Der Göttinendienst!

Im Namen Rondras

Der Morgen nach der Beförderung der Novizen und meiner Ernennung zum Korporal im Orden des Heiligen Zorns der Göttin Rondra sollte mit einem Dienst an der Göttin Rondra beginnen. Man versammelten sich auf der Freifläche vor der Burg, wo einige Bedienstete und Novizen den heiligen Altar aufgebaut hatten. Dahinter befanden sich die Wappenschilder derer vom Orden der Schwerter zu Gareth. Mit Stolz entdeckte ich auch das Schild unseres Ordens, das Schild des Orden des Heiligen Zorns der Göttin Rondra. Hoch aufragend standen sich Löwe und Einhorn gegenüber!
Unser Ordensgroßmeister und seit dem gestrigen Tage auch Knappe der Göttin Adran Bredenhag von Aarenstein und unser Freund und unseres Großmeisters Lehrer, Knappe der Göttin, Tiro Aarwulfingen von der Seefeste sollten zusammen den heiligen Dienst an unsrer Göttin vollziehen.
Wir hörten die Worte des Großmeisters. Er sprach von den Taten, welche der Göttin gefällig waren und welche noch getan werden mußten, damit der Fleck des unheiligen Sphärenschänders auf ewig von Dere gebannt seien. Er rief uns alle zum gemeinsamen Gebet und erbat die Unterstützung Rondras auf unseren Questen. Heilig waren die Worte die er sprach! Hoch die Schwerter erhoben, einig, handelnd wie ein Mann, wie ein Arm, der alveranischen Leuin zu Ehr! Heilig!
Schließlich forderte er einen jeden von uns auf im Stillen oder mit lauten Worten die Herrin zu preisen. Einige taten so. Doch ich vermochte nicht die richtigen Worte finden an diesem Morgen. So sprach noch Ihre hochgeborene Exzellenz Cleo Ptolemansuni zu uns und auch der Vertreter der Kirche des Firuns Tharon Mondlichtsprach zu uns. Doch er vermochte nicht die Flamme des Zorns in meinem Herzen zu entzünden, denn seine Worte galten der kalten Entschlossenheit, die auch das Herz eines Kriegers bewegen konnten.
Das ruhmvolle Ende des Göttinendienstes bildete ein donnernd gesungenes "Dir zu Ehren", welches alle mit voller Inbrunst gen Alveran sangen. Mit dem Segen der himmlischen Leuin sandte uns Adran Bredenhag von Aaarenstein schließlich auf unseren Weg auf daß wir das Licht unsere Mutes und die Flamme der Kraft der Herrin Rondra, die wir alle in uns tragen dorthin bringen, wo die Schatten drohen.
Still und in mich gekehrt verließ ich den Platz. Erst jetzt bemerkte ich den leichten Regen der während der Messe eingesetzt hatte. Ich fühlte mich wohl an dem Platz den mir die Göttin gewiesen hatte, dankte ihr, dass der edle Herr Gerion Sturmfels mir begegnet war und mir den Weg in den Orden wies und mir zu einem wahrem Freund geworden war.

C.Koch