nichts unvorhergesehenes.
Abwechselnd ritten immer sechs bis acht Ordensritter als Vorhut voraus, der Wächter Sturmfels hatte seinen Manne gut im Griff. Mit gehörigem Abstand folgten dann die restlichen Reiter. Da es die Passtrasse stellenweise ermöglichte, dann wenn sie durch Täler führte, wurde schneller geritten und das Fußvolk blieb bald zurück. Makalh und der Elf waren vorausgeritten, doch nach zwei Stunden kam dem Zug der Ferkina entgegen geritten. 
Er ritt sofort zum Baron von Höllenwall und gurgelte in kehligem Tulamydia seinen Bericht hervor. Als er geendet hatte dreht sich der Höllenwaller mit einem Leuchten in den Augen um:" Firun und Rondra sind uns hold, im ersten Unterschlupf scheinen noch einige Ferkinas damit beschäftigt zu sein ihre Beute zu verpacken und diese alsbald zum Winterlager zu bringen. Der Elf bewacht den Ausgang, doch Eile ist angesagt den sie werden wohl bald aufbrechen."
Schon meldeten sich die Ordensritter und der Wächter gab seine ersten Befehle, doch der Baron von Höllenwall hatte anderes im Sinn. "Haltet Eure Männer zurück, Wächter! Den ersten Schlag führt der Adel, ihr werdet schon noch zum Zug kommen. Laut unseren Späher sind es nicht mehr als vielleicht ein Dutzend, doch Vorsicht, jeder Barbar ist ein nicht zu unterschätzender Gegner.! Also meine Adeligen Brüder und Schwestern sammeln wir uns!"
Spannung und Erwartung lag nun in den Gesichtzügen der Adeligen und ihrer Begleiter, eine gewisse Unzufriedenheit und unterdrückter Tatendrang bei den Ordensrittern. Für kurze Zeit herrschte ein leichtes Durcheinander bis die Gruppen sich gebildet haben. 
Vorneweg der Baron von Gallstein und der Landvogt von Waldtreuffen, denen der Tatendrang die Gesichtzügen gefrieren ließ, ebenso angespannt die Greifenfurter mit ersten Gesichtern, stolz und fordernd blickend der Halhofer Sproß und Verinya von Gareth. Und..........ja und.....................
" WO BEI ALLEN GEHÖRNTEN STECKT DIESER 12MAL VERFLUCHTE JUNKER VON DRAGENFELS!" 
brüllte mit hochrotem Kopf der Höllenwaller, als er gewahr wurde das der Junker fehlte und seine beiden Begleiter mit schuldbewusster Mine zu Boden schauten und die Köpfe einzogen. 

"Der wird sich wohl am Proviant zu schaffen machen, mit steigender Gefahr scheint der Hunger bei ihm zuzunehmen. Zumindest war Essen auch sein erster Geanke als wir im Dergelsteinschen von Elementargeistern entfuehrt wurden...", bemerkte leise der Junker von Boronshof zu seinen Greifenfurter Gefaehrten...

Der Gallsteiner drehte sich um, als er den Ruf des Höllenwallers vernahm. Während des ganzes Zuges hatte er bisher nur wenig Worte gesprochen gerade soviel, wie es der Anstand verlangte. NIcht mehr. Nun aber sah er mit hochgezogener Augenbraue zu den Begleitern des Junkers hin. Was auch immer er sehen mochte, es war nichts das ihn erfreute. Eine dunkle Vorahnung gar... "Es war zu erwarten. Wieder einmal werden einge wenige den Sieg erringen müssen, damit die Menge sich damit brüsten kann. Blut klebt an den Händen der gerechten Streiter. Wir werden dafür verachtet das wir handeln." Wieder drehte er sich in die Richtung, die sie beschreiten mußten. Ein bitterer Geschmack lag auf seiner Zunge. Bilder zogen vor seinem geistigen Auge vorbei. Dieses Gesicht... In den Augen ein Ausdruck des Erstaunens, der sich wandelte in Erschrecken und schließlich das Erlöschen des Lebensfunkens in ihnen. Die Finger des Barons glitten zum Schwertgriff und fast hatte er das Gefühl wieder die Haare des Mannes zu fühlen, dessen Schädel er den Aufständischen zugeworfen hatte. Ein Tobrier erschlug Tobrier um garetisches Adelspack zu schützen. Es war an der Zeit dieses Blut von der Klinge zu waschen... Das Schwache muß vergehen, damit das Starke überleben kann... So war es das Gesetz. Das Gesetz der Jagd. "Wir haben lange genug gewartet. Genug geredet. Beginnen wir nun endlich mit der Jagd." Er gab seinen Pferd mit den Schenkel einen leichten Druck und das treue Tier befolgte den Befehl

Der Erste Schlag!

In der Tat, der Junker blieb verschwunden, und seinen beiden Begleitern nach wollte der Dragenfelser vorausreiten um Frieden zu schlichten! Grimmig blickte Malepartus umher und brummte zum Baron von Gallstein: "Recht habt Ihr, mein werter Freund! Auf einem der nicht einmal einen Müller von einem Baron unterscheiden kann lohnt das Warten nicht. Mir war doch gleich im Magen flau als man seine Teilnahme ankündigte." Dann dreht sich der Baron zu den restlichen Adeligen: "So laßt uns eilen damit die Torheit eines Einzelnen nicht die gesamte Unternehmung gefährdet!" Und an die beiden Begleiter des Junkers von Dragenfels mit unverhohlenem Zorn: "Sucht Euren Herren und begleitet ihn so schnell wie möglich zurück zu seiner Treuemunde, dort ist er besser aufgehoben!" Dann gab er das Zeichen, Makalh sprang auf sein struppiges Pony und ritt schnell voran. Dröhnendes Hufgeklapper erschallte auf der alte Strasse und hallte um ein vielfaches an den Hängen der umgebenden Bergen wieder. Doch bereits nach wenigen Meilen erreichten die Jäger den Taleingang und kurz darauf konnte man den Elfen der Greifenfurter erblicken, mit gespannten Bogen auf einem Felsvorsprung den Zugang bewachen. Erschrocken blickte er den Reitern entgegen, nicht minder die Ferkinas wenige hundert Schritt dahinter. Die überraschten Barbaren schnappten sich was sie an Waffen finden konnten und warfen sich brüllend den Reitern entgegen, offensichtlich waren sie mit ihrer Arbeit so gut wie fertig, vier Ponys waren voll beladen, ein fünftes jedoch nur zum Teil. Wie Blitz und Donner fegten die Barone und ihre Begleiter zwischen die Ferkinas, Zorn, Ungeduld und Kampfeseifer entluden sich gnadenlos innerhalb des kleinen Talkessels. Die erdrückende Übermacht der Reiter, die überragende Bewaffnung und Kampfeskunst ließen das Gemetzel schnell enden. Nach wenigen Augenblicken gab es neben Makalh keinen lebenden Ferkina mehr innerhalb des Versteckes! Zufrieden blickte sich der Baron von Höllenwall um, knapp ein Dutzend dieser kahlen Orks lagen in ihrem Blute auf dem Boden verteilt, teilweise zertrampelt von den vielen Pferden. Bei den Angreifern hatte es keinerlei nennenswerte Verletzungen gegeben! Als man die Beute durchsuchte, entdeckte man Rinderfelle mit dem Brandzeichen der Helburg. Auch allerlei was wohl dem Besitz der niedergebrennten Hütten entstammte, wenn auch nichts vom Wert. "Nun seht, ein eindeutiger Beweis für das Räubertum dieser Barbaren. Sie haben ihre gerechte Strafe bekommen, doch wir haben noch einiges vor uns!" Derweil waren Makalh und der Elf weitergeritten um das zweite Versteck zu erkunden. Die Ordensritter warteten gespannt, diesmal wären sie an der Reihe!

Kühl war es, die Luft fegte auch in der Nacht mit voller Wucht über die Alm. Paricio hatte sich inzwischen abseits der anderen Ordenvolks auf einen Stein gesetzt und nahm sich die Zeit, seine Gedanken zu sammeln. Ihm kam in den Sinn, daß er noch gar keine Taktik für den wohl bald bevorstehenden Kampf gewählt hatte, etwas das er sonst oft zu pflegen tat. "Entwieder wir oder sie werden übberrascht sein, aber dies kann mir egal sein. Ich werd weiterhin meinen Stil bewahren. Doch werd ich auch wenn nötig ein Wagnis eingehen, den Mut ist eine der größten Tugenden. Einige hier scheinen sehr harte Rache zu fordern, aber dem werd ich mich nicht hingeben. Bessonen muß ich bleiben, taktisch und überlegt kämpfen, so wie es die Herrin gerne sieht. Keine Tricks, nur Kampfkunst. Es soll nicht mein Ziel sein, Ferkinas zu Boron zu schicken, sondern gut zu kämpfen, der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen und meinen Teil zum Sieg beizutragen, den wir haben werden." Paricio schaute noch einmal über die Alm und beschloß, wieder zu seinen Kameraden zu gehen

Geradezu kaltblütig verfolgten die Pikeniere um den Junker aus Syrrenholt das Spektakel. Rache für all die unschuldigen Opfer, das forderten sie. Doch sie stürmten nicht wild drauflos, um diese Bergbarbaren zu erschlagen. Nur auf Befehl ihrer Kommandeure reagierten sie. Nicht minder aufgeregt war Carolan. Der junge Ritter musste mit seinen Infanteristen genauestens acht geben. Allein die Länge der Waffen mochte gegen das reitende Bergvolk auf seinen wendigen struppigen Ponies einen Vorteil bringen. Doch er wusste, der Sieg war der Kaiserlichen sicher - denn so wie die Ordensritter vom Zorne Rondras jetzt unter die Wilden fuhren, so konnten die Zwölfgöttertreuen nur siegen. Sein Blick glitt zu Burggräfin Ginaya, er wartete auf ein Zeichen...
Der Junker aus dem Wall

Eisiger Wind blies durch die Schluchten und Spalten des Walls; die Ritter und Soldaten zogen fröstelnd die Köpfe ein. Über dem Gebirge lag nun eine gewaltige graue Wolkenschicht, bereit jederzeit ihre schwere Last über Dere auszuschütten. Doch Firuns frostiger Atem trieb sie unentwegt gegen Süden, und noch bleib es trocken.
Der Junker von Drakenfels war den anderen voraus geritten, getrieben von dem Wunsch eine friedliche Lösung herbeizuführen. Während im am Anfang die Eile trieb, nicht zu schnell von einem aufgebrachten Höllenwaller eingeholt zu werden, wusste er später nicht so recht welche der vielen Schluchten zu den besagten Verstecken führten, und auch von dem greifenfurter Elfen konnte er nichts entdecken. Doch dies war nichts was das unerschütterliche Gemüt des Junkers je aus der Ruhe gebracht hätte, und so suchte er viele Meilen vor den anderem nach den besagtren Verstecken. Vielleicht hätte er die seltsamen schwarzglänzenden Käfer fragen sollen, die ihm nach einigen Stunden seiner Suche zunehmend auffielen. Zu seinem Glück gab es allenthalben kleine Rinnsale und Bächlein, so konnte er wenigsten seinen Durst stillen, nur der Hunger nagte von Stunde zu Stunde heftiger an ihm. 
Zu dieser Zeit erreichten die anderen Reiter den zweiten Unterschlupf, man verzichtet inzwischen darauf die Späher vorauszuschicken, da die Hinterlassenschaften des Drakenfelser Gaules darauf deuten ließen das dieser weit vor ihnen war. Bei dem besagten zweiten Unterschlupf waren die Ordensritter am Zug, doch konnten sie nicht ihre Pferde benutzen, den nur ein schmaler Pfad, entlang an einer engen Schlucht führte dorthin. Voller Tatendrang marschierten sie los, es war zwar nur ein kurzes Wegstück doch dafür eine arge Plagerei. Dann kamen sie an einen kleinen Talkessel mit mehreren Höhlen. Der Wächter Sturmfels gab leise seine Kommandos, in drei Gruppen drangen die Ordensritter vor, die erste Lanze, die zweite Lanze und die Sturmbrüder mit dem Schwertbruder. Doch zu ihrer Enttäuschung war das Lager bereits vor einiger Zeit verlassen worden. Kein Ferkina hielt sich dort mehr auf, und mit ungestillten Kampfesdurst kehrten die Ordensritter zu den Adeligen und ihren Pferden zurück.
Derweil hatten sich die Barone beraten, da nun offensichtlich der "gute" Junker von Drakenfels weit vor ihnen alle Ferkinas aufschreckte, war keine Zeit mehr für übervorsichtige Vorsicht. Dennoch wurde beschlossen am Plan, alle bekannte Verstecke auszuräuchern, festzuhalten. Waren die Ferkinas nun vielleicht auch gewarnt vor ihrem Kommen, so wussten sie noch lange nichts von der wahren Kampfstärke der Angreifer. Umso wichtiger das keiner der Barbaren hinter der Linie der Reiter lebend zurückblieb und die nachrückenden Fußtruppen erspähte. Kaum das die Ordensritter zurückkehrten, gönnte der Höllenwaller ihnen keine Verschnaufpause, lies aufsatteln und weiterreiten. Das angespannte Gesicht von Malepartus spiegelte deutlich den Wunsch wieder die Ferkinas zu strafen und den Junker von Drakenfels an die Spitze einer der Berge zu nageln! Die wenigen unter den Adeligen die bisher an einen Streich des Drakenfelser dachten, waren dagegen eher besorgt. Was war wohl aus dem Junker geworden?
Die Fußtruppen unter der Führung der Burggräfin Ginaya von Luring-Gareth und dem Junker von Gorsingen kamen gut voran. Deutliches Stirnrunzeln zeichnete das strenge Gesicht der Burggräfin, als die beiden Begleiter des drakenfelser Junkers zu ihnen stießen und baten die Truppen begleiten zu dürfen. Als die Burggräfin dann von den Vorhaben des Junkers nach hartnäckigen hinterfragen erfuhr, ließ sie die Truppen schneller marschieren. Sie hatte das sichere Gefühl das die Fußsoldaten alsbald dringend gebraucht werden würden. Zudem würde dann dem Söldnerpack die ewigen Lästerungen gegen die Ordensritter im Halse stecken bleiben, mit denen sie für große Unsicherheit unter den Soldaten sorgten. Doch hierbei war auch auf den Junker von Gorsingen verlass, der ständig dafür sorgte, dass tüchtig marschiert wurde und keine gemütlichen Wandergrüppchen entstanden. Einzig die Söldner zeigten sich wenig respektvoll, wer hätte auch was anderes erwartet.
Es war weit nach Praisostunde, der Himmel hatte sich in ein drohendes Schwarz verwandelt als die Reiter zum dritten und letzten Versteck dieses Tages kamen. Jener besagte Unterschlupf lag jedoch ein gehöriges Wegstück abseits der Paßstraße und zwei Wege führten dorthin. Hier fand sich auch eine Spur des Junkers, vielmehr seines Pferdes, frisch duftend auf dem steinigen Boden. Ansonsten war auf die schnelle keine Spuren zu entdecken. Doch sowohl der Elf als auch Makalh waren sich sicher das die Weg oft und viel benutz worden sein musste. Viele Spuren deren Alter sich nicht erraten lies verrieten dies. Um sicher zu gehen das ihnen kein Ferkina auf dem zweiten möglichen Weg entkam teilte der Baron von Höllenwall die Reiter in zwei Gruppen. Den rechten Weg nahmen die Adeligen und ihre berittenen Begleiter, den linken Weg die Ordensritter. Anspannung und Nervosität war den Gesichter der Reiter anzusehen. Es dürstete den meisten nach Taten und Kampf. Besonders bei den Ordensritter war trotz der mahnenden und zügelnden Worte des Wächters Sturmfels, solch ein Verhalten zu erkennen. 
Kurz informierte Makalh die Ordenritter über den Weg, denn er wurde nun zu den Fußtruppen zurückgesandt. Hier am Zugang sollte das zweite Nachtlager entstehen. Die Ordensritter hatten die kürzere Strecke, dafür jedoch durch eine enge Klamm, jedoch für Pferde gut zu passieren. Die Adeligen nahmen den breiteren (bequemeren) Weg, der allerdings einige Meilen länger war. Und mit ziemlicher Sicherheit mehr von den Ferkinas benutzt wurde. 
"Firun und Rondra mit uns!" rief der Baron von Höllenwall und gab das Zeichen zum losreiten. 
Einige Zeit davor ritt der gute Junker von Drakenfels wiederum durch eine enge Schlucht, und schon seit geraumer Zeit hatte er das unbestimmte Gefühl beobachtet zu werden. Der Wind pfiff heulen zwischen den schroffen Felswänden und kaum ein Sonnenstrahl verirrte sich bis zu ihm hin. Trotz der Kälte krabbelten noch dick schwarzglänzende Käfer an den Felsen herum. Der Hunger lies ihn seinen Magen bis zu den Knien hängen uns Durst hatte erneut seine Kehle austrocknen lassen. Furcht durchzog sein Innerstes, allein inmitten des Walls, kam ihn der Gedanke nun töricht vor. Doch er besann sich auf sein Edles vorhaben, sammelte erneut seinen Mut zusammen und ritt voran. Nicht einmal sein treues Pferd wollte noch vorwärts, vermutlich roch es bereits die Ferkinas.
Da hörte er das plätschern von Wasser und sah an der rechten Felsenwand einen Mannsbreiten Spalt, einige Schritt in den Felsen einschneidend. Dort gurgelte und gluckerte es, endlich hatte er erneut Wasser gefunden. Behänd stieg er vom Pferd, tätschelte ihm sanft den Kopf und begab sich schnellen Schrittes in den Spalt. Am Ende der Spalte rann ein kleines Rinnsal die Wand hinab und verschwand in den Boden, gierig stillte der Junker seinen Durst und bemerkte nicht die seltsamen Käfer mit den glutwabernden Malen auf dem Chitinpanzer. Als er sie bemerkte war er überrascht und fasziniert von den drolligen kleinen Dingern. So sehr das er seine Umgebung vergaß und erst als er das erschreckte Wiehern seines Pferdes hörte kehrten seine Sinne in das Hier und Jetzt zurück. Doch leider zu spät, ein heftig harter Gegenstand traf seinen Schädel und Dunkelheit umhüllte seine Sinne. Da lag er nun, der Junker von Drakenfels. Im fröhlichen Plätschern des Rinnsal mischte sich nun eine neue Farbe. Rot!
Makalh und der Elf ritten voraus. Misstrauisch beobachteten sie die sie umgebenden Felswände. Doch kein feindlicher Ferkina war zu entdecken. In über 100 Schritt Abstand folgten die Adeligen. Voran der Gallsteiner, der Finterroderer und der Höllenwaller. Unter leisen Protest hatte sich der junge Halhofer den Anweisungen des Höllenwaller gefügt und in der zweiten Reihe seinen Platz eingenommen, zwischen dem Baron von Quastenbroich und dem Junker von Boronshof. In Erwartung oder Hoffnung auf einen Kampf hatten die meisten ihre Waffen Blank gezogen, doch nicht einmal ein Tier rührte sich. Etwas lag in der Luft, dass konnten alle spüren, doch was? Unruhig wanderten die Blicke zwischen die Felsenwände, ohne übergroße Hast ritten sie voran, zu geeignet war das Gelände für einen Hinterhalt. Erschreckt zügelte der Elf sein Ross und riss seinen Kopf angespannt zur Seite, schon galoppierten der Gallsteiner und die Greifenfurter voran, doch kein Ferkina war zu entdecken. 
"'Was ist los? raunzte der Baron Yendor, enttäuscht keine Ferkinas vorzufinden. Mit fragenden Augen blickte der Elf die Adeligen an: "Habt ihr es denn nicht gehört?!"
Der Wächter hatte die zweite Lanze als Vorhut vorausgeschickt, zu gereizt und unruhig waren ihm Teile der ersten Lanze und er wollte besonders vorsichtig vorgehen. Die Klamm durch die sie ritten war finster und schmal. Allenthalben gab es Spalten und Kerben in den Felsenwände, die nicht eingesehen werden konnten und möglicherweise einem Hinterhalt den notwenigen Platz geboten hätten. Doch schließlich stellt sich keine der Spalten als tief genug heraus um überhaupt mehrere Feinde zu beherbergen. Und Makalh hatte auch nichts von dererlei Möglichkeiten erwähnt. Diese wachsende Zuversicht, der Drang aus der Klamm zu kommen und vor allem der Wunsch vor den Adeligen das Versteck zu erreichen ließen unmerklich die Ordensritter schneller voranreiten. Nur noch flüchtig wurden die Spalten kontrolliert, und so kam es das niemand jene am Boden gekrümmte Gestalt in einer der Spalten bemerkte, und erst als der letzte Reiter vorbeiritt sprang die Gestalt auf und rannte in die Klamm! 
[Geliebte Treumunde, endlich halten wir uns wieder in den Armen. Alles Glück Dere durchwob das Herz des Junkers von Drakenfels als er auf den grünen Wiesen seiner heimatlichen Burg stand und seine Gemahlin umarmte. Vor lauter Glückseeligkeit wollte ihm der Schädel platzen und nun hörte er bereits den nahen Hufschlag seiner Freunde, der Ferkinas, die langsam den felsigen Weg der Berge hinabritten. Doch da wie einer finstere Gewitterwolke jagten der Gallsteiner und der Höllenwaller vom Westen heran nach Blut und Rache schreiend, gefolgt von ihren greifenfurtern Häschern, ihnen voraus die geifernde Jagdmeute mit aus Chimären, widerliche Kreuzungen aus Löwen und Einhörnern. Das entflammte den Mur des Junkers, und es war ihm als würde der Sonnengottt selbst durch ihn sprechen, als er zwischen die Feinde und Freunde sprang und den Blutsäufern entgegen rief mit donnernder Stimme:]
" PAX, PAX IN NOMINE PRAI........ wo bin ich.....?"
Nur mit Mühen konnten die hinteren Ordenritter ihre Pferde beruhigen, als ein wildgewordener Junker hinter ihnen aus einer der Spalten gesprungen kam und gellend mir schriller Stimme nach Frieden schrie. Ungläubig starrten sie Ritter den Junker in sein blutverschmiertes Gesicht, ungläubig schaute der Junker in die überraschten und erschrockenen Gesichter der Ritter, nur knapp den zum schlag erhobenen Schwertern entkommen. Doch schon kämpfte sich Wächter Sturmfels durch die enge Klamm, der Vormarsch war zu stehen gekommen und fuhr wütend den Junker an: "Bei Rondra, seid ihr von allen" Doch ein gellendes Gelächter riss ihm die Worte von den Lippen, ein kleiner schwarzer Schatten flog durch die Klamm den dunklen Wolkenhimmel entgegen und schon brach die Welt über die Ordensritter zusammen! Eine gewaltige Gerölllawine rauschte die Felswände hinab um alles unter sich zu begraben. Panik brach unter den Ordensrittern und ihren Tieren aus, geistiggegenwärtig brüllte der Wächter Sturmfels: "Flieht, um Himmels Willen, Flieht!" Gab selbst seinem Pferd die Sporen und schnappte sich den völlig verdutzten Junker. Damit dieser nicht von den hintendrein gallopierenden Ordenrittern zu Tode getrampelt worden. Staub und Dreck wirbelten auf und raubte alsbald die Sicht. Das Herz schlug dem Wächter bis zum Halse, bei allen Gehörnten, was für eine diabolische Falle. Endlich ereichte er das Ende der Klamm, nur mit mühen hatte er die letzten hundert Schritt was erkennen können. Er war überzogen von Staub und Dreck und der Angstschweiß lies ihn in der Kälte erneut frösteln. Achtlos lies er den Junker vom Pferd fallen und drehte sich sorgenvoll um. Langsam legte sich die Staubwolke, und einer nach dem anderen seiner Ritter kehrte aus der Klamm zurück. Zuerst natürlich jene die hinten geritten waren, die Brüder vom Sturm und Schwert, gezeichnet und Unglauben und Verwirrung. Viele hatten kleinere Verletzungen. Einige waren vom Pferd gestürzt, und auch manch herrenloses Tier kam schweißschäumend hervorgeritten und konnten nur mit Mühen eingefangen werden. Endlich war auch die erste Lanze komplett doch von der zweiten erschien niemand, nun das Pferd von Korporal Manujuk.
"Oh Herrin, erbarme dich Ihrer!" flüsterte mit leider Stimme der Wächter, und Tränen vor Zorn, Trauer und Staubreiz glitzerten in seinen Augen.
Alle Adeligen hielten den Atem an, nun hörten sie es auch, ein gewaltiges Grollen. Makalh rief aufgeregt irgendwas im Ferkinakauderwelsch, und der Baron von Höllenwall war ein kurze Zeit ratlos. Der Elf konzentrierte sich nochmals auf seine Sinne und sprach dann: "Mit ziemlicher Sicherheit ein großer Steinschlag!", ausdruckslos blickte er seinem Herrn dem Quastenbroicher an, und dieser sprach es schließlich aus: "Also doch ein Hinterhalt, lasst uns nicht zögern Malepartus, wir müssen sehen was noch zu retten ist!" Grimmig nickte der Höllenwaller, und als wenn die Erzherren der Niederhöllen hinter ihnen her wären, ritten sie zurück.
Das Bild was sich ihnen eine Weile später bot, lies kalte Wut in ihre Herzen steigen. Mit einer dicken Platzwunde saß der Junker von Drakenfels auf einem Felsbrocken und schaute apathisch umher. Die Ordensritter hatten in der Stunde seit dem Unglück ein provisorisches Lager errichtet. Dreck und Staub hüllte die Ritter ein, die meisten hatten kleine Schürfwunden, niemand war lebensbedrohend verletzt worden. Die Götter hatten Gnade walten lassen. Und unter der Führung des Wächters selbst hatten einige den Weg in die Klamm gewagt, nachdem der Staub sich gelegt hatte. Ihnen war es gelungen die bewusstlosen Zornesbrüder Manujuk und Sigjelm Kerigur zu bergen, denen Peraine Lob auch kaum etwas passiert ist. Wenn man von einer stänigen Spuckerei absieht, im vergeblichen Versuch den Staub aus der Lunge zu bekommen. Mit Sicherheit und großer Trauer verkündte mit dunkler Stimme der Wächter den Tod von Leonora Kernigur, einzig ihr Arm hatte noch aus einem mannsgroßen Felsbrocken herausgeschaut, an dem bis zu letzt vergeblich Sighelm im Wahn gezogen hatte um sie zu retten. Stockend berichtete Korporal Manujuk, das er den anderen Rittern seiner Lanze den Befehl gegeben hatte in die andere Richtung davon zureiten, und Hoffnung schwang in seiner Stimme das sie deswegen vielleicht noch leben würden. Gerion Sturmfels versicherte das die Klamm nun unpassierbar sei, es würde Tage und hundert Hände brauchen den Weg wieder passierbar zumachen. 
Die ganze Zeit während sich der Baron von Höllenwall die Berichte anhörte, war sein Gesicht verdunkelt, als könne er das Geschehene nicht begreifen. In düstere Gedanken gehüllt schüttelte er immer wieder den Kopf, doch dann raffte er sich auf und wandte sich an die Adeligen.:
"Bei Praios gerechtem Zorne, wir haben es einem verachtungswürdigen Feind zu tun der keine Gnade verdient. Doch hier nun umzukehren wäre der größte Fehler, kämen sich doch die Barbaren dann als Sieger vor. Und vielleicht besteht noch Hoffnung die anderen Ordensritter zu retten, auf der anderen Seite des Geröllshaufen. Wollen wir hoffen das sie nicht den Ferkinas zum Opfer gefallen sind. Wer will und mag soll nun mit mir reiten, es bleibt dabei den Unterschlupf auszuheben. Und sofern es der Götter Wille ist in zwei Tagen das Winterlager auszuheben.. Tod allen Ferkinas!"
Damit setzt sich der Höllenwaller auf sein Pferd und gab seinen Leute entsprechende Zeichen. Wortlos reihte sich der Gallsteiner ein und auch die restlichen Adeligen zögerten nicht. Stumm gab der Wächter Sturmfels die Anweisung, und auch die Ordensritter sattelten ihre Pferde. Mit grimmigen Gesichtern folgten sie den Adeligen und machten ihrem Namen alle Ehre, so sehr blitze der Zorn in ihren Augen. Niemand bot dem Junker von Drakenfels ein Platz auf einem der Pferderücken an.
Nach über zwei Stunden erreichten die Reiter ein kleines, aber breites Tal, mit wenigen Wiesen und steilen Hängen. An der linken Felswand führte ein schmaler Sims die Hänge hinauf. Doch der Zorn der Reiter fand kein Ziel, das Tal war bereits verlassen worden. Der Elf jedoch entdeckte zwei frische Feuerstellen und schwache Spuren die den Trampelpfad hinaufführten. Das Tal hatte im groben eine Dreieckige Form, und an der linken Ecke mündete die Klamm hinein. Dort war ein grausiges Gerüst aufgebaut worden, an ihm hing der Leichnam der Ritters Janko Janeff, die Hände auseinander gezerrt nach oben gebunden hatten die Barbaren ihm den Bauch aufgeschlitzt. Schweigend schnitten die Ordenritter ihren Bruder ab. Doch von den restlichen Mitgliedern fehlte jede Spur, einzig die Pferde waren in die Klamm getrieben worden, unter ihnen auch der Gaul vom Drakenfelser. 
Die Spurensuche des Elfen und Makalh ergaben das gut ein Dutzend Fußspuren den Sims die Felsen hinaufführten, zum Teil mit hinter sich hergeschleiften Lasten. Doch es war unmöglich den Pfad mit den Pferden zu folgen, und die Verbrecher hatten mindestens 3-4 Stunden Vorsprung. 
Mit kalter Stimme fragte der Baron von Höllenwall seinem Späher Makalh: "Wohin führt dieser Pfad!" und der Barbar antwortet ihm furchtsam, das der Weg über Umwege zum Winterlager führte.
Dann ritten sie grimmig zurück, die Ordensleute hatten den Leichnam unter einigen Steinbrocken provisorisch bestattet, sie wollten ihm auf dem Rückweg abholen. 
Am Taleingang waren inzwischen die Fußsoldaten eingetroffen. Man schlug das Lager auf und stellte viele Wachen in alle möglichen Richtungen ab. Der Baron von Gallstein berichtet mit gefasster Stimme der Burggräfin das Gesehene. Dann wurde beraten und einstimmig der Beschluss gefasst das Winterlager so schnell wie möglich zu stürmen. Die alamdischen Söldner sagten zu alledem kein Wort, zu niemanden. Doch in ihren Augen sprach eine andere Stimme: " Na, haben wir's nicht gesagt!"

Auch die Ritter des Sturmordens werden sich in gerechtem Zorn an den Ferkinas für diesen Hinterhalt rächen. Seite an Seite mit den Rittern des OZR werden vorrangig die wehrhaften Ferkinas bekämpft, aber die Sicherheit der verschleppten Ordensbrüder steht vor der Ferkinabekämpfung. Jasmin von Treuburg wird sich nicht durch Rachegelüste hinreißen lassen. 
Die Verletzungen der Ordensritter: Jasmin von Treuburg erlitt eine Verletzung an der Schulter durch einen herabfallenden Stein, diese wurde aber vom anwesenden Magus, der nur eine Schramme am linken Oberschenkel erlitten hatte geheilt. Die anderen Ritter des OdhS sind mit dem Schrecken und einigen mehr oder weniger schlimmen Prellungen davongekommen. Die Schuldfrage steht auch fest: Der Junker von Drakenfels sollte sich in nächster Zeit nicht in der Nähe der Ordensritter blicken lassen. Jedoch haben die Ritter den klaren Befehl, dass dem Junker kein Haar gekrümmt werden soll! Auf jeden Fall wird dem Junker eine Welle der Verachtung entgegenschlagen, sobald er einem der Ritter zu Gesichte kommt. Denn er wird für den Vorfall verantwortlich gemacht, mit seinem dummen, eigennützigen, kopflosen Verhalten! 

Firun, Rondra und Kor!

Schnee riesele leise vom dunkelgrau verhangenen Himmel herab. Seit kurz vor dem Sonnenaufgang schneite es ununterbrochen. Immerhin hatte der eiskalte Wind nachgelassen und der Schnee war eher ein erster Gruß als eine weitere Bedrohung. Trotzdem drängte die Zeit, wollte man nicht weiteren Unbill des Wintergottes auf sich nehmen.
Während der letzten Nacht war die Stimmung sehr schlecht gewesen. Die Ordensritter waren unter sich geblieben, die Söldner und Soldaten schien dieses Verhalten nur mehr eine Bestätigung dessen was man an düsteren Omen glaubte. Der Wächter Sturmfels gab dem Baron von Höllenwall zu wissen, dass die Ordensritter nicht gewillt waren umzukehren. Ansonsten nahm an den Beratungen nicht teil. 
Baron Malepartus hatte mit den andern Adeligen bis tief in die Nacht Beratungen geführt, nicht einer unter ihnen der Umkehren wollte, der Junker von Drakenfels wurde hierbei nicht gefragt. Dieser hatte seit dem Hinterhalt nur finstere Blicke geerntet und kaum einer wechselte mit ihm Worte. Wieder einmal überraschend Milde reagierte letztlich der Baron von Höllenwall. Er ging kaum auf die Verfehlungen des Junkers ein, wenn auch darüber noch nicht das letzte Wort gesprochen sei, und gab dem Junker die letzte Chance sich bei der kommenden Schlacht zu beweisen. Nirgends anders als an der Seite des Höllenwallers sollte der Junker reiten, und sollte er noch einmal das Unternehmen gefährden würde ihm Malepartus persönlich mit dem Schwert einen Scheitel ziehen. Kleinlaut stimmte der Drakenfelser zu, nochmals beteuernd das ihn nur lautere Absichten getrieben hatten!
Dann kam der eilige Aufbruch am verschneiten morgen des xx Borons im 33 Götterlauf.
Nach wie vor wurden getrennt marschiert. Vorneweg Makalh und der Elf mit größter Wachsamkeit, dann die Reiter, und nach ca. 5 Meilen die Fußsoldaten. Man achtete darauf das sich die Truppen nicht zu weit voneinander entfernten. Im frischen Schnee fanden sich allenthalben Spuren von kleinen Pferden. Ein Beweis das auch die Ferkinas ihre Späher ausgesandt hatten.. Hierin war Firuns Gabe nun ein Verbündeter der Mittelreicher. Jede Schlucht, Spalte oder Klamm welche an die Straße mündete wurde mit großer Vorsicht passiert. Die Späher hatten noch zwei weitere Verstecke entdeckt, und erkundet (auf Drängen der Greifenfurter), doch die Barbaren hatten bereits die Lager geräumt. Unter ziemlicher Eile.
Die Passstraße macht einen großen Bogen nach Süden, als im Südosten zwei gewaltige Berge ins Sichtfeld rückten. 
Der eine schroff und vielzackig, wir ein abgebrochenes Horn, der andere steil mit einer sich nach Süden biegenden Spitze. Das Marterhorn und der Große Drachenzahn, schon in den alten Erzählungen der Zugang zum Reich der Ferkinas. Denn am Fuße dieser beiden Berge liegt jenes Tal wo die Ferkinas seit altershehr ihr Winterlager halten. Dies war auch die Stelle wo der Zug die Passstraße verlassen musste, von nun an war man gezwungen über unwegsame Pfade weiterzureisen. Des öfteren war es nicht möglich zu reiten, zu unsicher war der mit Schnee überdeckte Boden. Grimmig blickten die Ordensritter, sie konnten es kaum erwarten mit den Barbaren abzurechen, zudem hegte der Wächter die Hoffnung das die zwei vermissten Mitglieder der II Lanze vielleicht noch am Leben waren und gerettet werden konnten. 
Unglücklich wirkte der Junker von Drakenfels, jeglichen Versuch ein freundliches Gespräch anzufangen, oder sich in eine betsehende Unterhaltung einzubringen wurden mit eisigem Schweigen oder schroffen Worten unterbunden. Zudem lies in der Höllenwaller nicht aus den Augen und gewährte dem Junker keine 12 Schritt abstand von seiner Seite. 
Die Gedanken der Ritter und Soldaten galt der bald bevorstehenden Schlacht, die in Weiß getauchte Schönheit dieser einzigartigen Berglandschaft entging ihnen. Gegen Mittag hatte es wenigsten aufgehört zu Schneien, nur wenige Meilen lag die Passstraße hinter ihnen. Langsam war das vorankommen über den mühseligen Wegen, und mochten viele der Adeligen dem räudigen Makalh misstrauen, so waren es doch seine guten Ortskenntnisse, die ein sicheres Vorwärtskommen ermöglichten. 
Dann nach weiteren Meilen erreichte der Zug einen Sattelrücken, vor ihnen senkten sich viele Bergrücken hinab in ein langes steiniges Tal, durch das ein kleiner Fluß rauschte. Auf der anderen Seite erhoben sich das Marterhorn und der Große Drachenzahn, zwischen ihnen zog sich ein breites Plateau, zum Teil bewaldet, nach Osten, der Eingang zum Ferkinastal.
So sehr sich auch der Elf bemühte, weder er noch Makahl sahen irgendwo einen Ferkina. 
Dann begann die Strapaze des Abstiegs, und manch einem kam dabei der Gedanke an die Helklamm. Als das Zwielicht zunahm, und die Sonne wohl irgendwo im Westen, verdeckt durch die grauen Wolkenschichten, ihre letzten Strahlen entsandte, begann es wieder zu graupeln. Dann endlich erreichte man eine kleines, geschütztes Plateau, wo sich deutliche Spuren der Ferkinas finden ließen, doch kein Brabar war aufzustöbern. Hier lies der Höllenwaller das letzte Lager vor der Schlacht aufschlagen. Der Troß mit den kgl. Helburgern würde an dieser Stelle verbleiben und auf die Rückkehr der Kämpfer warten. 
Die Wache übernahm ausnahmslos die Troßmannschaft, nur die Ordensritter stellten selbst einige ihrer Leute ab. Den Soldaten lies der Höllenwaller je einen Becher Rum ausschenken und es gab eine Sonderportion Fleisch. Nur wenige Grubenfeuer wurden errichtet, und um sie Rotteten sich die Soldaten Schulter an Schulter. Auch hierbei blieben die Ordensleute für sich, der Baron von Höllenwall hingegen sah bei allen Soldaten vorbei und machte aufmunternde Worte. Die Moral stand nicht zum Besten, zu sehr nagte das letzte Ereignis und die Vorurteile gegenüber den Ordensritter an der Truppe. 
Die Söldner wiederum waren bester Dinge, mischten sich kräftig unter die Soldaten und munterten sie auf: "KOR wird's schon richten!"
Mit Einbruch der Nacht hörte es auf zu schneien, Wind kam auf und pfiff durch die Berge. Die undurchdringliche Wolkendecke wurde aufgerissen und hier und da konnte man Sterne erkennen. Um Mitternacht drangen von Jenseits der Schlucht dumpfe Laute herüber, die zwischen den zwei Bergen hervorhallten. Wer sich darauf konzentrierte konnte sie als dumpfes Trommeln erkennen. Ansonsten, den Göttern sei's gedankt, verlief die Nacht ruhig.

Morgenrot

Glutvoll tauchte Praios Gestirn die verschneiten Bergtäler in einen goldroten Glanz, kaum noch ein Wölkchen war noch am Himmel, auch wenn vom Norden bereits eine noch düstere Wolkenbank anrauschte. Ein gutes Zeichen und die Geweihten der Rondra hielten nochmals einen kurzen Gottesdienst ab! Doch auch der Korgeweihte pries die Gottheit und das Gro der Soldaten wandte sich ihm zu! Zum Abschluß ritze sich der Korgeweihte 9x mit einem Dolch den Oberarn und segnete mit dem Tropfen seines Blutes die ihm gereichten Waffen, allen voran das Schwert des Höllenwallers!
Dann hieß es sich für die Truppen sich zu formieren. Makalh und der Elf hatten während der Götterdienste bereits die Besten Wege für eine sichere Durchquerung des Tales erkundet. Sie zeigten sich besorgt, denn kein Ferkina war zu sehen, auch wenn das Trommeln stetig aus dem Tal drang. 
Der Baron von Höllenwall machte eine neue Aufteilung, er selbst würde jetzt die Fußtruppen der Barone führen, als Adjutant der Junker von Gorsingen und mit dabei natürlich der Drakenfelser. Die Burggräfin würde eigenverantwortlich nach wie vor ihr Banner anführen und der Wächter Sturmfels natürlich den Rest seiner Ordensritter. Die Führung der Adeligen und ihrer berittenen Begleiter (mit Ausnahme der Höllenwaller, die blieben bei ihrem Herren) übernahm nach Bitte des Höllenwallers und Zustimmung des Adels der Baron von Gallstein. Einizig der Halhofer Spross versuchte einen Einwand, gab diesen jedoch sogleich wieder auf, nachdem in Verinya von Gareth rügte. Ja auch die hohe Dame ritt mit, bisher still mit offenen Augen und Ohren mitgeritten wollte nun auch sie nicht länger säumen und gegen die Ferkinas ziehen. Für Garetien, Reich und Königin rief nun der Höllenwallerm und vielfach donnerte der Gruß wieder! Dann setzten sich der Zug in Bewegung, nichts mehr konnte sie jetzt noch aufhalten!

Endlich war es soweit. Auch wenn es ihm gar nicht gefiel, dass man keinen dieser haarlosen Orks bisher hatte entdecken koennen, der Gedanke an den bevorstehenden Kampf liess das Blut schneller durch die Adern des Junkers von Boronshof pulsieren. Ein schneller Blick noch zu seinem Waffenbruder Gernoth von Rothenborn und dem Baron von Finsterrode. Wer haette gedacht, dass sie so schnell wieder zusammen gegen Raubgesindel reiten wuerden... Dann setzte er sein Pferd in Bewegung und schloss zu dem Baron von Quastenbroich auf.

Blutiger Schnee

Als die Fußsohle des Tales passiert wurde und man vorsichtig über den flachen Fluss rübersetzte, erhoben sich drohend und unheilverkündend das Marterhorn und der Große Drachenzahn gegen den Himmel. Aus der Nähe sah das Marterhorn noch schauriger aus, kaum eine flache Wand oder glatter Fels waren zu erkennen, überall nur herausragende Klippfelsen, schroffe Kanten, spitzzulaufende Erkerfelsen, unergründliche Spalten und Vertiefungen. Entgegen dem imposanten Großen Drachenzahn, einem Monument aus Fels mit weißer Krone, wirkte das Marterhorn angefressen, unnatürlich und unheilverkündend. Nun war zu erkennen das sich zwischen dem Marterhorn und dem Plateau eine tiefe Spalte auftat, die sich entlang der Bergflanke bis tief ins Ferkinatal hineinzog.
Das Plateau wiederum das nun gut einsichtig wurde und worauf eine breite Felsenserpentine hinaufführte war überzogen mit einer Schneeschicht, gut einen halben Spann hoch. Das eigentliche Lager der Ferkinas befand sich weit am Ende des Plateau, welches sich in seiner Mitte leicht anhob, weswegen es nicht zu entdecken war!
Doch behauene Felssäulen mit makaberen Götzenfratzen zeugten eindeutig vom beginnenden Bereich der Barbaren. Der Herr Praios schien in all seiner Pracht am Himmel, doch die Luft war bitterkalt. Atemfetzen hingen Mensch und Tier vor den Mündern, fast jeder der zu leicht bekleideten Mittelreicher, abgesehen von den Greifenfurtern und dem Weidener hatten rote Nasen, es würde nicht mehr lange dauern und der Rotz ging in der Truppe um. 
Die Nacht hatten die Adeligen emsig über mögliche Taktiken beraten. Der Finsterroderer schlug einen Scheinangriff vor, mit einem Teil der Reiter. Doch auf dem gut übersichtlichen Plateau erschien dem Höllenwaller dieses Wagnis zu groß. Zudem hatte der Wächter Sturmfels klargemacht, dass die Ordensritter nur noch den direkten Weg in die Schlacht reiten würden. 
Makalh hatte berichtet das es noch einen Weg ins Ferkinatal gebe, entlang der Flanken des Großen Drachenzahns, doch wäre dies mindestens ein Umweg von einer Stunde. Dann jedoch käme man durch eine Felsenspalte direkt an den Hangwäldern des Berges im Plateau heraus und somit im Rücken der angreifenden Ferkinas. Zudem wäre dieser Weg gut zu reiten, und außerdem kennt außer den Ferkinas niemand den geheimen Pfad der kaum einsichtbar ein Stück südlich des Flusstales begann.
Noch einmal berieten sich die Adeligen kurz, war es auch ein Risiko, so wurde beschlossen den umgehenden Flankenangriff zu probieren. Mehrere verschiedene Hornsignale wurden vereinbart. Der Plan sah vor das die restlichen Truppen sich am Anfang des Plateau postierten uns langsam vorrückten, und somit die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Die Adeligen unter Führung des Gallsteiners sollten auf schnellstem Weg den Großen Drachenzahn umrunden und den Feind dann aus der Flanke angreifen. Wächter Sturmfels sprach dagegen und berief sich auf Rondra, doch wurde er kurzerhand überstimmt.

Getrennt marschieren vereint zuschlagen!

Makalh und der Elf ritten voraus, den letzten Hinterhalt noch deutlich in Erinnerung mit wachsamen Augen. Der Ferkina hatte auch allen Grund, der Gallsteiner hatte ihm deutlich zu verstehen gegeben das bei einer Falle er den ersten Tod sterben würde, und der greifenfurter Elf nickt nur vielsagend. Der große Drachenzahn war ein imposanter Felsbrocken, auf einem verhältnismäßig schmalen Kegel erhob er sich steil empor. Nur eine schmale 1,5 Schritt breite Spalte von 6Mann Länge führte kaum einsehbar auf den geheimen Weg. Der Pfad den die Adeligen nun ritten schmiegte sich wie eine sich windende Schlange an der Südseite des Berges, durch eine felsige Schlucht. Der Baron von Gallstein hatte nur ungern den Höllernwaller allein mit dem Drakenfelser und den Ordensritter zurückgelassen, doch er konnte die Bitte Malepartus nicht abschlagen den Trupp zu führen.
Verinya von Gareth ritt an seiner Seite, mit großer Gelassenheit sah sie der Schlacht entgegen, dem jungen Halhofer hinter ihnen war die Anspannung deutlich anzusehen, nichts war mehr von dem höfischem Gehabe geblieben. Knapp ein halbes Banner zählte der Trupp, nicht viel, aber ausreichend genug um einen überraschenden Schlag in die Flanke der Barbaren zu führen.
Malepartus wartete bis der Gallsteiner und die anderen nicht mehr zu sehen waren, er musste ihnen Zeit verschaffen. Dann gab er Zeichen und die Truppen setzten sich langsam in Bewegung, voran die Ordensritter, sie hatten zuerst hinaufzureiten um den nachkommendem Fußvolk einen sicheren Vormarsch bis zum Anfang des Plateaus zu gewähren. Dort würden die Truppen dann in Formation antreten und langsam gegen das Winterlager vormarschiere, dies zumindest war die beschlossene Strategie. 
Der Wächter Sturmfels selbst führt nun das Banner mit Löwin und Einhorn, unter seiner Führung preschten die Ordensritter den Stieg hinauf und erreichten alsbald unangefochten das Plateau.
Baron Malepartus, gefolgt von dem Junker von Drakenfels folgten dichtauf und warfen einen Blick auf das langgezogene Plateau. Wie eine Zunge erstrecktes es sich zwischen den beiden mächtigen Bergen. Fast eine Meile Breit und über 3 Meilen leicht ansteigend bis zum Scheitelpunkt, von wo aus das Gelände abfallend in einen großen Talkessel mündete, an dessen Ende sich das Winterlager befand, nach etwa 3 weiteren Meilen. So hatte es ihm Makalh die viele Male beschrieben. An der Seite zum großen Drachenzahn wurde der Rand des Tales durch einen lichten Wald gesäumt, aus dürrem Nadelgehölz, sein Inneres war jedoch nur schwer einzusehen. Zum Scheitelpunkt hin reichte der Wald weiter hinein in das Plateau. Der Richtige Ort für einen Überraschungsangriff.
Kaum war die Reiter auf das Plateau geritten, begann das laute Trommeln von vorn. Ein monotones dumpfes Schlagen hallte wieder zwischen den Hängen des Marterhorns und des Großen Drachenzahns.
Mit den drohenden Klängen kam ein starker Wind auf, der den Mittelreichern entgegenblies und die oberen Schichten des Schnees so stark aufwirbelte das die Sicht über das Plateau verhindert wurde.
"Verflucht, weder Efferd noch Firun sind hier am Werke, welch Schandtat hecken diese Schurken nun wieder aus!" zischte Wächter Sturmfels gegen den Wind, und zog sein flammendes Schwert als er mit schmalen Augen in das Tal starrte. Sämtliche Ordenritter taten es ihm nach und saßen Kampfbereit auf ihren Rössern.
Und schon schossen die ersten Pfeile mit dem Wind gegen die Mittelreicher!
Ewig schien sich der Weg zu ziehen, die Flanke des Großen Drachenzahns nahm kein Ende. Die Sonne näherte sich langsam dem Zenit und der Baron von Gallstein wurde unruhig. Spätestens um die Praiostunde würde der Höllenwaller zum Sturm blasen, so hatten sie es ausgemacht. Doch der Pfad den sie nun ritten war vielleicht für kleine Ponys geeignet, die großen Schlachtrösser hatten so ihre Schwierigkeiten und mehrmals bereits mussten die Pferde am Zügel geführt werden. Kostbare Zeit ging verloren. Bewundernswert war die Ausdauer und Ruhe, welche die Greifenfurter und auch der weidener Landvogt ausstrahlten. Allesamt erfahrene Kämpfer an den Grenzen zum Orkgezücht, keiner unter ihnen der mit bangem Herzen Schritt. Männer nach dem Geschmack des Gallsteiners, der sich über den Ausspruch des jungen Boronshofer amüsierte: " Es ist mir noch nie ein Baron wie der Höllenwaller begegnet, der es sowohl versteht auf dem glatten Parkett der Politik zu tanzen, als auch ohne zu zögern ein Schwert in die Hand nimmt und zulangt, wenn es nötig ist. Eine wirklich seltene Mischung!" Dies war auch das einzige Mal das Verinya von Gareth-Luring ein kleiner Kommentar entwich: "Ja, bemerkenswert, wie er in solch kurzer Zeit einen dermaßen spontanen Kriegszug planen konnte!" und grinste dem Baron von Gallstein frech ins Gesicht.
Endlich, nach einem langen Wegstück wurde der Pfad wieder breiter und fester, nun konnte man wieder reiten. 
"Vorwärts Freunde, ich spüre das die Zeit drängt!" rief der Gallsteiner und gab seinem Pferd die Sporen. 
Genauso schnell wie der Wind aufgekommen war legt er sich und die Sicht auf das Tal wurde frei und somit auch die heranstürmenden Ferkinas gut zu sehen. Gut zwei Dutzend dieser Barbaren ritten auf ihren Ponys den Mittelreichern entgegen und legten im Ritt erneut Pfeile ein. Wild waren sie anzuschauen, um die Oberkörper Felle und Decken gewickelt, die Arme frei gelassen, enganliegende Lederhosen und keinerlei Schuhwerk. Allein mit dem Beinen beherrschten sie ihre Ponys, etwa 60 Schritt vor den Ordenritter wendeten sie ab und feuerten einen neuen Pfeilhagel ab. Rechtzeitig rissen die Ordensritter und Baron Malepartus ihre Schilde hoch, das Pferd seiner Spektabilität Arvin Jarbentrom wurde jedoch dreimal in den Hals getroffen und brach mit einem letzten Wiehern zusammen und begrub den Magier unter sich. 
"Verflucht noch eins diese Bastarde! Worauf wartet ihr noch Wächter! Greift an und schafft den Truppen Platz!" schrie Malepartus dem Ritter Sturmfels entgegen. Dieser zögerte nicht länger und donnerte ein:" Rondra mit uns!" wie in Einem fegten die Ordenritter den Ferkinas entgegen die erneut eine Salve abfeuerten. Einzig der Sturmesbruder Hubertus Runegard blieb zurück um seiner Spektablität unter dem Pferd hervor zu helfen, dessen Bein unweigerlich gebrochen war. 
"Von Gorsingen zu mir." brüllte der Höllenwaller hinab zu den Serpentinen, der Junker kam sofort angeritten und sah was geschehen war. "Ich werde sofort die Truppen den Berg rauf he.....!" Rief er aus doch der Höllenwaller unterbrach ihn barsch: "Nein, ich brauche Soldaten die noch Luft in der Lunge haben wenn sie hier oben ankommen. Sorgt dafür das die Pikeniere, Söldner und Hundeführer zuerst hier ankommen, dann die Adelstruppen und zum Schluss das Burggräflich Banner. Sie sollen sich beeilen, aber in einem Tempo das sie noch kämpfen können!" Dann wandte er sich wieder dem Schlachtfeld zu während der Junker von Grosingen umgehend die Befehle umsetzte.
Die Ordenritter waren den Ferkinas entgegen gestürmt, und die dritte Pfeilsalve zischte wirkungslos an ihnen vorbei. Doch die Barbaren waren nicht dumm und flohen zurück ins Tal. Eine Meile vor dem Scheitelpunkt brach der Wächter die Verfolgung ab, obwohl der Zorn sein Herz durchflutete und die Kampfeslust in im wütete, behielt er einen kühlen Kopf. Und seine befehlende Stimme zwang die protestierenden Heißsporne unter den Rittern, die nur widerwillig vom Feind abließen, zum Gehorsam. Der Wächter schaute sich um, er sah Baron Malepartus, wie er die eiligen heraufkommenden Soldaten mit barschen Befehlen in Kampfesformation brachte. Doch nur knapp ein Viertel der Soldaten hatten bisher das Plateau betreten. Die vier Mann Reitergarde des Höllenwallers und der unwürdige Junker von Drakenfels mit seinen zwei Knechten nicht mitgerechnet. Dann glitt sein Blick entlang des Waldstreifen am Großen Drachenzahn zum Scheitelpunkt des Tales. Die Ferkina hatten auf dem Kamm des Scheites angehalten und spotteten mit unanständigen Gesten den Rittern. Doch Gerion Sturmfels roch die Falle, und ahnte das hinter dem Kamm und in den Wäldern noch mehr Ferkinas steckten. Hätten diese närrischen Barone doch bloß auf ihn gehört, statt die Reiterstreitmacht zu teilen und einen törichten Flankenangriff zu wagen. Alles lief schief auf dieser sogenannten Jagd. In diesem Augenblick hörte das Trommeln auf, doch nicht lange und der Hufschlag von vielen Ponys dröhnte über die gefrorene Schneebedeckte Erde. Nun ritten die Schützen ihnen wieder entgegen, doch ihre Zahl wurde von mindestens zwei Dutzend weiteren berittenen Barbaren verstärkt, die nun über den Scheitelpunkt hinweg setzten und mit gellenden Johlen die Ordenritter bestürmten. Gedanken und Bilder schossen dem Wächter durch den Kopf, es brauchte eine schnelle Entscheidung. Wich er zurück würde die Horde die unvorbereiteten Fußtruppen zurück ins Flusstal treiben, alles wäre verloren! 
Stolz riss er das Banner empor und rief: "Dir zu Ehren, Herrin!" und führte die ihn in flammender Begeisterung folgenden Ordensritter gegen die doppelt so große Übermacht an Barbaren.
"Bei allen Göttern, sie werden untergehen!" rief entsetzt der Junker von Drakenfels. Als er die heranwogende Horde von Ferkinas erblickte. "Ihr müsst sofort zum Sturmangriff blasen!", Doch der Baron von Höllenwall blieb ungerührt, und sorgte beinahe pedantisch für eine korrekte Schlachtaufstellung. Die Pikeniere standen zusammen mit den almadanischen Bogenschützen in der ersten Reihe. Hinter ihnen das Fußvolk der Barone, Gallsteiner und Höllenwaller Soldaten und natürlich die almadanischen Nahkämpfer. Hektik und Nervosität war innerhalb der Truppe, nur die Söldner blieben gelassen und verfolgten mit glänzenden Augen das Kampfspektakel wenige Meilen vor ihnen. Das Alriksmarker Banner war jedoch noch nicht vollständig auf dem Plateau versammelt, und tat sich schwer in Reih und Glied zu kommen. Mit strengen Worte feuerte die Burggräfin ihre Soldaten an. War sie auch für ihre Milde bekannt, im Krieg durfte man sie niemals unterschätzen. 
Verzweifelt und mit feuchten Augen blickte der Drakenfelser zur Schlacht hinüber, all das hatte er verhindern wollen und es nur noch schlimmer gemacht.
Pfeile, Sperre und Wurfbeile flogen dem Wächter um die Ohren, sein Knappe Edelhard wurde am Arm getroffen, ritt jedoch mit schmerzverzehrtem Gesicht eisern weiter. Der geballte Zorn der Ordenritter, ihre eiserne Disziplin und hoch ausgebildete Kampfeskunst und der unbändige Wunsch zur Tilgung der erlitten Schmach durch die Barbaren prallte nun gegen die urtümliche Kraft eines alten, wilden Volks, bar jedem moralischen Empfinden, ihren blutsaufenden Götzen gehorchend im verzweifelten Kampf um ihr Überleben!
Das Krachen als Waffen gegen Waffen, Rüstungen und Schilde prallte erfüllte das Tal mit Kor gefälligem Klang. Schreie, Flüche und Verwünschungen von beiden Seiten irrten umher und der Tod hielt sein grausiges Wiegenlied. Wie gewaltige Schivonen unter Zerdrakken wirkten die hoch zu Roß sitzenden Ordenritter, gegen die auf ihren kleinen Pony reitenden Ferkinas. Einer Sperrspitze gleich drangen die Ordenskrieger in die Barbarenhorde ein und das erste Blut färbte den Schnee. Die Ferkinas kannten in ihrer Wildheit weder Gnade noch Schmerz, den meisten schäumte das Maul und todesverachtend warfen sie sich gegen die Lanzen, Schwerter und Streitkolben der Ordenritter. Wie ein Fels in der Brandung hieb der Ritter der Göttin Darios mit seinem Rondrakamm Barbar für Barbar aus dem Sattel, Während die I. Lanze Silberlöwen jeden Ferkina niederstreckte der dem Banner und ihrem Wächter zu nahe kam. Auch die Brüder von Sturm und Schwert hielten sich tapfer gegen die Übermacht, doch es war nicht zu verkennen das die Barbaren begannen in ihrem rücksichtlosen Anrennen die Oberhand zu gewinnen. Schon brach unter mehreren Obsidiansperren der Weibel der Sturmesritter tot zusammen, dem Novizen Arn Feuersturm kam seine rondrianische Gesinnung nicht zu Gute. Einer der Barbaren viel vom Pony und blieb waffenlos am Boden liegen, doch statt ihn zu erschlagen wandte er sich einem neuen Gegner zu. Der Barbar jedoch sprang ihn von hinten an und riss ihm vom Pferd.
Um anschließend mit einer zerbrochenen Steinaxt auf dem am Boden wehrlos liegenden Novizen einzuschlagen.
Inzwischen hatten die Fußtruppen endlich ihre Aufstellung vollendet. Das Alriksmarker Banner deckte die rechte Seite zum großen Drachenzahn hin, die anderen Truppen bildeten das eigentliche Sturmfeld in der ungeänderten Reihenfolge. Sie ließen nur mehr Platz zwischen den einzelnen Kämpfern, und in der Mitte zwischen den adeligen Soldaten links und den Söldnern rechts standen vorneweg die Hundeführer, dahinter der Baron von Höllenwall. Ihm näherte sich ein sichtlich aufgeregter Junker von Gorsingen: " Euer Hochgeboren, die Truppen sind bereit wir können angreifen!" Ohne seinen Blick vom Schlachtfeld zu wenden erwiderte der Höllenwaller: "Noch nicht!"
"Wie, wir greifen nicht an? Aber die Ordensritter brauchen dringend unsere Hilfe!"
"Ich Bitte Euch Junker, die mächtigen Ritter der Orden werden doch wohl mit diesen paar Lümmeln fertig werden!"
"Um Rondras Willen wir müssen stürmen1" rief nun ein ungläubig dreischauender Drakenfelser, die beiden Junker trauten ihren Ohren nicht. 
Den Streit bemerkend ritt die Burgräfin heran: "Worauf wartet ihr noch Malepartus?!
Auf die Hauptstreitmacht der Barbaren, dass dar vorne ist gewiss nicht alles, und ich werde die Truppe nicht in einer weitere Falle rennen lassen. Nur die geschlossene Formation ist unsere wirksamste Waffe gegen den Feind. Aber nun wollen wir nicht länger zögern, behaltet den Wald im Auge meine gnädigste, von dort kommt gewisslich nichts Gutes. Und nun bei Rondra im Marschtritt vorwärts!"

RONDRA zur Ehre, KOR zum Gefallen!

Unerbittlich rückten die Mittelreicher gegen die Ferkinas vor, doch noch trennten sie wenige Meilen vom Feind während die Ordensritter um ihr überleben kämpften. So sehr der Wächter sich bemüht hatte, letztlich war es den Barbaren gelungen, die feste Formation der Ritter aufzubrechen. Von allen Seiten bestürmt kämpften sie in kleinen Grüppchen und verteilten verzweifelte Hiebe nach allen Seiten. Die Ritter Osgur und Tineke kämpften inzwischen zu Fuß, denn auch vor den Tieren machten diese Bestien keinen Halt, und schlitzten ihnen Bauch und Hälse auf. Rücken an Rücken standen sie umgeben von erschlagenen Feinden. Selbst dem Tode näher als dem Leben. Der Novize Anjabal Hartsteen wurde von mehreren Barbaren zur Schlucht am Marterhorn getrieben, allein focht er gegen drei Gegner einen tapferen Kampf, und die Göttin schien mit ihm doch nicht Phex. Sein Pferd geriet in an den Rand einer Absenkung, während er verzweifelt mit einem der Barbaren rang., verlor es den Halt auf dem verschneiten Grund und schlitterte in die Tiefe, samt Reiter der jedoch seinen Gegner mitnahm. Doch noch strotzte das Banner des OZR gegen den Himmel, alle Barbaren die es an sich reißen
wollten fanden einen schnellen Tod durch die flammende Klinge des Wächters. 
Nur noch wenige hundert Schritt waren die Fußkämpfer entfernt, als erneut ein unnatürlicher Windstoß den Mittelreichern entgegenblies. Und mit ihm stürmten weitere Barbaren aus dem Wald in die Flanke des alriksmarker Banners, und es geschah was nicht geschehen durfte. Panik brach unter den Soldaten aus als die Ferkinas auf ihren Pony in die Formation einbrachen und im ersten Ansturm den Bannerträger erschlugen. Doch sie hatten die Burggräfin unterschätzt, ungerührt ritt sie gegen die Ferkinas und donnerte ihre Soldaten zum Kampf an. Keiner der Barbaren bestand gegen sie und ihr unerschütterlicher Mut entfachte aufs neue die Herzen ihre Soldaten, die noch im rennen wendend sich nun wieder gegen die verdutzten Barbaren warfen. Ihr Haran hatte sich dem Banner bemächtigt, und focht unerschrocken gegen die Burggräfin. Dies war ein zusammentreffen zweier ebenbürtiger Gegner, weder Soldat noch Ferkina wagte es sich in den Kampf einzumischen. 
Nun waren die Bogenschützen auf Reichweite, und mit präzisen Schüssen holten die Söldner wie Helburger Bogner die Ferkinas von ihren Ponys. Als die Barbaren der neuen Gefahr gewahr wurden , ließen sie von den Ordenritter ab und stürmten gegen die Söldner und Soldaten.
" Von Gorsingen" schrie der Höllenwaller" das mir keiner durchkommt!" und der Junker wusste was zu tun war!. Mochten sich die angreifenden Ferkinas belustigt über die seltsamen Stangen gemacht haben, so lernten sie es mit ihrem Blut wie effektiv damit ein Reiterangriff abgewehrt werden konnte. Die Bogenschützen erledigten den Rest, bis die Barbaren sich tatsächlich zur Flucht wandten. Auch die Angreifer aus dem Wald flohen, den siegreich hielt ihnen die Burggräfin den Kopf des Harans entgegen.
Doch auf dem Kamm des Scheitelpunktes sammelten sie sich erneut und noch einmal verstärkten sich ihre Reihen, den der Shâhr persönlich, mit seiner "Elite" erschien auf dem Kamm!
Der Wächter nutzte den Augenblick um die Ordensritter zu sammeln. Seine Knappen waren so schwer verwundet das sie den Kampf nicht mehr fortführen konnten. Von den Sturmbrüdern konnten nur noch Jasmin von Treuburg und der Hauptmann weiterkämpfen. Der Rest war erschlagen oder zu schwer verwundet. Der Novize Arn Feuersturm lebte zwar noch, doch war sein Antlitz entstellt und der rechte Arm oberhalb vom Ellenbogen abgehackt. Alle waren verwundet, doch der Wille den Kampf fortzuführen stand in ihren Augen. 
Der heraneilende Notär Hubertus und der hinkende Magier Arvil kümmeten sich um die Verletzten. Unter der grimmen Führung des Wächters reihten sich die Ordenskrieger an der linken Flanke der Fußtruppen ein.
Stumm standen sich die feindlichen Kämpfer gegenüber, noch immer waren es mindestens 80 Barbarenkrieger auf ihren Ponys, welche ihren Shâhr umgaben, ihre teilweisen Verletzungen missachtend.
Dagegen standen das Alriksmarker Banner, mit zum Glück nur wenigen Verlusten, die Söldner und Soldaten um Malepartus, noch ohne Verluste und der kampfbereite Rest der Ordenkrieger, Immerhin mehr als der Feind. Doch würde ihnen das nützen.?

Galle und Hölle

"Nun ist der Fuchs endlich aus seinem Bau gekommen, jetzt mein Junker von Drakenfels werden wir stürmen! Heute habt ihr viel lernen können und nun runden wir eure Ausbildung ab! Damit doch noch mal was aus euch wird." Der Baron von Höllenwall war in einer seltsamen Stimmung. Ein unheimlicher Glanz glänzte in seinen Augen als er den Befehl gab: Für Rondra und KOR, Vorwärts!"
Und unter den herbeirufen der Götter marschierten die Mittelreicher voran, es gab kein zurück mehr.
Der Shâhr sah mit hasserfüllten Augen den Angreifern entgegen, er wusste das nun alles gewonnen oder verloren werden würde. Und ein kehliges "Raschtula!" entrang seiner Kehle und unter zustimmenden Gejohle stürmten sie den Mittelreichern entgegen.
Die Pfeile der Bogner auf beiden Seiten forderten ihre Opfer, da lies der Höllenwaller die Hunde los und die blutrünstigen Bestien stürzten sich auf die Barbaren, verbissen sich in die Kehlen der Ponys, ebenso wie in die Arme und Beine der Reiter. Doch dies schlug nur eine kleine Presche und die Ferkinas lernten schnell, vermieden sie es doch noch einmal gegen die Pikeniere anzustürmen. Es begann ein blutiges Gemetzel, keine Seite gewährte der anderen Gnade. Die Söldner waren jeder ihrer Golddukaten wert, noch aus der hinteren Reihe töteten die Bogenschützen einen Reiter nach dem anderen, den Nahkämpfern mit den Boronsicheln war kaum ein Krieger gewachsen. 
Doch der Überlebenswille gepaart mit einem unsäglichen Blutrausch wendete zunehmend das Schicksal zu Gunsten der Barbaren. Die Mittelreicher mussten Fuß um Fuß zurückweichen. Erschöpfung machte sich breit, etwas was die Barbaren wohl nicht kannten. Alle waren im Getümmel verwickelt, und selbst der Junker von Drakenfels hieb drauf was das Schwert hergab. 
Da ertönte hinter dem Scheitelkamm des Tales ein Hornsignal und Jubel entrang den Mittelreichern, den nun waren es ihre Herren, welche über den Kamm ritten und Tod und Verderben unter die Ferkinas brachten. Nichts so schien es mochten den Adeligen angeführt vom Baron von Gallstein widerstehen, zu Groß war deren aufgestaute Schlachtenlust. Doch nicht ein Ferkina ergab sich seinem Schicksal und kämpfte bis zum Tode. 
In dem wilden Gemenge war kaum noch Freund von Feind zu unterscheiden, als die Barone von Höllenwall und Gallstein aufeinander trafen. 
"Bei Satinav, ihr habt Euch Zeit gelassen, doch den Göttern sei Dank ihr kommt zur rechten Zeit.!" 
" Ihr wisst doch, ein Garetier kommt immer zur rechten Zeit!" 
Und das Grinsen auf den Gesichtern spiegelte die Siegesfreude wieder, während sie links und rechts nach den Feinden hieben. 
Mit gewaltigen Hieben fegte der Shâhr einen Gegner nach dem andern zu Boden. Niemand vermochte ihm standzuhalten. Doch er hatte nur Augen für einen Gegner, den er inzwischen für den wahren Anführer hielt. Jener Wurm mit dem verhassten Kerkergitter als Symbol. Dann standen sie sich Gegenüber, Malepartus sah den Shâhr kommen, schnappte sich ein Lanze und ritt im Sturm gegen den Feind. Dieser hielt ungerührt dagegen, das Obsidianbeil zum tödlichen Schlag erhoben. Die Lanze traf und durchbohrte den Brustkorb, doch der Shâhr glitt entlang dem Schaft bis an den verblüfften Höllenwaller heran und schlug zu!
Der Gallsteiner sah das Unfassbare, anstatt tot vom Gaul zu stürzen gelang des dem Barbaren Malepartus zu erreichen und aus dem Sattel zu fegen. Der Höllenwaller fiel zu Boden und rührte sich nicht, während der Shâhr sich zu einem letzten Schlag hinabbeugte. Sofort preschte der Baron von Gallstein heran, doch der Quastenbroicher kam ihm zuvor und versetzte dem Ferkina den Todesstoß. 
Sofort umrangen die Greifenfurter und der Gallsteiner den Höllenwaller, und kein Ferkina kam mehr an ihn heran. Doch auch Malepartus war hart ihm nehmen, kam langsam auf die Beine und bestieg sein Pferd. Nicht ohne sich vorher nach dm "was war geschehen?" zu erkundigen.
Die Schlacht fand ihr Ende, kein Krieger der Ferkinas hatte überlebt. Die Schneedecke, aufgewühlt war getränkt vom Blut er Gefallenen.
"Für Garetien, Reich und Königin, wir haben gesiegt!" rief der Baron von Höllenwall und hundertfach wurde der Gruß erwidert.

Abspann in Kurzform:

Der Troß wird gerufen, die Felscher kümmern sich um die vielen Verwundeten.
1/5 der Alriksmarker ist gefallen, mind. die Hälfte verletzt.
Bei den adeligen Gefolgsleuten 1/3 gefallen, ½ verletzt.
Die Ordensritte haben die schwersten Verletzungen und Verluste.
Die Barone dürften allesamt leicht verwundet sein. Besonders heftig der junge Halhofer, er wurde von einem Pfeil getroffen (und die Wunde nur schlecht versorgt) und auch Landvogt Bunsenhold, der gegen einen der Harane erbittert focht. 
Das Winterlager wird ausgehoben, Frauen und Kinder gefangen genommen. Alles Wertvolle und Brauchbare wird eingesackt durch die kgl. Helburger. Der Rest verbrannt. Zwei obszöne Götzenbilder aus Stein zerstört.
Die Leichen der Ferkinas werden in die Schlucht am Marterhorn geworfen, die der Mittelreicher durch Feuerbestattung vor Ort entsorgt.
Die Rückreise verläuft ereignislos, abgesehen von zunehmend schlechtem Wetter. Da Eisregen und Schnee beider Helburg. Die schwerer Verletzten sind gezwungen auf der Helburg zu verbleiben, zu gefährlich ist die Reise durch die Helklamm. Der Baron ladet die Adeligen noch zur im Hochzeit seiner Schwester Malepia und Landvogt Bunsenhold ein. Und bietet jeden an auf Nymphenhall zu überwintern. 
Die alles endet so um den 20 Boron, genug Zeit um bis zum Garetieb & Greifenfurt Konvent auszuheilen 

J.Suberg, A.Heer, J.Marioulas, J.Zowe, G.Morick, E.Moussa, C.Koch, A.Neumann, A.Kärgelein, M.Gundlach, V.Strunk, M.Motsch, S.Stabenow, R.Wetzel, N.Mehl, M.Messing, B.Schneider, A.Jordan und A.Perkuhn