Orlan
Wezerer
- G.Morick -
Name: | Orlan Wezerer | |
Titel | - | |
Rang: | Weibel | |
Nationalität: | ??? | |
Geburtstdatum: | ??? | |
Stationierung: | Feste Haderstein in Schnattermoor/Tobrien | |
Wacht Isegrein |
Ein Krieger wie er leibt und lebt. Kantiges Gesicht, kurze Haare, kräftige Statur. Seine Haltung immer so als hätte er gerade einen Stock verschluckt und seine Redeweise ist knapp und präzise. Das er seine Ausbildung in Wehrheim genoß liegt auf der Hand. Alles scheint an ihm zu stimmen, nur eines eben nicht. Orlan ist im Orden und hat nicht den Weg bei der kaiserlichen Armee eingeschlagen. Dabei hätte er dort sicher einen besseren Posten erhalten, als den eines Weibel...
Hinter der Maske des
unnahbaren Kriegers versteckt sich ein Schmerz, der ihn von all seinen Idealen
entfernte. Orlan glaubte nicht nur an die siegreiche Armee, er war sich sicher
das sie den Feind besiegen würden, denn schließlich hatten sie den besten
Strategen als Anführer, den die Militärschmiede des Reiches jemals
hervorgebracht hatte.
Helme Haffax!
Er stand zu der Armee, auch als sich
die Truppenzusammenziehung hinzog. Er stand zu der Armee, auch als der Feind
einen Ort nach dem anderen unter seine Herrschaft brachte. Er war sich sicher
sie würden gewinnen.
Bei Ysillia hatte er endlich
den Platz auf dem Exerzierplatz verlassen und seinen Platz auf dem Schlachtfeld
einnehmen können, doch dann zog die Armee weg von der Herzogenstadt...
Orlan legte seine Bedenken seinen Hauptmann vor, wollte ein guter Leutnant sein,
doch seine Worte wurden nicht gehört. Er brachte die Halheimer Taktik ein, die
besagte das man ein größeres Heer bei Unterzahl nur besiegen könne, wenn man
es auf einem Feld angreifen könnte, wo man selbst wenig , der Feind aber
schwere Verluste hinnehmen musste. Oberst Halheimer hatte explizit aufgeführt,
wie man mit ein paar guten getarnten Angriffen den Feind ein falsches Bild
vorgaukeln könne und so diesen dazu brachte die bessere Stellung aufzugeben.
Man ließ ihn wissen, das man schon wisse was man tue, oder wolle er sich gar
mit einem Haffax messen? So abgespeist führte Orlan die Befehle aus und noch
immer glaubte er an den Sieg...
Dann fiel Ysillia, Haffax enttarnte sich als Verräter und die Armee
scheiterte... Tobrien fiel fast vollständig. Doch Orlan glaubte noch an den
Sieg...
Alle Kräfte wurden zusammengeführt.
Ein gewaltiges Heer vereinte sich an der Trollpforte. Noch hatte der Feind keine
gleichwertige Kraft versammeln können, doch die Meldungen berichteten von einem
Heerwurm der sich näherte. Die Kaiserlichen aber blieben in ihren Stellungen.
Es wurde nicht angegriffen. Man wartete ab. Die Schlacht endete mit einem Patt,
so nannte man es. Orlan aber hatte verloren... Der Glaube an die Armee war erschüttert
worden.
Nun kamen die langwierigen Durchhaltekämpfe
und immer mehr wurde klar, das man sich auf diese Pattsituation einrichten würde.
Tobrien war in all den Planungen nur ein weiteres Aufmarschfeld. Als schließlich
der neue Reichsmarschall von Berg auch noch sagte das Tobrien eine brandige Hand
am Körper des Reiches sei, die man abschlagen müsse, wenn man nicht den ganzen
Körper verlieren wolle, verlor Orlan auch den Glauben an den Sieg. Den Sieg wie
er ihn erträumt hatte. Ein Reich, ohne die Opfer der Strategen mit ihren
Sandkastenplänen...
Er wandte sich ab von der Armee
und fand in einem Orden schließlich seinen Platz, der sich der Wacht
verschrieben hatte. Der nie wieder nur warten wollte, sondern frühzeitig das
Einschleichen des Bösen verhindern wollte.
Aufgrund seiner Erfahrungen wurde er schnell im Orden befördert. Seine Tatkraft
scheint wieder voll hergestellt zu sein, aber in stillen Stunden steht er draußen,
das Gesicht in den Wind gedreht und er fragt die Herrin wann denn der Tag kommt,
den er so ersehnt und an dem sich sein Traum erfüllt.
Der Traum eines wirklichen Sieges. Der Befreiung aller Länder von dem Joch der
schwarzen Herren. Bis heute hat ihm der Wind keine Antwort gebracht...