Alexis Colon Darios Silberner Löwenkopf
- A.Neumann -

Name: Alexis Colon Darios
Titel Praetor der Halle des Flammenden Zorns und Knappe der alveranischen Leuin
Rang: Leutnant
Nationalität: Garetier
Geburtstdatum: 30.Efferd 4 nach SAM Hal - Gareth/Garetien
Stationierung: Burg Schwertwacht / Garetien
Wacht Greifenfeste

... was aus meinem Sohn geworden ist? Stimmt, du hast ihn nach der Geburt nicht mehr gesehen. Wie du ja weißt war es der 30ten Efferd im Jahre 4 Hal als er zur Welt kam, er war unser erstes Kind. Und wie klein er damals war, aber das hat sich stark geändert. Das letzte Mal, als ich ihn vor einigen Monden gesehen habe, war er fast zwei Schritt hoch. Meine Frau sagte bei seinem Besuch, dass sie in seine graugrünen Augen ehrlich und freundlich sind. Naja, sie muss es ja wissen, denn Nedime ist ja eine Achmad’sunni, eine novadische Wüstenkriegerin, und gegen ihr Temperament argumentiere ich lieber nicht. Ich sage dazu nur, dass mein Sohn kräftig gebaut ist und eine garethisch-stolze Haltung hat, ja, das ist mein Sohn. Er könnte fast ein „Wehrheimer Strammsteher“ sein, wie ich es bin. Kurze, dunkelblonde Haare hat er jetzt und einen ungewöhnlichen Schnurr- und Kinnbart. Dazu musst du wissen, dass er jetzt Tempelvorsteher des Rondratempels zu Schwertwacht beim Orden des Heiligen Zorns der Rondra ist. Normalerweise tragen Geweihte der Rondra ja nicht eine solche Bartpracht. Aber gut, er ist jetzt alt genug um für sich selbst zu sorgen.
Seine Kindheit konnte er unbesorgt bei uns verbringen, doch haben wir gemerkt, dass sich bei ihm, wenn er unsere Geschichten und die Erlebnisse unserer Freunde hörte, immer mehr der Wunsch äußerte, auch als Abenteurer durch Aventurien zu reisen.
Als Eltern ist das uns natürlich nicht entgangen und wenige Jahre später, ich glaube ja war er 14 Götterläufe alt, bekam er dann auch die Gelegenheit. Vaelon Dundras, ein alter Freund der Familie, kam zu Besuch nach Gareth und erzählte uns, dass er einen zuverlässigen Knappen suchte. Zwar war es schon zu der Zeit selten einen Knappen aufzunehmen, doch war Vaelon ein fähiger Krieger. Wir boten ihm unseren Sohn zur Knappschaft an. Wir waren überzeugt, dass er seine Aufgabe ordentlich und mit vollem Einsatz nachgeht.
So begann dann für Alexis sein großes Abenteuerleben. Wenn es ihm möglich war, hat er uns eine Nachricht zukommen lassen. Er schrieb von verwunschenen Wäldern, eisige Schneeländern, weite grüne Ebenen und unwegsame Gebirgspässe. In den Jahren seiner Ausbildung hat er mit seinem Herrn auch viele Städte Mittel- und Nordaventuriens besucht und lernte so die Sitten und Gebräuche der Länder kennen.
Vier Jahre hat er alles gelernt, was ein Ritter zu lernen hatte. Leicht war es nicht, denn so weit ich weiß ist Vaelon ein harter Lehrer, dafür jedoch gerecht und schließlich musste Alexis sich auch als Ritter durchsetzen können. Nach seiner Ausbildung zog er zunächst vom Liebliche Felde in Richtung Norden, an der Westküste entlang. Das war ungefähr im Jahre 22 Hal. In Thorwal hat er an einem großem Wettstreit zweier Kapitäne teilgenommen. Dieser dauerte fast anderthalb, danach besuchte er uns, schließlich wollte er auch seine junge Schwester Nahema Alena wiedersehen. Zehn Götterläufe war sie da und erzählte immer, dass sie auch ein großer Krieger wie ihr Bruder werden möchte... tja, jetzt zieht sie auch durch die Lande.
Er erzählte uns von seinen Abenteuern hoch im Norden Aventuriens und auf hoher See, die er während des Wettstreits erlebt hatte. Nach den Erzählungen zu urteilen konnte man diesen Wettstreit fast mit dem vom Hetmann Phileasson vergleichen. Doch auch nur fast, denn wie ich mich dunkel erinnern kann, war das auch eine legendäre Reise, die Phileasson und seine Mannschaft um 14 Hal angetreten war.
Mein Sohn blieb nicht lange bei uns, ein paar Wochen, dann zog er mit seinen Freunden wieder los. Er sagte, sie haben eine wichtige Aufgabe, aber wie mein Sohn ist, hat er uns darüber nicht viel mehr erzählt. In den folgenden Jahren kam er nur selten nach Hause. Es waren auch die Jahre, wo der verfluchte Borbarad mit seinen schwarzen Schergen über Tobrien zog. Verflucht sei er, wo er auch sein mag.
Mitte des Götterlaufes 24 Hal entschied sich mein Sohn für das Noviziat der Rondra und zog nach Perricum. Wir waren sehr stolz auf ihn. Zwar war die Zukunft innerhalb unseres kleinen Handelshauses verwehrt, aber das kümmerte uns nicht. Schließlich war unser Sohn nun ein Geweihter der Rondra, er hatte einen wichtigen und guten Schritt getan.
Danach zog er wieder weiter mit seinen Freunden, wohl im Auftrage hoher Personen, dessen Namen er uns nicht sagen durfte. Ich weiß jedoch, dass ihn seine Reise auf das jetzt besetzte Maraskan führte. Ein Freund der Familie wohnte in Tuzak, er berichtete vom Besuch von Alexis und seinen Freunden. Fag mich bitte nicht, was unser Sohn auf Maraskan getan hat, mit Sicherheit hat es mit seiner Geweihtenschaft zu tun.
Sein Weg führte ihn auch durch das Land der Tulamiden und Novadis und die Götter wissen wohin noch. Myrddin Beryllius, du kennst ihn ja auch, hatte ihn beim Tjoste im Raschtullswall angetroffen. Myrddin hatte die zweite Weihe seines Sohns Alerion dort verfolgt. Mein Sohn hat auch den Schwertmeister kennengelernt, der ja nach dem Tjoste das legendäre Schwert Siebenstreich erhielt.
Danach besuchte uns unser Sohn mit einer Freundin. Sie blieben sogar für einige Monde und erzählten von ihren Erlebnissen. Es war aber wohl nur eine gute Freundin, denn sie bekam das Gästequartier bei uns im Haus. Es war eine nette junge Dame, leider kann ich mich nicht mehr an ihren Namen erinnern. Wie gesagt, einige Monde blieben sie bis zum Besuch ihrer Freunde. Es waren jene, mit denen Alexis in den letzten Jahren durch das Land gezogen war. Sie blieben einen Tag, dann machten sie sich gemeinsam wieder auf.
Monde später begann die dritte Dämonenschlacht. Alexis kämpfe an vorderster Stelle wider die schwarzen Schergen, wie auch seine Freunde. Mir blieb die Schlacht aufgrund meines lahmen Beins leider verwehrt, sonst hätte ich Seite an Seite mit meinem Sohn gekämpft.
Ich danke Rondra, dass sie ihre schützende Hand über Alexis hatte. Er kam als einziger zurück, keiner seiner Freunde hatte er nach der Schlacht je wieder gesehen. Sie werden ihr Leben dafür gegeben haben, die schwarzen Schergen in ihre Schranken zu weisen.
Nach er Schlacht suchte er nach seinen Freunden, doch konnte er sie nirgends finden. Keinen von ihnen. So nahm Alexis sich der Aufgabe an, die Familien seiner Freunde zu besuchen und sie persönlich über den Verbleib aufzuklären. Auf dieser Reise kam er zum Orden des heiligen Zorns der Rondra, wo er zunächst der einzige Geweihte war. Er erbaute, mit einer gewissen Hilfe von der Handelskette seiner Eltern, einen Rondratempel. Nun ist er dort Praetor des Tempels zu Schwertwacht, jener Tempel, den er erbaute. Seine Schwester hat ihn vor einigen Wochen dort besucht und geschrieben, dass der Tempel atemberaubend ist. Nedime und ich waren bisher noch nicht in Schwertwacht, werden dies jedoch so bald nachholen...

Anges Darios, Alexis‘ Vater und Administrator von Phoenix & Pegasus, im Gespräch mit einem Freund