Wacht am Großen Fluß |
von
G.Morick & A.Kärgelein
Kurzcharakterisierung: | Mit ihrem Hauptsitz in Albernia die westlichste Ordenswacht des Zornesordens. Derzeit geprägt durch den Bürgerkrieg. Man sagt den Kriegern eine außergewöhnliche Verbundenheit zur Feenwelt nach. |
Symbol | Ordenswappen, zwei sich kreuzende Klingen eingebunden auf grünem Grund. |
Länderein, für die Wacht Orkward zuständig ist: | Albernia, Windhag, Nordmarken und Nostria[1]. |
Rüstung im täglichen Gebrauch der Wacht: | Plattenteile und Kettenpanzer, nebst Reiterschild und stählernem Helm. |
Herkunft: | Im Jahre 1024 (31 HAL) erhielt der Orden den Wehrhof Rath Niallyn in der albernischen Baronie Weidenau geschenkt, später Umzug auf Burg Feargardh nach Gräflich Abagund. |
Persönlichkeiten der Wacht: | Alysdair ui Clandryn von Havena (Knappe der Göttin und Wächter), Donegall Killarny von Winhall (Leutnant) |
Niederlassungen der Wacht: | Burg Feargardh (Glenn Mór/ Gräflich Abagund), Clach Taigh (Baronie Weyringen/ Gft. Winhall), Gut Brinnborn (Baronie Tommelsbeuge/ Nordmarken) |
Besonderheiten der Wacht: | Waisenhaus 'Clach Taigh', in dem mitunter Zöglinge im Namen Rondras und Hesindes erzogen werden. |
Stationierte Ordenseinheiten: | I. Lanze Langschwerter |
Beziehungen innerhalb der Wacht: | Hoch |
Finanzkraft | Mittel |
Adels Stimme (Albernia): | „Die sollten sich endlich mal entscheiden, auf welcher Seite sie stehen, verdammt!“ / „Seite an Seite stritten und bluteten sie mit uns wider dem Ork.“ / „Ihnen ist es zu verdanken, dass wir einen Waffenstillstand haben.“ |
Adels Stimme (Besatzer): | „Hm? Sie wandeln an den Grenzen zum Feind hin.“ |
Volkes Stimme: | „Die Zornesritter? Helfen immer. Sind sich nie zu fein.“ |
Nachdem
sich die Weidenauer Baronin Macha Arodon Im Jahre 30 HAL dem Freiwilligenbanner
'Wolfsrudel' als Hauptfrau anschloss, überreichte sie dem Zornesorden die
kleine Wasserfestung „Rath Niallyn“ als Geschenk und erste
Ordensniederlassung in Albernia.
Mit der damaligen Kommandantin Derya Marnion auf Rath Niallyn war die 'Wacht am
Großen Fluss' im Jahre 1024 (31 HAL) geboren.
Von Rath Niallyn aus zogen die Zornesritter durch das Land von Feen und alter
Magie. Doch schnell stellte sich heraus, dass die Edle Dame Derya Marnion ihre
Aufgaben in anderen Regionen sah. Nachdem sie sich in ein Hesindekloster zurückgezogen
hatte, übernahm der albernische Ordensoffizier Alysdair ui Clandryn erst als
Vogt-Leutnant, später als Hauptmann und dann als Wächter die Wacht am Großen
Fluss. Ui Clandryn musste die Feenritter, wie die albernischen Zornesritter auch
innerhalb des Ordens genannt werden, durch schwere Zeiten führen.
Geprägt durch den Kampf wider dem Schwarzpelz, besonders bei der Schlacht um
Winhall und bei dem Kampf gegen den Roten, etablierte der Wächter die
Feenritter jedoch als starken und verlässlichen Bruder im Kampf wider der
Dunkelheit.
Umso schwieriger war es für die Brüder und Schwestern sich im Bürgerkrieg
zwischen Albernia und dem Bündnis 'Nordmarken-Isora' die Neutralität zu
bewahren. Und bei allem, was den Zornesrittern vorgeworfen wurde: Sie hatten es
geschafft.
Selbst als der blutgierige Schlächter Meinhard Raidri von Leihenhof mit seinen
Mordbuben mittels Verrat und Hinterlist Rath Niallyn niederbrennen und alle
anwesenden Ordensritter, Dienstmägde und Knechte abschlachten ließ, richtete
sich der Zorn des Ordens nicht auf alle Invasoren, sondern lediglich gegen
Meinhard und dessen Schergen, denen sie ewige Feindschaft bis auf den Tod
schworen. Leider sind sie ihm bis heute nicht habhaft geworden.
Nachdem Rath Niallyn niedergebrannt war, erhielt der Orden die Burg Feargardh
nebst Ländereien in Gräflich Abagund als neue Ordensniederlassung.
Der andauernde Bürgerkrieg brachte eine erbitterte Hungersnot im umkämpften
Albernia mit sich, unter der die Invasoren wie auch die freien Alberniern
litten. So kam es denn auch, dass der Edle Herr ui Clandryn im Jahre 1031 BF zu
einer Zusammenkunft der zerstrittenen Parteien auf Burg Feargardh rief, wo er
zudem durch die westliche Sennenmeisterin, Rudraighe ni Direach, die Weihen
eines Knappen der Göttin erhielt. Als Zeugen und Vermittler waren die
Zornesritter und die Kirchen der Zwölfe gerufen, und das Resultat war ein
Waffenstillstand zwischen Nordmärkern und Alberniern. Lediglich Fürstin Isora
verließ Feargardh ohne dem Ruhen der Waffen zuzustimmen.
Die
Wacht am Großen Fluss ist im klassischen Sinne des Ordens strukturiert. Der Wächter
leitet als Ordensmeister die Wacht. Unterstützt wird er von einem Offizier und
diesem untersteht wiederum der Weibel der Lanze Langschwerter. Stand am Beginn,
als die Wacht ins Leben gerufen worden war, vor allem der Kampf wider dem Ork
und dem Roten im Vordergrund, so versuchen die Zornesritter im herrschenden Bürgerkrieg
vor allem als Vermittler und als Richter zu fungieren, um Acht zu geben, dass
die Kriegsführung nicht mit unrechten Mitteln geführt und dass keine Vergehen
an Wehrlosen geschehen.
Feste Patrouillen sind nicht eingeteilt und so gibt es auch keinen festen
Zeitplan, wann, welche Zornesritter wo durch die Lande ziehen. Durch die
aktuellen Geschehnisse ist es zurzeit sogar oftmals so, dass die Zornesritter
rege von der Bevölkerung, vom Adel oder der Kirche zur Hilfe
gerufen werden, und zusätzliche Patrouillen dadurch nicht besetzt werden können.
Sollte ui Clandryn bereits absehen können, dass er vor Ort weitere Hilfe benötigt
und dass eventuelle Unterstützung durch die örtlichen Machtgegebenheiten nicht
gewährleistet ist, so versucht er aus umliegenden Ordenswachten Brüder und
Schwester zu Hilfe zu rufen. Besonders mit Orkward und der Greifenfeste wird
dadurch engen Kontakt gepflegt[2].
Die Herren der weiteren Ordensstützpunkte Clach Taigh und Brinnborn unterstehen
ebenfalls dem Wächter und seinem Vertreter, agieren aber – bedingt durch die
Entfernungen weitestgehend - unabhängig.
Die Zornesritter Feargardhs werden nicht umsonst Feenritter genannt. Gelingt es ihnen doch die Geschichte des Landes mit der uralten Magie der Feen in einem Bild der Zwölfgöttlichen Ordnung zu vereinen. Sie sehen sich als Streiter der Zwölfe, als Beschützer der bedürftigen und Hilfesuchenden, als Bastion in der Dunkelheit, gleich aus welchem Winkel oder in welcher Person diese versteckt sein mag, und als neutrale Vermittler, Richter und Beobachter des herrschenden Bürgerkrieges.
Burg
Feargardh, Hauptburg der Ordens der Wacht am Grossen Fluss
Nordöstlich von Gräflich Abagund und südwestlich der Baronie Orbatal gelegen,
liegt die trutzige Feste auf einem gewaltigem Felsplateau in eine
Steilwand eingebetet und thront hoch oben über die umliegenden Lande. Ein
steiler und von der Burg gut einsichtiger Weg ist der einzige Zugang zu dem
Felsennest, dessen Mauern efferdwärts nahezu nahtlos in den schroff abfallenden
Abgrund übergehen, während der breite Steinsims, auf dem die Burg vor
Jahrhunderten errichtet wurde, zur steil aufragenden Ostseite zwischen Mauer und
Felsen noch etliche Schritte Platz bietet. Hinter der Burg, wo seit langer Zeit
auch ein steiniger Boronanger seinen Platz hat, vereinigen sich abfallende und
aufsteigende Felsenwände, so dass dort kein Weiterkommen möglich ist.
Zwei zinnenbewehrte Tortürme flankierten den Zutritt zur weiträumigen Vorburg,
hinter dessen Mauern einige aus Bruchstein gemauerte Wohnhäuser der
Bediensteten errichtet worden sind.
Das
größte Dorf in dem von den Zornesrittern benannte Ordensland 'Glenn Mór'
nennt sich 'Taigh Ciobair' und ist ein typischer Rundling, wie man ihn überall
im lieblichen Abagund finden kann. Eine Besonderheit in Richtung der Baronie
Otterntal liegt im Nordosten Glenn Mór's. Die Herberge und gleichzeitig als
exklusive Badestube geltende 'Rose der Khom' ist als außergewöhnlicher Gasthof
zu werten, in dem die Ordenskrieger nicht selten Rast pflegen.
Grundriss von Burg Feargardh
Clach
Taigh /Baronie Weyringen:
Ein
uralter Broch an den Gestaden des Tommel südlich der Weyringer Hauptstadt Ortis.
Eine
wehrhafte Bastion aus den Tagen der ersten Besiedlung Winhalls als Schutz gegen
die damals dort ansässigen Schwarzpelze.
Der
an die fünfzehn Schritt durchmessende Turm wird von einer weiteren ringförmigen
Steinmauer umgeben. Im Inneren nach oben hin offen – bei starkem Regen von
einer überspannenden Plane überdacht - und die Innenwände von Kammern und Räumlichkeiten
gesäumt, hat Clach Taigh nach der baulichen Erneuerung durch die Zorneskrieger
im Jahre 1026 BF eine Gesamthöhe von nahezu 10 Schritt erhalten. Nur wenig
Besatzung beherbergt der aus dunklem Koschbasalt gebaute Turm, dafür ist es
vielen Waisen aus dem Orkenkrieg eine Wohnstatt und zugleich Lehranstalt im
Sinne der Göttinen Rondra, Hesinde und Travia.
Rittergut
Brinnborn/ Baronie Tommelsbeuge:
Das
Gebiet des Rittergutes Brinnborn umfasst die Quelle und den Beginn des Baches
Brinn bis zum Gutshof, einen Abschnitt der Straße zwischen dem Markt
Treuklingen und dem Gutshof Auroth, den jenseits dieser Straße gelegenen Zipfel
des Treuklinger Waldes sowie Acker- und Weideland bis zur rahjawärts gelegenen
Hügelkette. In dem Gut leben rund 80 Menschen, die bis ins Jahre 1030 BF das
Auskommen des Ritters zu Brinnborn und seitdem das des Ordens erwirtschaften -
eine recht geringe Zahl, um Ritter mit Pferd und Rüstung etc. auszustatten.
Doch lassen sich die dort stationierten Krieger nur zu geringsten Teilen von den
braven Bauern und Bürgern aushalten, da die meisten Bezüge direkt von
Feargardh herkommen.
Der Hof liegt am Rande des Treuklinger Waldes, nahe der Quelle des Baches Brinn.
Es sind etwa vier Meilen zum nächsten kleinen Dorf Brinnen, von dort noch
einmal sechs Meilen zum Tommel. Dort gibt es eine Fähre am Gutshof Auroth, auf
der anderen Flussseite führt die Reichsstraße von Vairningen nach Honingen
vorbei und biegt bald darauf ins Hinterland Richtung Honingen ab. Hier ist der
Tommel allerdings noch nicht schiffbar - erst ab Aran.
Auf dem Gutshof Brinnborn finden sich der Knecht des einstigen Besitzers, der kräftige
und durchaus gewitzte Bursche Hagen, sowie die alte, schwerhörige Magd
Grundhilde, die den Zorneskriegern freundlich zu Diensten sind.
Je nachdem zu welcher Zeit das Abenteuer / die Geschichte spielt, so hatten die Zornesritter auf Burg Feargardh bis Ende 1031 BF – ohne ihr Wissen – einen Geweihten des Fuchses in ihren Reihen (Finwean Spichbrecher).
Der
Orden vom Heiligen Zorn ist dafür bekannt, dass er Magie im Sinne der Zwölfe
wohlgesonnen gegenüber steht. Die Feenritter jedoch gehen noch einen Schritt
weiter und scheinen Magie selbstverständlicher auf- und hinzunehmen.
Schwarze, unheilige Magie bekämpfen sie jedoch mit Feuer, Schwert und einem
tiefen Glauben.
Der
Orden zeichnet sich besonders in Albernia dadurch aus, dass er nahezu allgegenwärtig
ist. Bei Freund wie bei Feind ist er bekannt und eine feste Größe, mit der
gerechnet wird. Verbindungen zum Adel, zu den Kirchen Albernias und zum Volke
bestehen im Guten wie im Bösen. Zu Freunden herrscht ein guter Kontakt und vom
Feind wird der Orden gefürchtet und ernst genommen.
Somit können Sie, werter Spielleiter den Orden – je nach Situation – als
Auftraggeber, als Unterstützung, als möglichen Feind, als Informationsquelle
oder als potentielles Ziel im Spiel einsetzen. So wie der Feenritter flexibel
ist, ist es auch die Möglichkeit der Wacht am Großen Fluss im Spiel.
In den Nordmarken dagegen besitzt der Orden nur wenig Einfluss. Geprägt durch
Propaganda von Kriegsgewinnler, denen der Orden ein Dorn im Auge ist, ist man
dem Orden in den Nordmarken nicht immer wohl gesonnen.
Von
einem Zornesritter der Wacht am Großen Fluss wird eine große Flexibilität
verlangt. Zum einen muss er das Land und die damit verbundene Geschichte
verstehen lernen und zum anderen hat er die Gebote der Zwölfe ehren und
verteidigen. Der
Feenritter wandelt ständig auf dem schmalen Grad der Neutralität innerhalb des
Bürgerkrieges. Es gehört zu seinen Pflichten auf keiner Seite Partei zu
ergreifen und stattdessen zwischen den sich bekriegenden Feinden zu vermitteln,
Acht zu geben, dass keine unheilige Mittel angewandt werden und Rondras Tugenden
zu ehren.
Spielen sie Ihren Zornesritter als jemanden der sich flexibel an die jeweilige
Situation anpasst. Beachten Sie dabei, dass ihm dies – je nach seiner Herkunft
ob Albernier oder Nordmärker– in manchen Situationen eventuell leichter oder
schwerer fallen mag.
War es im Kampf wider dem Schwarzpelz nur all zu deutlich, wer Freund und wer
Feind war, so ist dies im Bürgerkrieg nicht mehr ersichtlich. Eine Situation,
die zu meistern einen scharfen Verstand, einen starken Glauben und eine gut geführte
Klinge voraussetzen.
[2] Wie zuletzt bei der Schlacht um Winhall geschehen, als Zornesritter aus Orkward und der Greifenfeste als Entsatz kamen und dadurch mehreren Tausend aus Winhall die Flucht ermöglichten, bevor der Schwarzpelz sie überrannte..
[1]
Leider handelt es sich bei diesen Landen nur um
eine nominelle Zuteilungen. In der Realität sieht es so aus, dass die
Zornesritter in der Wacht am Großen Fluss für eine solche Aufgabe zu wenig
an Streiter zählen und sich daher auf Albernia und Teile Nordmarkens beschränken
müssen, was – bedingt durch den herrschenden Bürgerkrieg - schon mehr
als ihre volle Aufmerksamkeit verlangt.